Konzert der Lufoniker
Unsichtbare Meisterinnen - ihre vergessenen Klänge

Foto: Lufoniker

Im Gespräch mit dem Vorstand der Lufoniker ...
Vergessene Klänge: Warum Komponistinnen aus der Musikgeschichte verschwanden
Am 11. April 2025 hebt sich im Bürgerhaus Ludwigshafen-Oppau der Vorhang für eine besondere musikalische Hommage: Die „Lufoniker“ widmen ihr Konzert ausschließlich Werken von Komponistinnen. „Ladies Night“ ist jedoch weit mehr als ein klangvolles Ereignis – es ist ein Statement gegen das historische Vergessen weiblicher Kompositionen. Auf dem Programm stehen Louise Farrencs kraftvolle Ouvertüre Nr. 2, Clara Schumanns expressives Klavierkonzert in a-Moll und Emilie Mayers eindrucksvolle Sinfonie in f-Moll. Drei Werke, die nicht nur durch ihre kompositorische Qualität bestechen, sondern auch beispielhaft für das Schicksal vieler weiblicher Komponisten stehen, deren Musik lange im Schatten der Musikgeschichte verharrte.
Unsichtbar gemacht: Die Hürden für Komponistinnen
Die Musikgeschichte ist voller genialer Frauen, deren Werke nie die Anerkennung erfuhren, die ihnen zustünde. Der Grund liegt nicht in der Qualität ihrer Musik – diese kann es mit der ihrer männlichen Kollegen mühelos aufnehmen. Vielmehr lag es an den gesellschaftlichen Strukturen, die Frauen über Jahrhunderte hinweg den Zugang zu Verlagen, Druckereien und Konzertbühnen erschwerten.
Verlage waren essenziell für die Verbreitung von Musik. Doch viele Komponistinnen fanden schlicht keinen Verleger, weil es nicht als „marktgängig“ galt, Musik von Frauen herauszubringen. Ohne Druckausgaben blieben ihre Werke unbekannt und wurden nicht aufgeführt. Selbst wenn sie es bis zur Veröffentlichung schafften, erhielten sie oft nicht die gleiche Werbewirkung wie Werke männlicher Kollegen.
Ein weiteres Hindernis war der Zugang zu professionellen Orchestern und Dirigenten, die über die Aufführung ihrer Werke entschieden. Komponistinnen hatten oft nur die Möglichkeit, im kleinen Rahmen aufzuführen – eine große Sinfonie für ein bedeutendes Orchester zu schreiben, war für viele schlichtweg keine Option, da es an Aufführungsmöglichkeiten fehlte.
Vergessen, aber nicht verloren: Die Wiederentdeckung weiblicher Kompositionen
Erst in den letzten Jahrzehnten setzen sich Musikerinnen und Musiker verstärkt dafür ein, das Werk von Komponistinnen ans Licht zu bringen. Langsam kehren Kompositionen von Louise Farrenc, Emilie Mayer oder Ethel Smyth auf die Konzertprogramme zurück. Doch es bleibt ein langer Weg. Werke, die jahrzehntelang nicht gespielt wurden, müssen erst wiederentdeckt, editiert und eingeübt werden. Orchestermusiker sind mit diesen Partituren oft nicht vertraut, und Dirigenten müssen überzeugt werden, sie ins Programm aufzunehmen.
Deshalb ist es so wichtig, Konzerte wie „Ladies Night“ zu veranstalten. Sie machen hörbar, was allzu lange überhört wurde. Sie lassen Komponistinnen endlich den Platz einnehmen, der ihnen gebührt – auf der Bühne, im Konzertsaal, in der Musikgeschichte. Und sie erinnern uns daran, dass Musik nicht nur Männersache ist.
Denn wenn wir heute Werke von Louise Farrenc, Clara Schumann oder Emilie Mayer spielen, dann erklingt nicht nur ihre Musik – sondern auch ein Stück Gerechtigkeit.

Autor:
Iris Letsch aus Ludwigshafen
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