Pälzer Owende
Poetisches Herbstprogramm in Mußbach

- Pälzer Owende mit Mundartgrößen wie Hans Jürgen Schweizer, Edith Brünner, Charly Weibel und Michael Landgraf
- Foto: Michael Landgraf
- hochgeladen von Michael Landgraf
Jeden Monat findet in Mußbach ein „Pälzer Owend“ statt, mit großem Anklang, über den sich Organisator Gerd Becht, der selbst ein vielfach ausgezeichneter Mundart-Poet ist, besonders freut. Daher schauen er und seine Mitveranstalterin Christel Klohr zuversichtlich ins neue Halbjahr, zumal wieder ein paar Größen der pfälzischen Mundartszene gewonnen werden konnten. Fast alle standen zuletzt bei der „Pälzer Posie“ im Rahmen des Dürkheimer Wurstmarkts gemeinsam vor rund 700 begeisterten Mundartfans auf der Bühne.
Eröffnet werden die Pälzer Owende am Dienstag, dem 21. Oktober mit der Poetin Edith Brünner aus Ludwigshafen und deren Programm „S werd Herbscht, Gewitter noch emol!“ Begleitet wird sie durch den kurpfälzischen Liedermacher Charly Weibel, der wie Brünnler bereits beim Mundartwettbewerb Dannstädter Höh gewonnen hat. Brünnler bringt Szenen aus dem pfälzischen Alltag so trocken auf den Punkt, dass kein Auge trocken bleibt.
Am 4. November spaziert Hans Jürgen Schweizer aus Bad Dürkheim mit dem Publikum „Quer durch die Palz“. Der Steuerberater aus Dergem, der sich lange bereits als Dichter und Kerweredner von Seebach besonders bei Auftritten beim literarischen Wurstmarkt einen Namen gemacht hat, ist ebenfalls mehrfach bei Mundartwellbewerben prämiert worden. Ihn begleitet der Sänger Siegfried Liebel aus Speyer mit der Gitarre. Schweizer legt Wert darauf, bei allem Humor auch den Pfälzern und der Pfalz wohl gereimt auf durchaus tiefsinnige Weise gerecht zu werden.
Am 18. November folgt der Schriftsteller und Theologe Michael Landgraf tiefsinnig und verschmitzt auf den Spuren der Elwetritsche. Diese Wesen treiben, die von Pfälzer Fantasie gefüttert, ihr Un- wie Gutwesen im Wald und in Pfälzer Köpfen. Zwei Bücher hat er bereits über die Phantastischen Tierwesen der Pfalz verfasst, die auch mit Bildern von Gernots Rumpfs Elwetritschebrunnen bestückt sind. Sprachmächtig poetisch bringt er das Wesen dieser Geschöpfe auf den Punkt. Zudem ermuntert er das Publikum mit Liedern, den Fabelwesen selbst nachzuspüren.
Am 2. Dezember ruft der Pälzer Owend in einem Mix aus Country, Reggae, Rock und Blues zum „Heer mol“ auf, dargeboten von der Kaiserslauterer „Pälzer Cantry Bänd“. Ihre Musikanten plaudern, spielen und singen von skurrilen Erlebnissen, überraschenden Begegnungen und interessanten Personen – natürlich alle aus der Pfalz. Die Musik der Pälzer Cantry Bänd strahlt eine unterhaltsame Lagerfeuer-Atmosphäre in die Winterkälte aus und lässt hörend und mitsingend daran teilhaben.
Am 16.Dezember beschließen ebenfalls zwei Altmeister der Szene, Hermann J. Settelmeyer aus Lingenfeld, der neben Texten auch Musik beisteuert, sowie Matthias Zech aus Speyer ihr Programm „Gratwannerung“ zum Thema „Weihnachten“. Mit dem Titel beschreiben sie unsere Erlebnisse des Weihnachtsfests, schwankend zwischen Kindervergnügen und Qualen bei der Geschenksuche, zwischen Lärm und Trubel und der Zeit der Stille und des Nachdenkens.
Die Pälzer Owende finden immer ab 19:00 Uhr im Mußbacher Weingut Klohr, An der Eselshaut 67 statt. Ab 18:00 Uhr ist Einlass und die Möglichkeit zum Verzehr. Reservierungen werden erbeten über 06321-66439 oder info@weingut-klohr.de. Eintritt jeweils 10 Euro.
Autor:Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.