Karl Heinz Bär ist neuer Stadtfeuerwehrinspekteur in Pirmasens
"Glück des Tüchtigen" und etwas Fingerspitzengefühl

Karl Heinz Bär folgt auf Björn Sommer. Foto: Kling
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Pirmasens. Es ist vollbracht: Mit Karl Heinz Bär steht der Freiwilligen Feuerwehr erstmals ein hauptamtlicher Stadtfeuerwehrinspekteur vor. Trotz Unmut im Vorfeld haben sich die Wogen (fast) geglättet und der neue Mann will auch die letzten Zweifler von seiner Kompetenz überzeugen.„Herausforderungen“ schien das „Wort des Tages“ zu sein, denn bevor Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis die Verpflichtung von Karl Heinz Bär vornehmen konnte, musste er zunächst den „Hindernislauf“ infolge der zahlreichen Umleitungen innerhalb der Innenstadt bewältigen. So konnte der Festakt erst mit 15 Minuten Verspätung in der Feuerwache in Angriff genommen werden. Damit war die erste Herausforderung bewältigt.
Nummer 2 betrifft die Arbeit der „Floriansjünger“, die angesichts der großen Erwartungshaltung in der Bevölkerung, der umfangreichen Auflagen, der streng geregelten Einsatzzeiten und der zunehmenden Nachlässigkeit der Menschen im Alltag kein Zuckerschlecken für die Ehrenamtlichen ist. Der bisherige Stadtfeuerwehrinspekteur Björn Sommer, der seit 2013 dieses Amt bekleidet, habe sich in diesen schwierigen Zeiten behauptet, so Matheis. Er lobte insbesondere die Verbundenheit mit Polizei und Rettungsdiensten wie THW und ASB. Gemeinsam kämpfe man um neue Mitstreiter, was angesichts der Freizeitaktivitäten, bei denen nicht so viel Einsatzbereitschaft verlangt werde, schwierig sei. Der OB dankte deshalb allen Aktiven ausdrücklich für ihr Engagement.
Um die zahlreichen Anforderungen an die Wehr erfüllen und um die Arbeit auf ihrem hohen Niveau halten zu können, habe man viele Hauptamtliche eingestellt. Trotzdem bleibe dem Stadtfeuerwehrinspekteur eine große Verantwortung: „Er muss die verschiedenen Krisensituationen bewältigen und die Einsätze organisieren. Das alles wird immer schwieriger“. Deshalb habe er Verständnis für Björn Sommer, der nicht länger für dieses Amt zur Verfügung stehen wollte: „Es ehrt Sie, dass Sie aus eigenem Antrieb diese Funktion in andere Hände legen wollten“, meinte Bernhard Matheis, in dem er ihn von seinen Aufgaben entpflichtete.
Wie Sommer, der seinem Nachfolger „viel Glück“ wünschte, versicherte, bleibe er der Truppe erhalten.
Karl Heinz Bär, der in die Fußstapfen berühmter Vorgänger wie Karl Schäfer und Manfred Schenk tritt, sei dank seiner „anerkannten Fachlichkeit“ als Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz befähigt, die Funktion des Stadtfeuerwehrinspekteurs zu übernehmen, betonte der Oberbürgermeister. Gerade beim Thema „Einsätze“ habe er sich persönlich davon überzeugen können. „Karl Heinz Bär weiß was es heißt, bei Großbränden mit Chemikalien Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für seine Wehrleute.“ Dies habe auch mit dem „Glück des Tüchtigen“ zu tun, meinte Matheis. Er traue Bär zu, die unterschiedlichen Interessengruppen aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitstreitern zusammen zu führen, „mit viel Fingerspitzengefühl“.
Es sei sein Ziel, „wieder Ruhe in die Truppe zu bringen“, versicherte der frisch gekürte Inspekteur. Das neue Amt bringe mehr Arbeit und eine größere Verantwortung mit sich, „doch ich habe diese Aufgabe gerne übernommen und weiß den Großteil der Wehrleute hinter mir“. Bei den übrigen werde er versuchen, sie von sich zu überzeugen.
Dank sagte Karl Heinz Bär seinem Vorgänger für das „gut bestellte Haus“ und an die Adresse von OB Matheis und Beigeordneten Jürgen Stilgenbauer für deren Unterstützung. Für die kommenden zwei Jahre habe er sich vorgenommen, „das Beste aus allem, was wir haben, zu machen“. Angestrebt sei eine verstärkte Kooperation mit den anderen Hilfsdiensten, „denn die Ressourcen werden immer weniger“. (ak

Karl Heinz Bär folgt auf Björn Sommer. Foto: Kling
OB Matheis (links) führte Karl Heinz Bär (2. von links) in sein Amt als hauptamtlicher Stadtfeuerwehrinspekteur ein. Daneben Vorgänger Björn Sommer und ganz rechts Beigeordneter Jürgen Stilgenbauer. Foto: Kling
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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