Gesundheitstelefon zum Thema Schwerhörigkeit
Keine Scheu vor Hilfe

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Pfalz. Jedes Jahr am 3. März ist Welttag des Hörens. Er erinnert daran, dass es wichtig ist, das Gehör zu schützen und es im Falle einer Hörminderung bestmöglich zu versorgen. So viele Menschen wie möglich sollen rund um diesen Tag über die Bedeutung des guten Hörens informiert und für den eigenen Hörsinn sensibilisiert werden.

Denn gutes Hören bewahrt vor Unfällen im Straßenverkehr, trägt zum Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit bei und ermöglicht die Pflege sozialer Kontakte. Hörstörungen zählen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den Industrieländern zu den sechs häufigsten, die Lebensqualität am meisten beeinträchtigenden Erkrankungen. Dabei wurden alle Personen als schwerhörig eingeschätzt, die eine Minderung der Hörfähigkeit um mindestens 40 Dezibel (dB) aufwiesen.

Auswirkungen auf das Leben

Hörstörungen haben gravierende Folgen für die Betroffenen, denn wer schwer hört, schließt sich zunehmend vom sozialen Leben aus. Wenn sich schwerhörige Menschen in Gruppengesprächen, auf geselligen Feiern und Familientreffen nicht mehr gut unterhalten können, meiden sie solche Situationen oft aus Angst vor Missverständnissen, Versagen und Stress. Sie schränken ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ein und erleiden einen teilweise erheblichen Verlust an Lebensqualität. Und nicht zuletzt: Wer nicht mehr gut hört, ist im Straßenverkehr hochgradig gefährdet.
Trotz allem werden erste Anzeichen von Schwerhörigkeit oft viel zu lange verdrängt. Spüren Sie, dass Sie ein Hördefizit haben, möchten wir Ihnen heute Mut machen, sich untersuchen zu lassen. Denn je früher eine Schwerhörigkeit erkannt wird, desto besser kann ihr begegnet werden.

Wie wird Schwer- hörigkeit festgestellt?

Da sich der Prozess schleichend einstellt und Sie wahrscheinlich zunächst nichts bemerken, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten.

Infos zum Selbsttest

  • Sie verstehen Ihre Gesprächspartner am Telefon schlecht. 
  • Die Menschen scheinen immer undeutlicher zu reden. 
  • Es fällt Ihnen schwer, in größeren Runden und in geräuschvoller Umgebung dem Gespräch zu folgen. 
  • Sie werden darauf hingewiesen, dass Ihr Fernseher zu laut ist. 
  • Sie überhören Klingel- oder Haushaltsgeräusche wie das Ticken des Weckers oder das Surren des Kühlschranks. 
  • Sie vermissen das Zwitschern der Vögel. Gerade dies ist ein typisches Anzeichen, denn die Wahrnehmung von hohen Tönen lässt zuerst nach.

Fühlen Sie sich angesprochen?

Dann sollten Sie handeln. Viele Akustik-Fachgeschäfte bieten einen kostenlosen Hörtest an. Er dauert nur wenige Minuten und Sie erfahren das Ergebnis sofort. Wenn Sie den Hörtest in einer ärztlichen Hals-Nasen-Ohren-Praxis machen lassen, wird auch untersucht, ob die Ursache für die Schwerhörigkeit eine behandelbare Krankheit ist.
Außerdem können Sie dort eine ärztliche Verordnung für ein Hörgerät bekommen – dies ist Voraussetzung dafür, dass sich die Krankenkasse an den Kosten beteiligt.

Auswahl an Hörgeräten

Um wieder räumlich hören zu können, brauchen Sie für jedes Ohr ein Hörgerät. Die Auswahl an Hörgeräten ist groß. Die beiden häufigsten Gerätetypen sind das „Hinter-dem-Ohr-Hörgerät“ und das „Im-Ohr-Hörgerät“. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Das „Hinter-dem-Ohr-Hörgerät“ ist gut zu bedienen und auch für hochgradige Schwerhörigkeit geeignet. Hier sind Zusatzfunktionen möglich, mit denen Sie kabellos Signale von Telefon, Fernseher oder von Induktionsanlagen in Vortrags-, Konzert- und Theatersälen empfangen können. Diese Funktionen gibt es für das „Im-Ohr-Hörgerät“ nicht, dafür ist es aber kaum sichtbar. Es besitzt auch gute akustische Übertragungseigenschaften, weil es die Ohrmuschel wie beim normalen Hören mitbenutzt.

Das richtige Hörgerät

Um das richtige Hörgerät zu finden, ist die Zusammenarbeit mit einer guten Fachkraft für Hörgeräteakustik wichtig. Die Suche kann Wochen in Anspruch nehmen, lassen Sie sich also nicht entmutigen. Unser Tipp: Tragen Sie vor einer endgültigen Kaufentscheidung drei Probegerätefür jeweils eine Woche in unterschiedlichen Situationen. Protokollieren Sie, wie gut Sie mit dem
Gerät hören und ob Sie es leicht bedienen können, das erleichtert die Entscheidung. Wenn Ihr Akustiker oder Ihre Akustikerin Ihnen die Geräte nicht probeweise zur Verfügung stellen will oder wenn Sie sich nicht gut beraten fühlen, scheuen Sie sich nicht, das Geschäft zu wechseln.
Angesichts der teils sehr hohen Kosten für Hörgeräte ist es gut, zu wissen, dass gesetzlich Versicherten ein zuzahlungsfreies Hörgerät angeboten werden muss, das dem aktuellen technischen Standard entspricht. Wenn Sie privat versichert sind, klären Sie bitte vorher mit Ihrer Krankenkasse in wieweit sie sich an den Kosten beteiligt. Grundsätzlich gilt: Preisgünstige Geräte müssen in der Hörqualität nicht schlechter sein. Teure Geräte verfügen allerdings über mehr Komfort, wie Richtmikrofone oder viele Programme für verschiedene Geräuschsituationen. ps

Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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