Handball - Eulen LU
Endspiel für die Eulen Ludwigshafen am 7. Juni in der Ebert-Halle

- Kapitän Maximilian Haider kam 2017 zu den Eulen und bestreitet gegen Hüttenberg sein letztes Spiel
- Foto: Michael Sonnick
- hochgeladen von Michael Sonnick
Die Handballer der Eulen Ludwigshafen haben am letzten Spieltag am Samstagabend (7. Juni um 18 Uhr) ihr Endspiel in der Friedrich-Ebert-Halle gegen den Tabellenzweiten TV Hüttenberg.
30 Jahre nach dem Aufstieg in die 2. Liga droht den Eulen Ludwigshafen der Absturz in die Drittklassigkeit. Der TV Hüttenberg kämpft, punktgleich mit dem Liga-Dritten GWD Minden, um den zweiten Aufstiegsplatz in die erste Handball-Bundesliga. Als Meister in der 2. Liga ist der Bergische HC bereits aufgestiegen. Hüttenberg hat mit + 78 das gegenüber Minden (+ 61) eindeutig bessere Torverhältnis. Minden muss am letzten Spieltag auswärts zum TuS Ferndorf. „Es geht für beide Mannschaften um alles. Jeder bei uns muss bereit sein, 120 Prozent zu geben“, sagt Eulen-Trainer Johannes Wohlrab vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Verein.
DIE LAGE VOR DEM LETZTEN SPIELTAG :
Zwei Mannschaften müssen in der 2. Liga absteigen. Der Abstieg von Schlusslicht HSG Konstanz (6:60 Punkte) in die 3. Liga steht bereits fest. Seinen ersten Punkt holte die HSG zum Rückrundenstart bei den Eulen in Ludwigshafen. Neben den Eulen kämpfen vier weitere Mannschaften noch um den Klassenverbleib. Auf Platz 13 steht Bayer Dormagen mit 29:37 Punkten und einer Tordifferenz von - 5. Dormagen spielt am Samstag beim sorgenfreien Tabellensiebten HSG Nordhorn-Lingen. Auf Platz 14 stehen die Eulen mit 28:38 Punkten und der Tordifferenz von - 18. Die Schlappe von Dormagen hat mit minus 7 dazu beigetragen die Ausgangsbasis im Falle eines „Ziel-Foto-Entscheids“, sprich Punktgleichheit, zu verschlechtern! Auf Platz 15, punktgleich mit den Eulen, folgt der VfL Lübeck-Schwartau (Tordifferenz - 22). Lübeck erwartet den Tabellenfünften aus Coburg. TuS N-Lübbecke, mit 28:38 Zählern gleichauf mit den Eulen und Lübeck, ist Tabellen-15. mit einer Tordifferenz von - 45. Lübbecke ist zu Gast beim Tabellenachten VfL Eintracht Hagen. Auf Rang 17, dem zweiten Abstiegsplatz, steht mit 27:39 Punkten der VfL Hamm-Westfalen. Die Tordifferenz des VfL steht bei - 14. Zu Gast bei den Westfalen sein wird am Samstag TuSEM Essen.
UM JEDES TOR KÄMPFEN :
„Auf dem Papier ist der TV Hüttenberg der Favorit. Aber wir spielen zuhause, da ist es egal wer der Favorit ist“, sagt Eulen-Trainer Johannes Wohlrab, der 2023 aus Hüttenberg nach Ludwigshafen kam. „Ich kenne die Hüttenberger Mannschaft sehr gut, kenne auch ihr 3-2-1, weil ich es eingeführt habe“, sagt Wohlrab. „Wir sind in der Verantwortung, die Halle anzustecken. Ich glaube zu 100 Prozent, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, betont Wohlrab. Auf Schützenhilfe mag er sich im Kampf gegen den Abstieg nicht verlassen, möchte auch keine „Wasserstandsmeldungen“ aus den Hallen in Nordhorn, Lübeck, Hagen und Hamm. „Unser Ziel ist, das Spiel zu gewinnen! So lange es läuft, gilt’s in jedem Angriff ein Tor zu erzielen und bei jedem Gegenangriff ein Tor zu verhindern“, sagt der Coach, der um die Bedeutung der Tordifferenz bei Punktgleichheit weiß.
