Tag der Organspende 2025: Warum man den Organspendeausweis immer dabei haben sollte

- Tag der Organspende ist jedes Jahr am ersten Samstag im Juni
- Foto: Heike Schwitalla - erstellt mit KI
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Organspende. Der Tag der Organspende findet in Deutschland jedes Jahr am ersten Samstag im Juni statt. Im Jahr 2025 ist das also der 7. Juni. An diesem Tag soll auf die Bedeutung von Organspende aufmerksam gemacht und zur Auseinandersetzung mit dem Thema ermutigt werden – auch dazu, eine persönliche Entscheidung zu treffen und im Organspendeausweis festzuhalten.
Die zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende 2025 findet in Regensburg statt und bietet ein vielfältiges Programm mit Informationsständen, Mitmachaktionen und einem ökumenischen Gottesdienst .
Der Tag der Organspende am 7. Juni 2025 erinnert daran, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. In vielen Städten und Gemeinden finden an diesem Tag Informationsveranstaltungen statt – unter anderem organisiert von Gesundheitsbehörden, Kliniken und Patientenverbänden. Auch wird all jenen gedacht, die mit ihrer Spende anderen das Leben gerettet haben.
Warum ein Organspendeausweis so wichtig ist
Viele Menschen stehen dem Thema Organspende positiv gegenüber – doch nur ein Bruchteil dokumentiert seine Entscheidung verbindlich. Der Organspendeausweis hilft dabei, im Ernstfall eine klare und rechtsgültige Willenserklärung abzugeben – sei es für oder gegen eine Spende. Damit werden auch Angehörige im Falle des Todes entlastet. Ein ausgefüllter Ausweis schafft Sicherheit – für Spender, für Familien, für Ärztinnen und Ärzte.
Organspende in Deutschland – Zahlen & Fakten (Stand: 2024)
- 8.400 Menschen stehen aktuell auf der Warteliste für ein Spenderorgan. (DSO)
- 965 postmortale Organspender wurden 2023 registriert. (DSO)
- 2.877 Organtransplantationen wurden 2023 in Deutschland durchgeführt. (DSO)
- Nur etwa 40 % der Bevölkerung hat eine dokumentierte Entscheidung zur Organspende getroffen. (BZgA)
- Ein Organspender kann bis zu 7 Leben retten.
www.organspende-info.de bietet Ausweise zum Download und umfassende Informationen.
Ein Organspendeausweis ist ein kleines, aber rechtlich bedeutsames Dokument. Wer ihn ausfüllt, legt fest, ob im Todesfall Organe oder Gewebe entnommen werden dürfen – und wenn ja, welche. Ebenso kann eine Ablehnung oder eine Entscheidung im Namen einer bestimmten Vertrauensperson dokumentiert werden.
Was steht im Organspendeausweis?
- Zustimmung zur Organspende (alle oder bestimmte Organe)
- Ablehnung der Organspende
- Entscheidung einer benannten Person überlassen
- Persönliche Daten und Unterschrift
Wichtig: Der Organspendeausweis ist keine Verpflichtung zur Spende, sondern eine Willenserklärung, die jederzeit geändert oder widerrufen werden kann – ganz formlos. Aber er hilft auch verwandten und Familienangehörigen dabei, wichtige Entscheidungen zu treffen, wenn man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist.
Rechtlicher Hintergrund
In Deutschland gilt aktuell die Entscheidungslösung. Das bedeutet: ➡️ Eine Organ- oder Gewebespende ist nur dann möglich, wenn die verstorbene Person zu Lebzeiten zugestimmt hat oder die nächsten Angehörigen einer Spende nach dem mutmaßlichen Willen zustimmen. Es gibt keine automatische Spende, wie etwa in Ländern mit Widerspruchslösung (z. B. Spanien oder Österreich).
Grundlage ist das Transplantationsgesetz (TPG).
„Werde ich 'ausgeschlachtet', wenn ich einen Organspendeausweis habe?“
Die Sorge, nach einem Unfall ungefragt zum Spender zu werden - auch wenn noch Überlebenschance bestehen, ist verbreitet – aber unbegründet. Denn: Organspenden sind nur bei Hirntod möglich. Der Hirntod muss von zwei unabhängigen Ärzten zweifelsfrei festgestellt werden. Das Herz schlägt nur weiter, weil die Person intensivmedizinisch beatmet wird. Der Tod wird vor der Spende medizinisch wie rechtlich exakt dokumentiert. Die Organentnahme erfolgt unter OP-Bedingungen, mit größter Sorgfalt und Würde.
Ärztinnen und Ärzte, die an der Organspende beteiligt sind, haben keinen Vorteil davon – sie sind nicht dieselben Personen, die den Hirntod feststellen.

- So sieht ein Organspendeausweis aus - den sollte jeder bei sich haben
- Foto: © Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, Köln
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Woher bekomme ich einen Organspendeausweis?
- Online: www.organspende-info.de
- Bei Ärzten, Apotheken, Krankenkassen oder Bürgerämtern
- In vielen Fällen auch über die App der Krankenkasse
Er kann kostenlos heruntergeladen, digital ausgefüllt oder handschriftlich ausgefüllt und im Geldbeutel getragen werden.
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Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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