Kunstverein setzt Akzente in Buchsweiler Straße
„Street-Art“ Made by Repp bringt graue Pfosten auf Trab

Die künstlerische Gestaltung der Holzpfosten fügt sich harmonisch in die Umgebung ein.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Die künstlerische Gestaltung der Holzpfosten fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Foto: Kling-Kimmle
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Pirmasens. Der Kunst im öffentlichen Raum Geltung zu verschaffen, hat sich der Verein „Kunst & Kultur“ unter seinem Vorsitzenden Maximilian van de Sand zur Aufgabe gemacht. Neben der Bebauung eines Kreisels mit der Kugel von Werner Bizigaio vor einigen Jahren hatte 2019 eine Fotoaktion mit 1,70 Meter großen Bannern in der Fußgängerzone für Furore gesorgt. Jetzt hat der Verein die Buchsweiler Straße aufgepeppt: Künstler und Mitglied Helmut Repp gestaltete 16 Pfosten als bunten Blickfang. „Street-Art“, die auf große Zustimmung gestoßen ist.

von andrea katharina kling-kimmle

Schon vor einiger Zeit hatte Repp, der seit 1977 in Pirmasens lebt und lange Zeit Kunsterzieher war, vier der Holzbegrenzungen in seiner Umgebung umgestaltet. „Mir hatten schon von Anfang an diese grauen Pfosten nicht gefallen,“ erzählt der Künstler im Gespräch mit dem Wochenblatt. Weil er noch einige Lackfarben von der Gestaltung einer Puppenküche für die Enkel übrig hatte, kam er auf die Idee, den Holzstämmen kunstvoll bemalte „Kleidchen“ überzustülpen. Dafür verwendete Repp Kanalrohre mit Deckel, die er mit grafischen Mustern in leuchtenden Tönen bemalte.
Der Vorstand des Kunstvereins, der immer wieder mit eigenwilligen Aktionen für die Vermittlung von Kunst im Alltag Akzente setzt, war von der Aktion seines Mitgliedes so begeistert, dass Maximilian van de Sand die Idee hatte, weitere Pfosten zu bemalen. Ursprünglich war angedacht, dass Schüler unter der Leitung des Kunsterziehers sich hier kreativ betätigen sollten. Doch nach Auffassung von Helmut Repp ist das Arbeiten mit Lackfarben für Jugendliche nicht geeignet. Auch sei der Zeitaufwand sehr hoch: „Jede Farbe muss einzeln aufgetragen werden und dann trocknen“. Zu beachten sei ferner, dass die Bemalung, die auf der runden Form haften soll, nicht ausläuft, „dass es keine Nasen gibt“.
Rund zwei Monate hat Helmut Repp für die 16 neuen Pfosten benötigt, die sowohl bei Dezernent Denis Clauer, als auch bei den Nachbarn und Kunstvereinsvorsitzendem van de Sand auf große Begeisterung stießen. Schon jetzt hat der Akteur einige Nachfragen von Bewohnern der Buchsweiler Straße erhalten. Für Maximilian van de Sand ein Ansporn die Idee weiterzuverfolgen. Der Vorsitzende kündigte an, dass in absehbarer Zeit weiter zehn Stelen folgen werden.
Alle Kunstwerke sind – sowohl farblich, als auch bei den geometrischen Formen – nach bestimmten Kriterien gestaltet. Kreise, Balken, Dreiecke und Quadrate sind harmonisch angeordnet und begeistern mit leuchtenden Tönen. „Gerade in trüben Wintermonaten“ bringen sie Leben in die Straße, ist Repp überzeugt. Noch klaffen einige Lücken in dieser Pfosten-Parade, die nach dem Willen des Vereins aber bald geschlossen werden.
Es sei die „konsequente Fortsetzung“ der Bemühungen, den Bürgern Kunst im Alltag zu vermitteln, sagt die zweite Vorsitzende Sigrun Lehr. Denn viele würden nicht den Weg in Museum oder Galerie finden. Man habe bereits sehr gute Erfahrungen im letzten Jahr mit der Fotoausstellung zum Thema „Heimat(en)“ in der Fußgängerzone gemacht und wolle dieses Engagement fortsetzen. Finanziert wird das „Street-Art“-Projekt von Helmut Repp deshalb auch vom Kunstverein, so Sigrun Lehr. ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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