Kostenlos & spontan: Zwei Studentinnen bringen die Steine des Speyerer Doms zum Sprechen
- Junge Frauen bringen alte Steine zum Sprechen - Anna-Maria Buria und Guiomar Calvo Aguiar (v.l.n.r.) sind die diesjährigen Teilnehmerinnen am ARC-Projekt am Dom
- Foto: Domkapitel Speyer/Klaus Landry
- hochgeladen von Cornelia Bauer
Speyer. Noch bis zum 17. August erwartet die Besucher des Doms ein besonderes Angebot: Studentinnen aus verschiedenen europäischen Ländern bieten kostenlos und spontan Domführungen in ihrer jeweiligen Muttersprache sowie in Englisch und Deutsch an. Sie sind damit Teil eines Programms der ökumenischen Organisation ARC – die drei Buchstaben ARC stehen für die französischen Wörter „Accueil“ (Empfang), „Rencontre“ (Begegnung) und „Communauté“ (Gemeinschaft).
Am Dom wollen sie, gemäß dem Motto von ARC, „Steine zum Sprechen bringen“. Ziel ist es, in der Begegnung mit den Besuchern die spirituellen und historischen Dimensionen der beinahe 1000-jährigen romanischen Kathedrale erlebbar zu machen. Das Speyerer Domkapitel beteiligt sich seit 1988 an dem Projekt und übernimmt die Kosten für Kost und Logis in der Domstadt. Die Führungen mit den ARC-Domführerinnen sind kostenfrei, Spenden zugunsten von ARC sind willkommen. Das Angebot besteht täglich außer mittwochs, jeweils von 10 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr, sonntags nach der Messe ab etwa 11.30 Uhr. Besucher können ohne Voranmeldung je nach Verfügbarkeit die Begleitung in Anspruch nehmen.
Die ARC-Teilnehmerinnen 2025
Guiomar Calvo Aguiar ist Spanierin und hat gerade ihr Studium zur Grundschullehrerin abgeschlossen. Sie ist 21 Jahre alt und lebt in Madrid. Für das Projekt motiviert hat sie ein großes Interesse an Kunst und ihr katholischer Glaube. Für sie ist das ARC-Projekt eine großartige Gelegenheit, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Ihre bisherigen Begegnungen mit Touristinnen und Touristen beschreibt sie als freundlich und offen.
Von dem Projekt erfahren hat sie über Freunde, die begeistert von ihrer Teilnahme sowohl innerhalb als auch außerhalb Spaniens berichtet haben. Obwohl sie normalerweise reich verzierte barocke Kirchen bevorzugt kann sie auch dem Speyerer Dom in seiner Schlichtheit viel abgewinnen. Sie bietet Führungen in Englisch und Spanisch an.
Anna-Maria Buria ist 26 Jahre alt und studiert Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Aufgrund ihres Studiums interessiert sie sich sehr für Sakralbauten und deren Architektur. Am Speyerer Dom fasziniert sie besonders seine Baugeschichte. Sie selbst gehört der orthodoxen Kirche an und freut sich darauf, über das Projekt mit Menschen aus aller Welt und verschiedenster Glaubensrichtungen in Kontakt zu kommen. Ursprünglich kommt Anna-Maria Buria aus der Ukraine; sie lebt seit drei Jahre in Deutschland. Sie spricht neben Deutsch auch Ukrainisch und Russisch und bietet auch in diesen Sprachen Domführungen an.
Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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