KÜHLEN KOPF BEWAHREN :
„Beide Mannschaften stehen unter Druck“, sagte Wohlrab, dessen Nachfolger Stefan Kneer zum Zweitliga-Trainer des Jahres gekürt wurde. „Wichtig ist, wie wir sofort in die Zweikämpfe reinkommen und dass wir keine einfachen Tore wie in Dormagen kassieren“, sagt der Eulen-Trainer, der Plantreue einfordert: „In den Heimspielen gegen Hagen und Essen haben wir zu keiner Phase den Kopf verloren. Das muss der Weg sein.“
HIER SPRICHT PHILIPP GRIMM :
Philipp Grimm war zehn Jahre Linksaußen bei den Eulen Ludwigshafen und ist seit seinem Karriereende 2017 Teammanager bei den Eulen. Er ist im Regelfall einmal in der Woche aktiv im Training dabei, steht im Austausch mit Cheftrainer und Co-Trainer, arbeitet, wenn er vor Ort ist, mit den Außen Alex Falk, Theo Straub, Kian Schwarzer und Tim Schaller. Nach der Mittwochseinheit ergriff Grimm, ganz im Stile des Kapitäns glorreicher Tage, das Wort. Es war eine kurze, emotionale Rede des 40-Jährigen. „Ich habe mir am Wochenende viele Gedanken gemacht – auch wegen Hüttenberg, die Zweiter sind, aufsteigen können. Sie haben 21 Minuspunkte, 20 davon auswärts. Sie haben zehnmal auswärts verloren, fünfmal mehr als wir daheim …“ Und: „Wir schauen nicht auf Hüttenberg, nicht nach Hamm oder sonst wo, wir schauen nur auf uns!“ Philipp Grimm sprach auch die Verabschiedungen von Max Haider, „Sebi“ Trost, Mex Raguse und Oskar Knudsen an: „Wir werden am Samstag auch wieder Spieler verabschieden. Haut euch alle noch einmal für einen ganz besonders rein, der hier in achteinhalb Jahren Großes geleistet hat – euer Kapitän. Er kam 2017, ist aufgestiegen, hat dreimal mit den Eulen den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft, hat Zweite Liga gespielt. Max Haider hat einen erfolgreichen Abschluss verdient.“
EISEL - ZWEI PUNKTE ALS GEBURTSTAGSGESCHENK :
Das 28:35-Waterloo von Dormagen, einen Tiefschlag im „Klassenkampf“, sieht Marc-Robin Eisel, so weh es auch tut, aufgearbeitet. „Es gibt in jeder Saison zwei, drei Spiele in denen gar nichts geht. Dormagen war so eins. Da braucht es keiner großen Analysen, denn bei uns hat es an allem gefehlt“, sagt der Mittelmann: „Wir haben den ersten Matchball vergeben. Aber wir haben zuhause immer noch unsere Stärken. Wir haben immer dann geliefert, wenn wir mussten. Wie müssen - wie gegen Hagen und zuletzt gegen Essen - alles auf der Platte lassen“, sagt Eisel. Er feiert am Freitag, am Vortag des „Endspiels“, seinen 26. Geburtstag und hat nur einen Wunsch: „Aktuell wünsche ich mir nur diesen Sieg als Geburtstagsgeschenk!“
INKLU-KIDS ZU GAST :
Mit Lotto Rheinland-Pfalz, dem bewährten und geschätzten Partner, freuen sich die Eulen, die Inklu-Kids aus Deidesheim als Gäste beim Saisonfinale begrüßen zu dürfen. Die Inklusions-Kids sind eine inklusive Fußballmannschaft der TSG Deidesheim. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren dürfen hier völlig unbeschwert Fußball spielen und nebenbei Freundschaften schließen.
DANKE TWL !
Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL), bewährter und treuer Partner der Eulen, stellen am Samstag beim Zweitligaspiel der Eulen gegen den TV Hüttenberg ihren Parkplatz in der Industriestraße 3 für Besucher des Eulen-Spiels zur Verfügung.
Die Eulen-Geschäftsführung sagt im Namen der Fans : Danke, TWL !
Das Spiel in der mit 2.350 Zuschauern ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen wird live auf dem Sportsender DYN übertragen.
Weitere Informationen über die Eulen Ludwigshafen gibt es unter www.eulen-ludwigshafen.de.
Text von Eulen LU und Michael Sonnick




Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.