Neue Unterkunft für 1,7 Millionen Euro im Schachen
Stadt lässt sich „ihre“ SEG etwas kosten

Freuen sich über die neue geräumige Unterkunft mit Fahrzeughalle in der ehemaligen Kraftpost: SEG-Leiterin Frederike Knierim (Mitte) und ihr Stellvertreter Jochen Rinck (links). Foto: Kling-Kimmle
  • Freuen sich über die neue geräumige Unterkunft mit Fahrzeughalle in der ehemaligen Kraftpost: SEG-Leiterin Frederike Knierim (Mitte) und ihr Stellvertreter Jochen Rinck (links). Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. Sie agieren meist im Hintergrund, sind aber unverzichtbar im Notfall: Die beiden Schnelleinsatzgruppen Sanität und Versorgung (SEG) unter ihrer Leiterin Frederike Knierim sind bei Katastrophen an der Seite von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Jetzt wurde dieses ehrenamtliche Engagement der 22 Mitglieder mit einer eigenen Unterkunft gewürdigt.

Für 1,7 Millionen Euro hat die Stadtverwaltung den Mittelteil der ehemaligen Kraftpost im Schachen renovieren und modernisieren lassen. Das Land fördert diese Maßnahme zunächst mit 567.000 Euro. Da sich die ursprüngliche Umbausumme auf 900.000 Euro belief, jetzt die Kosten aber höher ausfielen, hat die Stadt einen weiteren Antrag auf Landesmittel gestellt.
Schon lange war nach einem Domizil gesucht worden, nachdem die SEG vor zehn Jahren gegründet wurden. Bis zum endgültigen Umzug in die ehemalige Kraftpost hatten die Gruppen mehr schlecht als recht ein Provisorium auf dem Gelände der Feuerwehr genutzt. Mit der neuen Unterkunft als Ausgangsort können Einsätze viel reibungsloser funktionieren, wie der Vorfall in der Herzogstraße kürzlich bewies, als ein Brand Feuerwehr, Rettungsdienste und die SEG auf den Plan rief, berichtet Frederike Knierim.
Die beiden Gruppen, die unter der Trägerschaft der Stadt stehen, sind ein wichtiger Baustein innerhalb des Katastrophenschutzes und ein wesentlicher Teil des Sicherheitskonzeptes zur allgemeinen Gefahrenabwehr. „Wir unterstützen Feuerwehr und Rettungskräfte bei Gefahrenlage. Das reicht von schweren Unfällen, Großbränden bis zu der Betreuung von Verletzten. Außerdem versorgen wir bei längeren Einsätzen die Helfer mit Essen und Trinken“, erklärt die SEG-Leiterin, die bei ihren Aufgaben von Jochen Rinck als Stellvertreter unterstützt wird.
Für den Beigeordneten Denis Clauer ist dieses ehrenamtliche Engagement wichtig. Deshalb begrüßt er die neue Unterkunft mit ihrer „modernen und funktionsfähigen Infrastruktur“, die einen reibungslosen und effektiven Ablauf ermöglicht.
In dem Gebäude finden neben Büros sowie Umkleide- und Sozialräumen auch die sieben Fahrzeuge Platz. Der SEG stehen ein Gerätewagen (ausgerüstet für einen Behandlungsplatz sowie Defibrillator, Beatmungsgeräten, Verbandsmaterial oder auch Tragen zum Transport von Patienten), ein Rettungs-, zwei Krankentransporte, ein Mannschaftstransport- und ein Gerätewagen sowie ein Anhänger mit einem Feldkochherd zur Versorgung von bis zu 300 Personen mit warmem Essen und Getränken zur Verfügung.
Derzeit gehören 22 Mitglieder der SEG an, doch Frederike Knierim hofft auf weitere Helfer. Deshalb war es so wichtig, eine eigene Unterkunft zu besitzen. „Das wertet unsere Arbeit enorm auf“, sagt die Leiterin.
Neben den Schnelleinsatzgruppen wird die ehemalige Kraftpost in der Schachenstraße, die seit 2005 der Stadt gehört, vom CVJM genutzt. Der Verein war bereits 2018 in das rechte Gebäudeteil eingezogen. Die linke Seite, die noch nicht auf Vordermann gebracht wurde, steht leer. ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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