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"Waldrauschen" gelauscht und "Mondrian" bestaunt

Waldrauschen im WIlhelm-Hack-Museum | Foto: Brigitte Melder
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  • Waldrauschen im WIlhelm-Hack-Museum
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Ludwigshafen. Am 23. November von 18 bis 23 Uhr beschallte „Waldrauschen“ das Wilhelm-Hack-Museum mit allen möglichen Musikrichtungen. Das DJ-Kollektiv „Waldrauschen“ mit den DJs to661 & !YO Live (Jo Jacobs) mit Visuals beglückten wieder einmal mit ARTLounge und das alles bei freiem Eintritt. Man konnte hier nach dem verdienten Feierabend alles erleben, was Spaß macht. Egal ob mit der Musik im Takt wiegen oder tanzen und einen schönen Cocktail an der „moving bar“ (Cocktails Coffee DJ’s von Christian Winkel) oder anderes dazu durch die Kehle fließen lassen, einfach nur chillen. Und wer wollte konnte zu bestimmten Zeiten an kostenlosen Führungen durch die aktuelle Ausstellung „Re-Inventing Piet. Mondrian und Folgen“ schlendern. Museumsfeeling einmal anders! Das audiovisuelle Gesamtkunstwerk ließ das ganze Foyer mit wechselnden Lichteffekten erstrahlen. Natürlich war auch der Museumsleiter René Zechlin anwesend und genoss den Abend.

DJ to661 kündigte „Live Musik mit vielen Knöpfen“ an und hatte ein tolles Gespür dafür, was er aus diesen hervorzauberte. Bei netten Gesprächen unter einer Vielzahl von Besucherinnen und Besuchern vergaß man ganz die Zeit. Die Führung um 19.30 Uhr stand an und mit mir so viele Leute, dass man zwei Gruppen daraus machen musste. Unsere Gruppe führte die Kunstvermittlerin Ursula Dann sehr lebendig und mit viel Wissen. Der erste Haltepunkt war der Atelier-Nachbau des niederländischen Künstlers Piet Mondrian mit vielen Details und dem Wissen, dass er nur Originalgemälde von sich an seinen Wänden hängen hatte und von keinem anderen Künstler. Er lebte nach dem Prinzip „Die Essenz von Kunst und Leben“, dem Neoplastizismus. Egal ob auf Kleidern, Kosmetikverpackungen, Taschen oder ganzen Häuserfassaden, man kennt die eingängigen Kompositionen mit den Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie durch strenge schwarze Linien, die den Kontrast geben. Keine andere künstlerische Position im 20. und 21. Jahrhundert ist wohl so oft und so vielfältig zitiert, kopiert, variiert, adaptiert oder karikiert worden - von der Mode, der Werbung, der Architektur, dem Design und vor allem von der Kunst selbst. Aber auch ein ganz anderer Stil mit Licht und Schatten war zu sehen. Bevor Mondrian den Neoplastizismus im Jahr 1920 begründete setzte er sich mit den verschiedenen Kunstströmungen der Zeit auseinander. Seine Vorbilder waren unter anderem die Kubisten Pablo Picasso und Georges Braque, die jegliche abgebildeten Objekte in eine kristalline Struktur überführten. Auch Piet Mondrian entwickelte seine Abstraktion ursprünglich aus dem Landschaftsbild. So lässt sich bei dem großformatigen Gemälde trotz der abstrakten Elemente ein Baum mit zentralem Stamm und einer auslandenden Krone erahnen.
Man konnte in das Bild eintauchen und sich selbst vorstellen, ob das nun ein Baum war oder doch eher viele Segelschiffe waren oder noch etwas anderes? Ein anderes Bild zeigte die Grachten von den Niederlanden mit Spiegelung oder einen einzelnen Baum in der Landschaft. Es war also doch nicht alles "Schwarz-Weiß-Rot-Blau".

Der Künstler Piet Mondrian wurde 1872 in Amersfoort/NL geboren und bereits mit 18 Jahren stellte er erstmals eine Zeichnung im Salon in Den Haag aus. Er hatte im Laufe seines Lebens viele Länder besucht und war sogar einmal in Mannheim bevor er 1944 im Alter von 72 Jahren in New York starb.

Am außergewöhnlichsten fand ich persönlich die Garnrollen, die farblich zu einer tollen Bildkomposition zusammengestellt waren. Beeindruckend war auch die ca. 4 Meter hohe Säule in den Farben, Gelb, Rot, Grau und Schwarz. Ein Holzgerüst wurde extra zu dieser Ausstellung für die Modeabteilung angefertigt. Da konnte man dann Prada, Montana, Bandini, Hema und Yves Saint Lorent bewundern. Piet Mondrian hat die Menschen inspiriert. Ein Barregal war mit Stoffen kombiniert worden. Ein riesiges Gemälde von Pollock zeigte die bildlich dargestellten Gedanken in seinem Kopf. Gleich daneben befand sich das kleinste Bild von Kathryn Sowinski „After Sherrie Levine After“. Zum Abschluss der einstündigen Führung bemerkte Ursula Dann, dass man doch einen Blick vor das Museum auf das Blumenbeet werfen solle: Die Stiefmütterchen waren in Rot, Blau und Gelb gesetzt worden.

Zurück von der Führung gab es noch ein bisschen Loungemusik und auch Musik, die man gerne zuhause hört. „Schüttel deinen Speck“ von Peter Fox war so eines oder auch ein Rapp war dabei und die Party ging so richtig ab bis in die Nacht hinein. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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