BriMel unterwegs
Endlich Lesung der „Festbierleichen“

Uwe Ittensohn und Dagmar Strubl, ein eingespieltes Team | Foto: Brigitte Melder
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Speyer. Was lange währt wird endlich gut! Dieses bekannte Sprichwort traf am Abend des 15. Oktober im Alten Stadtsaal in Speyer definitiv zu. Denn es liegen etliche Coronamonate zwischen der Veröffentlichung des Buches und der heutigen Premierenlesung. Der leicht aufgeregte Uwe Ittensohn war happy, dass er nun wieder vor Publikum aus seinem neuesten lokalen Krimi „Festbierleichen“ ein paar Kapitel lesen durfte.

Nach einem kurzen Check per Impfpass und Luca-App ging es in den Großen Saal im ersten Stockwerk. Bis zum Platz Maske auf und dann immer einen Stuhl freilassend freute man sich dann auf 90 Minuten Unterhaltung. Dagmar Strubl von der Buchhandlung Osiander in bayrischem Outfit und Krachledernen und der blau-weiß behemdete Uwe Ittensohn, die seit dem ersten Buchband „verbandelt“ sind – wie ein altes Ehepaar –, begrüßten hie und da Besucher, bevor es auf die Bühne ging.

Dagmar Strubl sollte an diesem Abend Sparringspartnerin sein und moderierte den Abend an. Die Premierenlesung sollte eigentlich im Frühjahr stattfinden und dass es eine Steigerung gäbe und man daher die beiden vorherigen Bücher gelesen haben sollte. Sie begrüßte die Ehrengäste: Claus Rehberger, Chef der Brezelfest Veranstaltungs-GmbH Speyer und Herrn Marc Bruno Volz, der freiberuflich bei der Eichbaumbrauerei als Biersommelier tätig ist und Ittensohn seitens der Eichbaumbrauerei bei den Recherchen unterstützte.

Als nächste ergriff die Speyerer Beigeordnete Sandra Selg das Wort, richtete Grüße von der Bürgermeisterin aus und meinte, dass sie den Titel schon grandios finde. Sie fand es toll, dass es sich hierbei um einen lokalen Autor von einer lokalen Buchhandlung und lokal interessiertem Publikum handele. Aber dass die Personen in dem Buch frei erfunden seien, ließe sie dann doch lachen, denn Ähnlichkeiten seien definitiv vorhanden. Sie hofft, dass das Brezelfest 2022 wieder stattfinden kann für die Speyerer und die ganze Welt.

Dann ging es zum gemütlichen Teil über. Das Bistro sei leider geschlossen, aber Dagmar Strubl hatte vorgesorgt und packte Gläser und zum Thema des Abends, nämlich Bier aus. Sie dankte nochmals der Stadtspitze, dass sie und die Eichbaum-Brauerei diesen Abend hier möglich gemacht hätten. Uwe Ittensohn las insgesamt aus 6 Kapiteln in seiner unverwechselbaren Art mit Gestik und Mimik und mehreren Dialekten, die er alle beherrschte. An ihm ist scheinbar ein Schauspieler verloren gegangen; er lebte praktisch sein Buch. Es begann mit dem Fingerfund auf der Parkinsel und kam dann zum Szenenwechsel „Krisensitzung“ in der Brauerei. Der junge bayrische Quirin kam ins Spiel, der der Freund von Irina wurde, die sich zur Brezelkönigin aufstellen ließ. Ittensohn hatte auch den holländischen Rudi-Carell-Dialekt intus, den er zum Besten gab und für Lacher sorgte. Bei der Übersetzung ins Bayrische half ihm im Vorfeld eine bayrische Logopädin, damit es auch echt wirkte.

Zwischen den einzelnen Kapiteln fühlte ihm Dagmar Strubl immer wieder auf den Zahn und wollte Details wissen oder bat das Publikum, ihm Fragen zu stellen. Sie wollte von ihm wissen, was denn ein „Kriwwelbisser“ sei, dessen Name in dem Kapitel vorkam. Ittensohn gab schmunzelnd die Antwort, dass das ein kleinkarierter nörgelnder Mensch sei. Auf die Frage, wie man sich seinen Tagesablauf vorstellen könne, antwortete er, dass er eigentlich dachte, nach seinem beruflichen Ausscheiden viel Zeit zum Schreiben zu haben. Weit gefehlt! Er habe keine Zeit den ganzen Tag zu schreiben, er müsse Zuschriften bearbeiten und Recherchen betreiben, denn er sei ein Recherchefreak, da müsse alles punktgenau stimmen. Auf die Frage, wie lange er für ein Buch brauche antwortete er, dass das ca. ein Jahr dauern würde inklusive Planung und den parallel laufenden Handlungssträngen und der Fährtenlegung. Anschließend müsse es ja auch noch mehrmals Korrektur gelesen werden.

Im Laufe der ersten Jahreshälfte hat er bereits einen Klosterkrimi fertiggestellt, der im Februar 2022 erscheinen wird.

Momentan liegt Ittensohn wohl schon in den letzten Zügen an einem Sachbuch, aber in eine ganz andere Richtung gehend, nämlich einen „Wein- und Wanderführer Pfalz“, denn die Pfalz habe ganz viele junge Vinotheken. Dieser Führer sei 2022 vor Ostern wohl käuflich zu erwerben und man könne die Buchpräsentation im nächsten Jahr gut mit einer Weinprobe kombinieren.

Nach der Premierenlesung wurde kräftig applaudiert und darauf hingewiesen, dass man alle drei Bücher von Uwe Ittensohn heute und hier käuflich erwerben und signieren lassen könne.
(mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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