Rhein-Neckar Löwen: Top-Sechs in weite Ferne gerückt
- Nicht nur für Löwen-Spieler Jannik Kohlbacher (mit Ball) war es am 1. Mai beim HC Erlangen schwer durchzukommen.
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Handball. Für die Rhein-Neckar Löwen wird es immer wahrscheinlicher, in der kommenden Saison nicht im Europapokal vertreten zu sein. Dafür müssten die Badener in der Handball-Bundesliga unter die Top-Sechs kommen. Mit deutlichem Rückstand auf den sechstplatzierten THW Kiel und den Fünften SG Flensburg-Handewitt brauchen die Gelbhemden dringend Punkte und können sich eigentlich keine Ausrutscher mehr leisten. Den gab es allerdings am 1. Mai. Beim stark abstiegsbedrohten HC Erlangen kassierten die Rhein-Neckar Löwen in Nürnberg eine herbe 25:34 (13:14)-Klatsche.Update: Die kleine Hoffnung, vielleicht noch in die Europapokalränge vorstoßen zu können, dürften die Rhein-Neckar Löwen spätestens am Sonntag begraben haben. Vor der jetzt anstehenden Länderspielpause unterlagen die Rhein-Neckar Löwen beim Tabellenzweiten MT Melsungen in Kassel mit 22:25 (9:13) und haben jetzt auf Platz acht schon neun Punkte Rückstand auf die Plätze fünf und sechs, was angesichts von nur noch sechs verbleibenden Spielen, in denen die Badener im Optimalfall zwölf Zähler holen können, dann wohl doch zu viel ist.
Vor den 6081 Zuschauern in Nürnberg konnte Löwen-Trainer Sebastian Hinze die angeschlagenen Halil Jaganjac und Sebastian Heymann weiterhin nur in der Abwehr aufbieten, während Ivan Martinovic verletzungsbedingt weiterhin ausfällt. Der zuvor erkrankte Juri Knorr meldete sich zwar rechtzeitig zur Partie in Nürnberg wieder einsatzfähig, nahm aber zunächst auf der Bank der Löwen Platz. In der ersten Halbzeit gab es auf beiden Seiten einfach zu viele Fehler, vor allem im Abschluss präsentierten sich weder die Franken noch die Badener wirklich konsequent. Keines der beiden Teams konnte sich mal richtig absetzen und so kam Juri Knorr schließlich bei den Löwen doch in die Partie, der aber in der zweiten Halbzeit wieder auf der Bank Platz nahm. Kurz vor Ende der ersten Hälfte gelang es dem HCE zwar durch ein Tor von Antonio Metzner auf 14:11 davonzuziehen, aber dabei sollte es nicht bleiben, denn Jon Lindenchrone brachte die Badener mit einem Doppelpack bis zur Pausensirene noch auf 14:13 heran. In den ersten 30 Minuten wussten die Rhein-Neckar Löwen letztlich nur defensiv zu überzeugen, aber mit nur einem Tor im Rückstand war zu diesem Zeitpunkt für die Badener immer noch alles drin. Nach der Pause legte der HC Erlangen zunächst einen Zwischenspurt bis auf 18:15 ein. Diesen Drei-Tore-Vorsprung konnten die Gastgeber verteidigen und so stellte Milos Kos für den HCE auf 21:18. Jon Lindenchrone und Jannik Kohlbacher brachten die Löwen aber mit zwei Treffern auf 21:20 heran. Erneut war es Jon Lindenchrone der die Badener bis auf 23:22 heranbrachte, aber danach begann das Team von Löwen-Trainer Sebastian Hinze mehr und mehr den Faden zu verlieren. So zog Erlangen bis auf 27:22 davon und näher als beim 27:23 von Jannik Kohlbacher sollten die Löwen den Franken nun nicht mehr kommen. Stattdessen zogen die Gastgeber vorentscheidend bis auf 31:24 davon, ehe Jon Lindenchrone auf 31:25 verkürzte. Obwohl noch knapp vier Minuten zu spielen waren, sollte dies das letzte Löwen-Tor des Spiels bleiben. Der HCE packte dagegen noch drei Treffer obendrauf und feierte so nicht nur den ersten Bundesliga-Heimsieg seit November 2024, sondern auch zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
EM-Qualifikationsspiele stehen an
Für David Späth, Juri Knorr und Tim Nothdurft geht es nach dem Sonntagsspiel in Melsungen schon am Montag nach Winterthur in die Schweiz, wo sich die deutschen Handballer auf das EM-Qualifikationsspiel in Zürich am 7. Mai (19 Uhr, Hallenstadion Zürich) gegen den Gastgeber Schweiz vorbereiten. Am 11. Mai (18 Uhr) geht es dann im abschließenden EM-Qualifikationsspiel in Stuttgart gegen die Türkei. Beide Spiele werden im kostenlosen Livestream auf sportschau.de übertragen. Das Ticket für die Handball-EM 2026 vom 15. Januar bis zum 1. Februar 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen haben die DHB-Herren schon vor den letzten beiden Qualifikationsspielen in der Tasche. Die DHB-Herren würden in der Gruppe 7 aber gerne mit zwei Siegen Platz eins behaupten, da man dann eine bessere Ausgangslage für die EM-Auslosung am 15. Mai hätte. va
Autor:Andreas Martin aus Mannheim |
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