Polizei rät zu vorsichtigem Umgang mit Daten
Die Gefahr lauert im Netz

Längst lauern Kriminelle ihren Opfern nicht mehr nur in dunklen Gassen auf: Sie verschaffen sich im Netz unrechtmäßig Daten und treiben damit Schindluder. | Foto: kalhh/Pixabay
  • Längst lauern Kriminelle ihren Opfern nicht mehr nur in dunklen Gassen auf: Sie verschaffen sich im Netz unrechtmäßig Daten und treiben damit Schindluder.
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Ratgeber. Nicht erst seit Corona lauern die bösen Buben (und Mädchen) ihren Opfern nicht mehr in dunklen Gassen auf, um sie auszurauben. Beinahe täglich melden die Polizeireviere in der Region Betrugsfälle aus dem Internet. Straftäter nutzen heute modernste Technik - und kommen nicht selten davon.

Cyberkriminalität kann überall stattfinden, wo Menschen Computer, Smartphones und andere IT-Geräte benutzen. Die Täter können von nahezu jedem Ort der Welt aus agieren und sind deshalb nur schwer zu fassen.Wer Rechnungen für angeblich bestellte Ware, unberechtigte Inkassoforderungen oder unerklärliche Abbuchungen vom Bankkonto feststellt, der muss davon ausgehen, dass die eigene Identität von Betrügern missbraucht wird. Sie ergaunern persönliche Daten, um auf fremde Kosten Verträge abzuschließen.

Bei Identitätsdiebstahl unbedingt Anzeige erstatten

„Die Betroffenen sind zunächst total verunsichert, was es mit den merkwürdigen Zahlungsaufforderungen auf sich hat“, so Jennifer Kaiser von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Auf gar keinen Fall sollten Forderungen oder Abbuchungen einfach ignoriert werden. Es ist wichtig, schnell die Bank zu informieren und Anzeige zu erstatten.“ Die Betrüger gelangen über Phishing-Mails oder Datenlecks bei großen Anbietern an die sensiblen Verbraucherdaten. Deshalb sollte vorsichtig mit Passwörtern, PINs, Bankverbindung oder Kreditkartendaten umgegangen werden. Wer unberechtigte Zugriffe aufs Konto feststellt, sollte umgehend betroffene Konten und Karten sperren (Sperr-Notruf 116 116). Der Betrugsfall kann bei jeder Polizei-Dienststelle, aber auch bei der Internetwache auf www.polizei.rlp.de/de/onlinewache/ angezeigt werden.

Unberechtigte Abbuchungen können eventuell durch die Bank oder das Kreditkarteninstitut zurückgebucht werden. Sollten sich anschließend Inkassounternehmen mit Zahlungsaufforderungen melden, kann mit einem Musterbrief der Verbraucherzentrale der Forderung widersprechen.

Vorsicht beim Online-Shopping

Gerade während der Pandemie bestellen viele Menschen in Online-Shops, doch viele Shops werben mit Schnäppchen, kassieren ab - liefern aber niemals Ware. Auf keinen Fall sollte man per Vorkasse bezahlen. Stattdessen gilt es Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal oder Rechnungskauf zu nutzen. Das „Trusted Shop“-Logo zeigt, ob es sich um einen geprüften und zertifizierten Onlineshop handelt.
Auch die Corona-bedingte Notlage von Selbstständigen wird von Kriminellen ausgenutzt: Im Internet kursieren Fake-Seiten mit Antragsformularen, auf denen unbürokratisch Soforthilfen zur Auszahlung angeboten werden.

Die Betrüger wollen so an Adress- und Bankdaten kommen. Auch Mails von Banken sollte man nicht blind vertrauen. Täuschend echt wirkende Mails haben nur den Zweck, den Nutzer zu einer gefälschten Seite zu führen, um Daten abzugreifen. Mehr als Namen und Geburtsdatum braucht es oft nicht, um eine Bestellung unter falschem Namen aufzugeben. Gelangen Kriminelle an Daten wie Passnummer oder Ähnliches, können sie auch Kredite abschließen. Die ahnungslosen Opfer von Identitätsdiebstahl erleiden oft nicht nur wirtschaftlichen Schaden, sondern man wird unter Umständen auch versuchen, sie strafrechtlich zu belangen. Das abzuwehren, kostet Nerven, Zeit und Geld.

Wenn es nach dem Tüv geht, kommt auf Verbraucher demnächst ein neues Prüfzeichen für Cybersicherheit zu. Das Kürzel CSC steht für cybersecurity certified, also für geprüfte Cybersicherheit. Wegen Sicherheitsbedenken verzichten viele Deutsche auf internetfähige Haustechnik heißt es in Umfragen. Dabei sind die Ängste der Verbraucher keineswegs irrational, denn auch über eine vernetzte Lampe kann man sich Schadsoftware ins Haus holen. Haben Hacker erst einmal einen Fuß in der Tür, können sie auch den Laptop angreifen - und damit in Zeiten von Homeoffice oftmals auch Unternehmensnetzwerke.

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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