Pilgern für den Frieden: Speyerer Gruppe macht sich auf den Weg nach Rom

Irina Kreusch initiierte das Staffelpilgern und wird selbst eine Strecke zwischen Speyer und Rom pilgern 
 | Foto: Bistum Speyer
  • Irina Kreusch initiierte das Staffelpilgern und wird selbst eine Strecke zwischen Speyer und Rom pilgern
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Speyer. Irina Kreusch macht sich am Freitag, 25. Juli, zusammen mit 43 Pilgerinnen und Pilgern auf den Weg. Das Ziel: zu Fuß von Speyer nach Rom. Im Interview berichtet sie von der Idee des Staffelpilgerns, was auf jeden Fall mit auf die Reise soll und worauf sich die Gruppen besonders freuen.

???: Was ist das Besondere am Staffelpilgern? Was steckt hinter der Idee?
Irina Kreusch: Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“: Da steckt so viel Energie drin - zum Glauben, zum Hoffen, zum Gehen. Auch wir im Bistum Speyer wollen uns auf den Weg machen und so entstand die Idee des Staffelpilgerns: Wieso laufen wir nicht von Speyer aus los nach Rom?

Wir gingen auf die Suche nach Menschen, die sich unterwegs auf Gott und sich selbst einlassen möchten. Denn es geht hier um eine lange Strecke, vom Speyerer Dom bis nach Rom sind es rund 1800 Kilometer. Ich dachte, wir könnten diesen Weg doch gemeinsam als Staffel meistern, denn was eine oder einer nicht alleine kann, aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen oder warum auch immer, können wir gewiss zusammen bewältigen.

Und so werden wir nun durch die Südpfalz streifen, durch das Elsass gehen und in die Schweiz eintauchen, über den Großen Sankt Bernhard Pass die Grenze nach Italien über die via francegina überschreiten und immer nach Süden pilgern bis zum Zielpunkt am Petersplatz. Insgesamt 43 Menschen, die verteilt über diese zwölf Wochen zu Pilgerinnen und Pilgern werden, gehen mit uns, von zu Beginn über 90 Interessierten. Manche gehen eine Woche manche zwei oder drei – so wie es ihre Zeit erlaubt.“

???: Was sind die drei wichtigsten Pilgerutensilien? Was ist auf jeden Fall Persönliches dabei?
Keusch: Mein wichtigstes Utensil wiegt überhaupt nichts, denn das wichtigste, was ich dabeihabe, ist die Hoffnung. Wir sind unterwegs als „Pilger der Hoffnung“. Selbstverständlich habe ich auch ganz praktische Dinge im Gepäck, aber meine persönlichsten Stücke sind ein Notizbuch, um meine Gedanken, die mir beim Pilgern durch den Kopf gehen, aufzuschreiben und die Bibel, inzwischen allerdings als App statt in Buchform.

Unsere „Staffel“ ist ein Tau-Kreuz; es ist ein Geschenk unserer Bischöflichen St. Franziskusschule in Kaiserslautern, von wo auch eine Lehrerin mitgeht. Das Kreuz ist der verbindende Stab und wird von Gruppe zu Gruppe weitergegeben bis zur Ankunft in Rom. Es wiegt 285 Gramm, optimal also, denn am Ende kommt es auf unserem Weg auch darauf an, wie schwer der Rucksack ist.

???: Worauf freut sich die Pilgergruppe am meisten?
Keusch: Worauf sich die meisten freuen, ist die Freude am unterwegs sein, die Freiheit, die Zeit für Gott und für sich zu finden und zu schauen, welche Impulse durch das Pilgern entstehen.

Ich persönlich freue mich beim Staffelpilgern bereits jetzt über die große Resonanz, die vielen Begegnungen, die schon im Vorfeld daraus entstanden sind. Ich finde es wunderbar, dass es so viele Menschen gibt, die hier gemeinsam unterwegs sein wollen, das birgt schon in sich eine große Hoffnung. Wir gehen von Speyer nach Rom. Das bedeutet auch, dass wir zu Fuß durch Europa gehen. Wir gehen in Frieden und Hoffnung, das macht sehr viel Mut und stärkt uns für eine gesellschaftlich aufgeschlossene Zukunft – im besten Pilgersinne der Gastfreundschaft.

Pilgern entschleunigt und lässt uns Zeit zum Besinnen. Mein Kollege Pirmin Spiegel und ich haben ein kleines Begleitheft geschrieben, hier eröffnen wir mit Psalm 62,6 „Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, denn von ihm kommt meine Hoffnung.“ Das finde ich einen guten Impuls zum Start und auch als Geleit auf der Strecke.

Und am Ende wäre das Staffelpilgern nicht möglich ohne die vielen Engagierten, die sich hier einbringen, der Pilgerverlag als Kooperationspartner und auch private Unterstützer. Darüber sind wir im Bistum bereits jetzt dankbar und begeistert: Ich danke deshalb allen, die mit vorbereitet haben, mit Wegvorschlägen, Übersetzungen, kreativen Ideen und vor allem im Miteinander. Denn wir lernen in christlichem Sinne: Hoffnung ist teilbar.

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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