100 Jahre Frauenwahlrecht: "Frauen an die Macht!?"

"Frauen an die Macht" betitelte Giorgina Kazungu-Haß, rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete (SPD), ihren Impulsvortrag in der Volkshochschule Neustadt am vergangenen Freitag Abend. Und 32 TeilnehmerInnen, darunter 3 Männer, nahmen die Impulse aus dem Vortrag auf, tauschten sich aus und setzten eigene Akzente.

Kazungu-Haß erklärte, sie wolle in ihrem Vortrag die Zuhörenden herausfordern und „mit steilen Thesen“ zur Diskussion anregen. Ja, potentiell seien Frauen genauso mächtig wie Männer, faktisch allerdings nicht, bemerkte sie. So seien im rheinland-pfälzischen Landtag nur 30% der Landtagsabgeordneten Frauen. "Es werden häufig Frauen gefördert, die im karitativen Bereich Leistung zeigen. Das tradierte Frauenbild wird übertragen. Starke Frauenbilder werden wenig befördert, dafür aber jeder junge Mann, der mal im Bundestag etwas lauter geworden ist, mit einer Titelstory belohnt", kritisierte die Abgeordnete.
Frauen dürften nicht darauf warten, dass ihnen jemand die Macht anbietet oder auf einem Silberteller präsentiere. Wer Macht wolle, muss das auch aktiv angehen, sich zeigen, sich dem Wettbewerb aussetzen und sich durchsetzen wollen, so Kazungu-Haß.

Anschließend ging es jeweils zu dritt in die vertiefenden Diskussionen und den Erfahrungsaustausch. Viola Küßner und Claudia Dorka vom Damenkollektiv Neustadt hatten Fragen vorbereitet, die in den Kleingruppen lebhaft diskutiert wurden. "Wie geht es mir, wenn ich einen Machtanspruch durchsetze? Und wie, wenn ich dabei auf Widerstände stoße?" sind Beispiele hierzu. Über 30 Minuten lang wurde sich in Kleingruppen rege ausgetauscht, diskutiert, zugehört und nachgefragt. Kein Wunder, die Bandbreite der Berufe und Hintergründe der Anwesenden war vielfältig, das Altersspektrum - von Anfang zwanzig bis Mitte 70 - weit gefächert.

All das zeigte sich auch in den Einschätzungen über den Abend und die Themen in der folgenden Abschlussrunde: Das ging von "Ich dachte, wir hätten in den 1970igern so viel erreicht und merke heute, wie aktuell viele Themen von damals wieder sind." bis "Klar, Kuschelmacht gibt es nicht, also muss ich damit leben lernen, dass ich auch anecke, wenn ich etwas durchsetze."
Und auch das war zu hören "Wie spannend, dass ich als jüngere Frau ganz andere Themen setze wenn ich an Feminismus und Emanzipation denke; da habe ich doch eher Genderfragen und LGBT-Rechte im Blick."
Am Sonntag, 5. Mai findet die dritte Veranstaltung in der Reihe "Das Damenkollektiv präsentiert" im Roxy-Kino statt. Gezeigt wird der Film "Die göttliche Ordnung" In der anschließenden Diskussion geht es darum: "Einmischen - Aufmischen - Mitmischen. Wie geht Veränderung?!".

Autor:

Andreas Böhringer aus Neustadt/Weinstraße

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