HSV sorgt für Pokal-Ansturm in Pirmasens – fast alle Tickets weg

Vorverkauf läuft heiß: FKP verkauft bereits 7500 Karten – HSV-Fans müssen auf Losglück hoffen.

Von Erik Stegner
Pirmasens. Der Vorverkauf für das DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV läuft auf Hochtouren – und die Nachfrage ist gewaltig. Ab Freitag (11. Juli) gehen die letzten 700 Sitzplätze auf der Haupttribüne in den freien Verkauf (siehe Infokasten), ab Montag folgen rund 1800 verbliebene Stehplatztickets. Ein eigenes Kontingent an Stehplatzkarten behält sich der FKP – etwa für Jugendspieler, Betreuer und Eltern – selbst vor. Bereits jetzt hat der FK Pirmasens damit rund 7500 Karten für das Spiel gegen den Bundesliga-Dino sicher an den Mann gebracht. Und auch auf Gästeseite zeichnet sich ein volles Haus ab: Denn die HSV-Fans zeigen sich reisefreudig – und dürfen auf eine der größten Kulissen hoffen, die Pirmasens je gesehen hat.

Nachfrage explodiert – HSV-Tickets nur per Losverfahren

Das Gastkontingent für die Hamburger Fans beträgt 3500 Karten – doch der Andrang ist so groß, dass der Verein die Vergabe streng reglementiert hat. Exklusiv für Mitglieder des HSV wurde am Montag ein Online-Bewerbungsverfahren gestartet, bei dem sich jedes Mitglied bis Dienstagvormittag (8. Juli, 10 Uhr) für bis zu zwei Tickets registrieren konnte. Weil die Nachfrage das verfügbare Kontingent deutlich übersteigt, entscheidet nun das Los.

Nur die ausgelosten Mitglieder erhalten am Donnerstag (10. Juli) per E-Mail einen personalisierten Buchungslink samt Code – erst damit ist der Kauf im Onlineshop des FK Pirmasens möglich. Wer leer ausgeht, wird bis spätestens Mitte nächster Woche informiert. Ein freier Verkauf für Hamburger Fans ist ausgeschlossen – Ziel ist eine kontrollierte und faire Ticketvergabe unter Mitgliedern sowie eine klare Trennung der Fanlager im Stadion.

Ausverkauf in Sichtweite

Mit 10.000 verfügbaren Plätzen im Framas-Stadion rückt ein „Ausverkauft“-Schild in greifbare Nähe. Die Pokalpartie gegen den Hamburger SV verspricht nicht nur ein sportliches Highlight für den Oberligisten zu werden, sondern auch ein finanzieller Glücksfall. Der „große HSV“ bringt nicht nur Erstliga-Glanz in die Südwestpfalz – sondern auch volle Ränge, klingelnde Kassen und eine große Fernseh-Bühne für den FKP.

Amateurvereine übernehmen Verpflegung – Einnahmen für die Vereinskassen

Auch bei der Bewirtung der Zuschauer setzt der FK Pirmasens auf ein durchdachtes Konzept mit lokalem Mehrwert. „Wir binden verschiedene Vereine aus der Stadt aktiv in die Verpflegung im Stadion ein“, erklärt FKP-Präsident Jürgen „Chick“ Kölsch. Diese übernehmen den Verkauf von Speisen und Getränken – und dürfen die Einnahmen behalten. So profitiert nicht nur der Verein selbst von der großen Kulisse, sondern auch die heimische Vereinslandschaft. „Das ist eine tolle Gelegenheit, die Gemeinschaft zu stärken, Sascha Betz hat die Kontakte hergestellt“, so Kölsch.

DFB-Delegation kommt zum Stadiongespräch

Am Mittwoch, dem 9. Juli, findet im Framas-Stadion ein erstes Abstimmungsgespräch mit den sogenannten DFB-Matchdelegierten statt. Eine Abordnung aus Experten für Spielbetrieb, Vermarktung und TV-Übertragung reist nach Pirmasens, um gemeinsam mit dem FKP die organisatorischen Abläufe rund um das Pokalspiel zu besprechen.

Mit am Tisch sitzen auch zwei bekannte Gesichter: Zum einen SWFV-Funktionär Marc-Kevin Schaf – und zum anderen Sebastian Reich, der heute organisatorisch eingebunden ist und 2006 als Pokalheld in die Vereinsgeschichte des FKP einging. Beim legendären 4:2-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Werder Bremen traf Reich zunächst in der regulären Spielzeit zum 1:0 und verwandelte später auch im Elfmeterschießen. Zudem überzeugte der gelernte Stürmer mit starker Defensivarbeit – und schaltete keinen Geringeren als Nationalspieler Miroslav Klose aus. Ein Sieg, von dem auch die heutige Generation der FKP-Spieler träumt.