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Márcia Eherer mit Vernissage im K.O.-Braun Museum

- Ehepaar Eherer vor den Gemälden der Künstlerin Márcia Eherer
- Foto: Brigitte Melder
- hochgeladen von Brigitte Melder
Ludwigshafen. Brasilianisches Flair versprühte die Vernissage der wundervollen Künstlerin Márcia Eherer am 7. September im Ludwigshafener Karl-Otto-Braun Museum. Früher war in dem Heimatmuseum für die nördlichen Stadtteile Oppau, Edigheim und Pfingstweide im Oppauer Rathaus die Sparkasse untergebracht gewesen. Es ist ein Nebenmuseum des Stadtmuseums Ludwigshafen und wird durch den Verein zur Förderung des Karl-Otto-Braun Museums e.V. betreut. Namensgeber ist der Oppauer Lehrer, Heimatforscher und Museumsgründer Karl Otto Braun (1873 – 1953).
Die Ausstellung „Farben der Seele“ mit Acrylmalerei wird noch bis 19. Oktober (allerdings nur sonntags) in der Edigheimer Straße 26 zu besichtigen sein, aber leider dann ohne die heutigen leckeren brasilianischen Käsebällchen „Pao de Queijo“ und den Sektempfang.
Nachdem Márcia Eherer gerade im Sommer dieses Jahres auf der Parkinsel eine Gruppenausstellung mit Thema „Colors of Sommer“ auf die Beine gestellt hatte durfte sie heute alleine glänzen. Sie zeigte unter anderem Werke, die zuvor noch nie präsentiert wurden. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von der brasilianischen Sängerin Cris Anders, die über ein enormes Stimmvolumen verfügt. Untermalt von Klaviermusik vom Band war es ein Genuss zum Chillen und Genießen.
Ohne Helferinnen und Helfer keine Ausstellung, so war Ute Schöffel als ehrenamtliche Helferin vor Ort, die ihren ehrenamtlichen „Azubi“ Hermann Sehringer anlernte, der erst seit 8 Monaten hier in Ludwigshafen wohnt und neu im Museum ist. Die beiden Senioren kümmerten sich um den Ablauf. Ansonsten ist hier Frauenpower angesagt mit nur einem Mann, wenn im Museum Ordnung gemacht wird, denn es ist einiges über die Jahre liegen geblieben. In zwei Jahren feiert das Museum seinen 50. Geburtstag und dann wird es eine große Ausstellung geben. Frau Scalia am Empfang arbeitet seit 5 Jahren als Vereinsmitglied mit.
Hilfe gab es für die Künstlerin auch durch ihre große Familie, die sie tatkräftig unterstützte. An erster Stelle natürlich Dank an ihren Ehemann Claus Eherer, der sie bei all ihren Ausstellungen stets tatkräftig unterstützt. Schwiegertochter Seanne Rodrigues half bei den Vorbereitungen. Aus Böhl-Iggelheim kam der Schwiegersohn mit Frau und Enkelin. Nach den Vorbereitungen war es nun Zeit für die Begrüßung durch Vereinsmitglied Uwe Witzel (Vorstands-Beisitzer), der die Ausstellung als sehr ausdruckvoll bezeichnete. Was die Ausstellung besonders mache seien die großformatigen, teilweise senkrechten Formate. Sie hatten hier auch schon portugiesische Aussteller mit anderen Werken, aber eines ist immer gleich: Das südamerikanische Flair, die Musik, Freundlichkeit und Familienzusammenhalt. Es ist eine richtige Künstlergemeinde mit Wechselausstellungen. Der Förderverein kümmert sich um die sechsmal im Jahr stattfindenden Ausstellungen.
Anschließend begrüßte die Künstlerin Márcia Eherer die Gäste – zuerst auf Portugiesisch und dann auf Deutsch. Jedes ihrer Werke ist ein Stück ihres Lebens und ihrer Sensibilität. Das Publikum solle einfach die Ausstellung genießen, sich inspirieren und von den Farben berühren lassen.
Márcia Eherer ist eine brasilianische Künstlerin aus dem Bundesstaat Pará, einer Region, die einen Großteil des Amazonas-Regenwaldes beherbergt und von einer Mischung indigener, europäischer und afrikanischer Einflüsse geprägt ist. Ihre tiefen Wurzeln in Brasilien und die reiche Farbpalette und Emotionen ihrer Heimat bilden die Grundlage ihrer Kunst.
Aufgewachsen in einer Umgebung, die reich an kulturellem Erbe und lebendigen Farben ist, entwickelte Márcia ein tiefes Interesse am abstrakten Expressionismus. 2005 wanderte sie nach Deutschland aus, wo sie heute in Ludwigshafen am Rhein lebt und ihr Atelier unterhält. Sie ist außerdem Mitglied des Künstlervereins Ludwigshafen am Rhein. Mit über 19 Jahren Hingabe zur Kunst erkundet Márcia verschiedene Techniken und verwendet eine Farbpalette, die an ihre Wurzeln erinnert.
Ihre Werke drücken die Verschmelzung zweier unterschiedlicher Welten aus – Brasilien und Deutschland – und vereinen Vergangenheit und Zukunft, indem sie eine unendliche Schönheit durch Farben offenbaren. Ihre Laufbahn umfasst Einzel- und Gruppenausstellungen in vielen europäischen Ländern bis in die USA, wodurch sie sich einen Namen in der zeitgenössischen Kunstszene gemacht hat.
Es war eine ganz wundervolle Ausstellung mit wundervollen herzlichen Menschen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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