Problemstrecke Wellbachtal
Ein Getöteter und ein Schwerstverletzter bei Motorradunfall auf B48

Appell am unteren Eingang zum Wellbachtal. | Foto: W. G. Stähle
  • Appell am unteren Eingang zum Wellbachtal.
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Wilgartswiesen (Südwestpfalz) Am Samstagabend (3. Juni 2023) stießen auf der Bundesstraße 48 zwischen Rinnthal und Johanniskreuz zwei Motorradfahrer zusammen von denen einer noch an der Unfallstelle verstarb. Der andere wurde mit schwersten Verletzungen in ein umliegendes Krankenhaus verbracht, schildert die Polizeidirektion Landau.

Der Schwerverletzte, ein 34-jähriger aus dem Raum Mannheim, habe die B48 bergan Richtung Johanniskreuz (Weiler, zu Trippstadt) befahren, sei circa vier Kilometer vor der Einmündung Hofstätten aus bislang unklarer Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem entgegenkommenden 65-jährigen Motorradfahrer aus dem Raum Stuttgart kollidiert, der tödlich verletzt wurde. Warum der jüngere in den Gegenverkehr geriet sei noch unklar; ein Gutachter wäre mit der Rekonstruktion des Unfallhergangs beauftragt. Für die Unfallaufnahme hätte die Straße gesperrt werden müssen, teilt die zuständige Polizei weiter mit.

Musste es dazu kommen?
Die betroffene Bergstrecke der B48 zwischen dem Anschluss an die Bundesstraße 10 bei Rinnthal/Annweiler (Südliche Weinstraße) und Johanniskreuz durch das landschaftlich reizvolle Wellbachtal ist offensichtlich bei Motorradfahrern und Motorradfahrerinnen sehr beliebt sowie weithin bekannt. Entsprechend ist während der Saison das Aufkommen an oft starkmotorisierten Zweirädern, gesteuert von Genussfahrern sowie einem beträchtlichen, nahezu ausschließlich männlichen, Anteil von Liebhabern hoher Geschwindigkeiten und des Nervenkitzels. Dem Verfasser vorliegenden Schilderungen aus der Anwohnerschaft von Hofstätten (zu Wilgartswiesen) zufolge soll sich die B48 im betroffenen Abschnitt regelmäßig „an Wochenenden, wenn das Wetter schön ist, zur Rennbahn für Todesmutige (Motorradfahrer)“ entwickeln. Völlig überhöhte Geschwindigkeit, Lärm, rücksichtslose Fahrerrei und Unfälle seien an der Tagesordnung. Es wird dringender Handlungsbedarf gesehen. Zwar seien Geschwindigkeits- und Überholregelungen inzwischen „vernünftig gemacht“, von der Polizei käme aber die Auskunft, diese Strecke sei schlecht zu kontrollieren und es fehle an Personal.

Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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