„Nacht, Mutter“ im Zimmertheater: Ein Abend, der unter die Haut geht
- Das Zimmertheater Speyer zeigt in "Nacht, Mutter" die letzten Stunden einer Mutter mit ihrer Tochter, die beschlossen hat, Suizid zu begehen
- Foto: Carsten Hoff/Zimmertheater Speyer
- hochgeladen von Cornelia Bauer
Speyer. Ab 1. November steht "Nacht, Mutter“ auf dem Spielplan des Zimmertheaters in Speyer. Es ist eine besonders herzergreifende Geschichte. Unter der feinfühligen Regie von Timo Effler begeben sich die Zuschauer mit Monika-Margret Steger und Véronique Weber in die Welt einer fragilen Mutter-Tochter-Beziehung, in der sich Hass und Liebe die Waage halten: Heute ist der Abend, an dem Jessie sich umbringen wird.
Jessie hat alles sorgfältig geplant. Ihre Mutter Thelma hält das Vorhaben für einen schlechten Witz. Aber unbeirrt geht Jessie mit Thelma die Haushaltslisten durch, zeigt ihr, wo was steht, erklärt ihr, wann der Milchmann kommt und was sonst zu erledigen ist. Immer hat sich Jessie um alles gekümmert. Jetzt mag sie nicht mehr. Thelma reagiert mit Wut, Verzweiflung und Sarkasmus, sie bittet, droht und fleht. Zum ersten und letzten Mal stellen sich die beiden Frauen der Vergangenheit, aus der Jessie mit aller Konsequenz ein endgültiges Fazit zieht.
Ungeschönt und ohne Larmoyanz kreist Normans Stück auf der Folie einer dysfunktionalen Mutter-Tochter-Beziehung, um das Thema Suizid. Trotz aller Schwere, bleiben die Liebe und Zuneigung von Tochter und Mutter nicht auf der Strecke. Das Zimmertheater zeigt das Stück am Sonntag, 1. November, Freitag, 7. November, Samstag, 3. Januar, jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, 25. Januar, um 17 Uhr. Tickets gibt es unter tickets@zimmertheater-speyer.de oder im Spei’rer Buchladen in der Korngasse.
Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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