Speyer hilft
33 Paletten medizinischer Hilfsgüter für die Ukraine

Das Verladen der Hilfsgüter auf dem Gelände des THW | Foto: PM-International
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Speyer. Am heutigen Freitag macht sich erneut ein Hilfsgütertransport aus Speyer auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze. Dieser wurde von der Stadt Speyer in enger Kooperation mit PM-International, dem Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer und dem Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer organisiert. Der von PM-International gestellte Sattelzug ist beladen mit insgesamt 33 Paletten medizinischer Hilfsgüter.

„Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft in unserer Stadt ist einfach überwältigend. Schon zum zweiten Mal ist es innerhalb weniger Tage gelungen, einen Hilfstransport zu organisieren. Die Spendenbereitschaft der beiden Krankenhäuser, des Katastrophenschutzes der Stadt Speyer und der Firma Omnibus Wydra, die wieder Hilfsgüter im Saarland gesammelt hat, war sogar so groß, dass der Lkw ohne eine erneute Spendensammelaktion auf dem Festplatz bereits vollständig mit dringend benötigten Hilfsgütern gefüllt ist“, berichtet Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Die Idee für den zweiten Hilfsgütertransport entstand im Gespräch zwischen Patrick Bacher, Vorstand von PM-International, der der Stadt Speyer Hilfsbereitschaft signalisiert hatte, und Oberbürgermeisterin Seiler. PM-International stellt den Sattelzug inklusive Fahrer und sponsert die gesamten Transportkosten ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet. Charity-Botschafterin Vicki Sorg war beim Beladen des Lkw vor Ort: „Gerade medizinische Hilfsgüter benötigen die Menschen vor Ort jetzt dringend. Wir danken allen Beteiligten, dass wir diese schnell auf den Weg bringen konnten – das ist gelungenes Teamwork. Der Zusammenhalt hier in Speyer macht Mut.“ Im Rahmen seines Nothilfefonds von einer Million Euro unterstützt das Familienunternehmen Geflüchtete und betroffene Menschen aus der Ukraine mit weiteren humanitären Hilfsgütern und organisierte bereits einen Bustransport nach Speyer.

Krankenhäuser spenden medizinisches Gerät und Material

Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer engagiert sich zum wiederholten Male bei der Ukraine Nothilfe. Nachdem Privatinitiativen mit Sachspenden unterstützt wurden, stellt die Klinik nun medizinisches Material in größerem Umfang für den Hilfsgütertransport zur Verfügung, darunter medizinisches Gerät wie EKG, OP-Sauger, Notfallsauger, Notfallbeatmungsgeräte inkl. Zubehör, Babywaagen, Flaschenwärmer, Gerät zum Auftauen von Blutplasma, Monitore, Infusomate und Perfusoren (Spritzenpumpen). Die Geräte wurden mit ausreichend Material bestückt und in Englisch beschriftet. Darüber hinaus stellt die Klinik zwei Paletten mit medizinischem Material wie Spritzen, Kanülen, Nahtmaterial, Kompressen, Mullbinden, Einmalskalpelle sowie seitens der Klinikapotheke zwei weitere Paletten mit Medikamenten für den Hilfstransport zur Verfügung.

Mitglieder der Speyerer Feuerwehr beim Einladen der Hilfsgüter am Vincentius Krankenhaus | Foto: Sankt Vincentius Krankenhaus
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„Wir alle sind in Gedanken bei den Menschen aus der Ukraine. Es ist bemerkenswert, wie schnell die Menschen und Organisationen in Speyer die professionelle Hilfe aufbauen. Eine Beteiligung ist für uns selbstverständlich“, betont Jonas Sewing, Geschäftsführer des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses Speyer, bei der Übergabe der gepackten Paletten an die Feuerwehr Speyer.

Im Rahmen der großzügigen Spende des Sankt Vincentius Krankenhauses werden Schutzmaterialien wie etwa Kittel, Masken, Handschuhe, Decken, aber auch Medikamente und medizinische Materialien im Wert von rund 15.000 Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen noch mehrere medizinische Geräte, darunter zwei Beatmungsgeräte sowie ein EKG-Gerät, ein Defibrillator und ein Vitalzeichenmonitor. In der Summe wurden zehn Paletten gepackt, die nun auf dem Weg in die Ukraine gehen.

Anne-Kathrin Schmalz, Verwaltungsdirektorin im Sankt Vincentius Krankenhaus zur Aktion: „Wir freuen uns, dass wir diese Sachspende unter tatkräftiger Mithilfe von Herrn Dr. Wresch und unseren Mitarbeitenden so kurzfristig verwirklichen konnten, und wir drücken die Daumen, dass auf dem Transportweg alles klappt und somit die medizinischen Materialien unversehrt direkt dort ankommen, wo sie so dringend benötigt werden.“

Katastrophenschutz spendet medizinische Artikel

Auch der Katastrophenschutz der Stadt Speyer spendet aus den städtischen Beständen große Mengen medizinischer Hilfsgüter, wie beispielsweise Rollstühle, Rollatoren, medizinische Schutzausrüstung, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und Inkontinenzartikel, die bislang im ehemaligen Stiftungskrankenhaus eingelagert waren.

„Zu Beginn der Corona-Pandemie hat die Stadt Speyer im ehemaligen Stiftungskrankenhaus eine Notpflegestation eingerichtet, um für den Fall gerüstet zu sein, dass die ortsansässigen Krankenhäuser im Bereich der stationären Aufnahme von Corona-Patienten an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Glücklicherweise haben wir sie nie benötigt. Es stand für uns daher außer Frage, dass wir die dort noch lagernden medizinischen Artikel, die in der Ukraine jetzt umso dringender benötigt werden, zu spenden“, führt Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Peter Eymann aus.

Um den Lagerplatz im Laster vollständig auszunutzen, wurden darüber hinaus Babyartikel wie Nahrung und Windeln, die die Firma Omnibus Wydra bereits im Saarland gesammelt hatte, zugeladen.

Da dem Diakonissen-Stiftungskrankenhaus leider nicht alle Produkte, die extra bestellt wurden, rechtzeitig angeliefert wurden, wurde die dadurch entstandene Lücke mit Paletten der Firma PM-International gefüllt, die bereits für eine weitere Lieferung nächste Woche bereit standen. Sobald die fehlenden Güter beim Diakonissen-Krankenhaus ankommen, werden sie dem nächsten Hilfsgütertransport PM-International mitgegeben. Der Lkw soll laut Plan am Sonntag im Grenzgebiet ankommen und die Hilfsgüter dort an die dortigen Helferinnen und Helfer übergeben.

Das Verladen der Hilfsgüter auf dem Gelände des THW | Foto: PM-International
Mitglieder der Speyerer Feuerwehr beim Einladen der Hilfsgüter am Vincentius Krankenhaus | Foto: Sankt Vincentius Krankenhaus
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Cornelia Bauer aus Speyer

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