Eine Mehrheit?

Ein Zahlenspiel und anderes

Ich bin politisch nicht wirklich sehr interessiert, aber wenn Zahlen etwas anderes ausdrücken, als das, was sie sollten, bin ich ein wenig nachdenklich.
Am 15.06.2025 war Bürgermeisterwahl in Neustadt an der Weinstrasse, und das Ergebnis wohl eher eine Schönfärberei.
Betrachtet man die „nackten“ Zahlen, gäbe es nichts zu feiern.
Eine absolute Mehrheit klingt super, aber wenn man die Wahlbeteiligung dagegen rechnet, ist es wohl eher ein Denkanstoß, etwas besser zu machen.
Rechnen wir mal mit 40 % Wahlbeteiligung, wobei da drei Prozent fehlen, aber es lässt sich einfacher rechnen, und das Ergebnis von fast 80 % rund gegenrechnen, sieht das Ganze anders aus. Ich bin kein Statistiker, dafür sind andere zuständig, aber es fällt etwas auf.
Die Einwohnerzahl von Neustadt an der Weinstraße beträgt ungefähr 53.920 (Stand 2023), also knapp 54.000 Einwohner, und davon lag die Wahlbeteiligung bei 40 %.
Um das Ganze etwas abzukürzen:
Es ist nicht als Erfolg zu werten, denn Neustadt hat genug Probleme, die gelöst werden müssten.

Die Speyerdorfer Straße wird sich zum Teil selbst überlassen.
Zwischen der Speyerdorfer Straße und der Adolf-Kolping-Straße gibt es jeden Freitagabend und Samstagabend kleine Posserrennen, oder es wird durch den Kreisel gedriftet.
Man wurde mal aufmerksam, als ein Fahrer fast zwei Jugendliche erfasst hätte und dann in die Begrünung fuhr und mit aller Macht weiterfuhr.
Es wurden Holzschilder aufgehängt zum Schutz der Kinder, die leider kein Autofahrer sieht, da sie seitlich der Fahrbahn hängen und auch noch ziemlich weit hinten.

In der Umgebung vom Globus wurden viele neue Häuser gebaut, bloß keine Sozialwohnungen, damit man den Grundstückswert im Allgemeinen anheben kann, und so warten Menschen wie ich seit über 10 Jahren auf eine größere Wohnung, die man sich auch leisten könnte.
Es wurde nun auch endlich mal ein weiterer Kindergarten gebaut.
Der Nachteil:
Die Kinder bleiben nicht ewig im Kindergarten und müssen irgendwann in die Schule gehen.

Die Eichendorff-Grundschule sollte schon länger den Gegebenheiten angepasst werden, wo man sich dann entschloss, den Schulhof zu verkleinern und Container für sage und schreibe 700.000 € hinzustellen.

Neustadt hat mittlerweile zu viele soziale Brennpunkte, die ignoriert oder schön geredet werden.

Wir haben in der Nachtweide einige Autohäuser, die auch keine Autos in rauen Mengen verkaufen, aber dennoch baut man ein neues Autohaus in der Nähe von Decathlon. Keine Ahnung, welchen Nutzen dies haben soll. Die Umgestaltung des Bahnhofs mit dem Hotel, das wir wohl, die Einwohner von NW, unbedingt brauchen, ist auch so eine Nutzen-Kosten-Frage.
Wenn man sich die Stadt betrachtet, gibt es im Moment zu viele Baustellen, wobei keine davon fertig wird, so der Anschein.
Also nichts gegen Investitionen, aber sie sollten auch den Menschen, die hier leben und arbeiten, einen Nutzen bringen und nicht nur Geld für's eigene Ego.

Deswegen haben 40 % der fast 54.000 Einwohner den Bürgermeister gewählt und nicht die absolute Mehrheit. Wenn es eine absolute Mehrheit wäre, um sich auf die Schulter zu klopfen, dann müsste sie bei über 50 % Wahlbeteiligung liegen, was ja wohl nicht der Fall ist.

Dies ist meine Ansicht und meine Meinung zu der Bürgermeisterwahl.

Nachtrag

Wie ich schon erwähnte, suchen bzw. suchten wir eine größere Wohnung, da wir zu fünft in einer 3-Raum-Wohnung leben.
Am Gebäude und den Wohnungen wurde seit mindestens 15 Jahren nichts gemacht, angepasst oder sonstiges. Wir kämpfen jedes Jahr mit Rohrverstopfungen, welche sich bei uns dann ausdehnen und sehr geruchsintensiv sind.
Auch ist Schimmel ein leidiges Problem, aber die WBG weist jegliche Schuld von sich, da der Hausmeister, den man nie erreicht und wenn doch, er nichts weitergibt, immer der Mieter Schuld hat.
Wir mussten unser Bad renovieren lassen, da es zu mehrfachen Rohrbrüchen kam und man uns Löcher in der Wand hinterließ, die über ein Vierteljahr offen waren und dies über den Winter.
In unserer Küche scheint es hinter der Wand ein Wasserrohr zu geben, welches tropft, aber es, wie oben beschrieben, die WBG nicht als bedrohlich ansieht.

Die Kriminalität im Bereich Speyerdorfer Straße und Allensteiner Straße hat zugenommen, was anscheinend niemanden stört, da es ja Richtung Innenstadt besser wird.

Als Bürgermeister ist man für alle seine Einwohner zuständig, aber wenn man etwas vorträgt, wird man abgespeist.

Beispiel:

Busverbindung zur Schule nach Maikammer, wo ich die Aussage bekam, ich solle mich an die Bushaltestelle stellen und zählen, wie viele Schulkinder welchen Bus benutzen, denn angeblich wäre genügend Platz für alle Schüler.
Zu meinem Leidwesen muss ich sagen, dem war und ist noch immer nicht so.
Spätestens in zwei Jahren werde ich es mitbekommen, ob es sich gebessert hat.

Daher auch das Ergebnis mit einem sehr faden Beigeschmack.
Nicht nur Großinvestoren sind wichtig für Neustadt, sondern auch die Einwohner, denen nicht viel Gehör geschenkt wird.