Konjunkturbericht der IHK
Noch keine Entwarnung für Pfälzer Wirtschaft

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Ludwigshafen. Der im Herbst noch befürchtete Absturz in eine tiefe Rezession ist für die Pfälzer Wirtschaft ausgeblieben. Für eine Entwarnung ist es allerdings noch zu früh. Der Konjunkturklimaindex ist um 23 Punkte auf jetzt 93 Punkte gestiegen. Die Entspannung zeigt sich in allen Branchen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz. IHK-Präsident Albrecht Hornbach: „Die Stimmung bleibt skeptisch, denn Energiekosten, Materialknappheit und Fachkräftemangel beschäftigen die Unternehmen weiterhin.“

Das aktuelle Geschäftsklima hat sich etwas erholt: Bei genau einem Viertel der Unternehmen ist die Lage gut und bei 56 Prozent ist sie zufriedenstellend. „Inzwischen blickt die Pfälzer Wirtschaft ein wenig zuversichtlicher auf die nächsten zwölf Monate“, analysiert Ruth Scherer, Konjunkturexpertin der IHK Pfalz, die Ergebnisse. „Mehr als die Hälfte der Firmen rechnet mit gleichbleibenden Geschäften und 15 Prozent sogar mit besseren.“ Dabei zeige sich der Handel besonders pessimistisch, das Gastgewerbe dagegen recht optimistisch.

Die Investitionsplanungen haben sich etwas erholt, so wollen 30 Prozent mehr Geld ausgeben und 45 Prozent bleiben bei den bisherigen Budgets. „Sorgen haben die meisten Unternehmen wegen der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, also 77 Prozent“, sagt Scherer: „Hier zeigen sich aber schon positive Entwicklungen: Die Gas- und Strompreise sinken und die Preisbremsen der Bundesregierung fangen offensichtlich an zu wirken.“ Weiterhin besorgt sind die Betriebe wegen des Fachkräftemangels (60 Prozent) sowie der Entwicklung der Arbeitskosten (52 Prozent). Dabei wollen 65 Prozent ihren Personalstand halten und 19 Prozent der Unternehmen wollen einstellen.

Für die Hälfte der Industrieunternehmen ist die aktuelle Geschäftslage zufriedenstellend oder sogar gut (31 Prozent). Im Herbst waren nur 46 Prozent zufrieden. Die Geschäftserwartungen haben sich verbessert, denn 18 Prozent rechnen mit besseren und 50 Prozent mit gleichbleibenden Geschäften.

Im Handel sagen nur noch 19 Prozent der Unternehmen, ihre Lage sei gut und 19 Prozent nennen sie schlecht. Im Herbst sprachen 23 Prozent von guter Geschäftslage und 33 Prozent nannten sie schlecht. Dass sich die Geschäfte weiterhin negativ entwickeln, davon gehen 41 Prozent aus und nur 50 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Geschäften. Im Herbst rechneten 56 Prozent mit schlechteren Geschäftsentwicklungen und 42 Prozent mit gleichbleibenden.

Bei den Dienstleistern hat sich die Stimmung minimal verbessert. Als gut bezeichnen 19 Prozent die aktuelle Lage, als zufriedenstellend 61 Prozent. Im Herbst nannten 19 Prozent die Lage gut, 57 Prozent waren zufrieden. Von einer schlechteren Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten gehen 31 Prozent aus und von besseren nur 11 Prozent.
Einigermaßen zufrieden mit der Geschäftslage sind 54 Prozent der Hoteliers und Gastwirte, 23 Prozent sprechen von guten Geschäften. Im Herbst sprachen 51 Prozent von einer zufriedenstellenden Geschäftslage und 29 Prozent von einer guten. Die Geschäftserwartungen entwickeln sich positiv: Inzwischen gehen 28 Prozent der Unternehmen von einer Belebung aus und 57 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Geschäften. jg/red

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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