Zahl der Hitzetoten hoch: So bereiten sich pflegende Angehörige vor

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Rhein-Pfalz-Kreis. Laut einer Studie des Helmholtz-Zentrums Münchens soll es in den vergangenen Hitzejahren 2020 bis 2023 mehr als 10.000 Hitzetote gegeben haben. Auch kann Hitze chronische Krankheiten verschlimmern. Ältere und sozial benachteiligte Menschen sind besonders gefährdet.
Auch das Robert-Koch-Institut ging von 19.000 Hitzetoten alleine in den Jahren 2018 bis 2020 aus. Die Studien kommen alle zu ähnlichen Ergebnissen: Unter den typischen Fällen von Übersterblichkeit durch Hitze laufen vor allem Ältere. Auch sozial Benachteiligte sind weit überdurchschnittlich häufig betroffen. Gründe könnten laut Helmholtz-Zentrum sein, dass diese Bevölkerungsgruppen oft in stark verdichteten Vierteln leben, die sich im Sommer aufheizen oder dass sie weniger gut informiert sind über Strategien für mehr Hitze-Resilienz.
Noch freuen sich die Menschen an den sonnigen Tagen. Doch ein heißer Sommer ist vorausgesagt. Die heißen Tage treten mittlerweile früher und häufiger auf. Vor allem die gefährdeten Gruppen sollten sich vorbereiten auf die Zeit mit extremen Hitzetagen und Tropennächten. Pflegebedürftige gehören dazu. Für sie werden solche Hitzeperioden zur Gesundheitsbelastung.
Die Gesundheit sollte mit Blick auf hitzebedingte Symptome aufmerksam überwacht werden. Pflegende Angehörige leisten als zentrale Bezugspersonen einen unverzichtbaren Beitrag zur Fürsorge und Versorgung ihrer Familienmitglieder. Dabei können jedoch schnell Unsicherheiten auftreten. Auch im Akutfall ist entscheidend, gut vorbereitet zu sein, um angemessen handeln zu können.
VHS und Gesundheitsamt bieten einen Kurs für pflegende Angehörige an. Er vermittelte Praxistipps für die richtige Versorgung und Hilfen bei Hitze. So sollen Kompetenzen gestärkt und Unsicherheiten abgebaut werden. Der Kurs findet im hybriden Format statt. Der Vor-Ort-Kurs findet am Dienstag, 6. Mai, von 17 bis 18.30 Uhr im Bildungszentrum Schifferstadt, Neustückweg 2, statt. Der Onlinekurs wird am Donnerstag, 15. Mai, von 17 bis 18.30 Uhr übertragen.
Die Schulung ist kostenfrei, es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Frau Dr. Bals, Ärztin und Leitung des Bereichs Gesundheitsförderung des Gesundheitsamts führt den Kurs durch.
Weitere Informationen:
Die Anmeldung zum Kurs erfolgt online unter www.vhs-rpk.de sowie per E-Mail an kvhs-schifferstadt@vhs-rpk.de oder unter der Telefonnummer 06235 44593 (vormittags).jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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