Motorrad Weltmeisterschaft

Enea Bastianini ist wieder zurück !

Als sich das Feld nach der Durchfahrt von Kurve 1 unmittelbar nach dem Start sortiert hatte und Enea Bastianini auf seiner Werks-Ducati das Feld vor Alex Marquez, Francesco Bagnaia und Jorge Martin vor den übrigen 19 Piloten auf die 20 Runden des  Sepang International Circuit führte konnte man nicht ahnen daß knapp 40 Minuten später der Grosse Preis von Malaysia genau mit diesem Ergebnis zu Ende gehen würde. Bastianini war bislang der große Pechvogel der Saison, verpasste 7 Rennen auf Grund von Verletzungen und meldete sich erst am Samstag im  Sprintrennen mit Platz 4 wieder in der Weltspitze zurück. Daher konnte mit seiner starken Performance im Rennen nicht unbedingt gerechnet werden. Stärker wurde da schon der Zweite vom Vortag, Alex Marquez, eingeschätzt. Als er sich unmittelbar nach dem Start ans Hinterrad von Bastianini klemmte wurde allerseits mit einem Angriff der Gresini Ducati auf das Werksbike aus Bologna gerechnet. Doch in den 20 Runden kam der Spnaier nicht einmal in eine aussichtsreiche Position um ein Überholmanöver zu starten. Dasselbe trifft auf den Titelverteidiger Bagnaia zu. Der amtierende Weltmeister setzte sich zwar zunächst vor seinen schärfsten Verfolger, Markenkollege Jorge Martin vom Team Prima Pramac, doch auf ein Überholmanöver gegenüber Marquez warteten die Fans an der Strecke vergebens. Zunächst war er damit beschäftigt Platz3 gegen Martin abzusichern, als dies ab Runde 9 mit über 1 Sekunde Vorsprung gelungen war fehlte der Anschluss nach vorne um attackieren zu können. Jorge Martin, der mit Abstand schnellste Pilot der 2. Saisonhälfte konnte an seine herausragende Forem er letzten Rennen nicht anknüpfen. Einmal gelang dem "Martinator"   im ersten Renndrittel ein kurzes Überholmanöver auf Bagnaia das der Weltmeister allerdings umgehend kontern konnte, danach vergößerte sich der Abstand zu Ungunsten des Herausforderers Martin auf Titelverteidiger Bagnaia bis zum Zieleinlauf auf 7 Sekunden. In einem sehr ereignisarmen Rennen sorgte wenigstens die Kampfgruppe mit Bezzecchi/Ducati, Miller/KTM, Quartararo/Yamaha, Marini/Ducati, Di Gianantonio/Ducati, Brad Binder/KTM und Mobidelli/Yamaha für das ein oder andere Überholmanöver. Als sich jedoch Brad Binder mit einem Sturz in Runde 11 aus der Gruppe verabschiedete waren auch hier die Positionen bezogen. Lediglich Franco Morbidelli setzte sich in Runde 18 hinter Teamkollege Quartararo und Marco Bezzecchi auf einen guten 7. PLatz vor der besten KTM mit Jack Miller. Lange Gesichter gab es in der Box von Alvaro Bautista. Der alte und neue Superbike Weltmeister, er mit einer Wildcard für Ducati an den Start ging, konnte über das gesamte Wochenende seine Stärken nicht zeigen. Die Plätze 17 im Rennen und 22 im Sprint zeigen wir speziell die MotoGP geworden ist sodaß selbst ein anerkannt schneller Pilot  wie Bautista weit mehr als ein Rennen braucht um sich im Feld der schnellsten Piloten auf 2 Rädern zu recht zu finden.

Text: Hartmut Reuschel
Bilder : moto-foto