Veranstalter nehmen Stellung zu vorgelegten Konzept
Schrittweise Rückkehr von Zuschauern

Das vorgelegte Konzept zur „schrittweisen Rückkehr von Zuschauern und Gästen“ soll noch erörtert werden.  | Foto: Free-Photos/Pixabay
  • Das vorgelegte Konzept zur „schrittweisen Rückkehr von Zuschauern und Gästen“ soll noch erörtert werden.
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Coronavirus. Die dem Forum Veranstaltungswirtschaft angeschlossenen Verbände begrüßen das am 22. Februar von diversen Experten vorgelegte Konzept zur „schrittweisen Rückkehr von Zuschauern und Gästen“ im Bereich Kultur und Sport. Der Leitfaden ist ein fundierter Diskussionsbeitrag für die dringend notwendige politische Konzeption zur Öffnung des kulturellen und sportlichen Lebens in Deutschland. Sein Ansatz ist zielführend und stimmt mit dem bereits am 9. Februar vorgelegten „Manifest Restart“ des Forums Veranstaltungswirtschaft (nachzulesen unter www.forumveranstaltungswirtschaft.org) weitgehend überein. Eine Kooperation der beteiligten Akteure wird daher befürwortet.

An entscheidenden Stellen besteht allerdings Anpassungsbedarf. Aus Sicht des Forums Veranstaltungswirtschaft ist das Konzept so noch nicht geeignet, einen „Restart„ des Veranstaltungsbetriebs tatsächlich zu ermöglichen.
Die Spezialisten rund um die Autoren Dr. Florian Kainzinger und Dr. med. Georg-Christian Zinn stellen in ihrem Leitfaden einen modularen Ansatz auf drei Ebenen vor: Enthalten ist ein Grundkonzept, das Spielstätten aller Größenordnungen unter Einhaltung von Basisanforderungen (unter anderem Abstand, Hygieneregeln, personalisiertes Ticketing) den Betrieb mit 25 bis 30 Prozent, im Freien mit bis zu 40 Prozent der Kapazität ermöglichen soll. Diese möglichen Kapazitäten bleiben hinter den Ergebnissen der von den Verfassern dazu zitierten Studien aus Leipzig und Dortmund zurück. In der Dortmunder Aerosol-Studie wurde unter anderem eine Kapazität von 100 Prozent unter der Bedingung für unbedenklich gehalten, dass die Zuschauer im Saal Masken tragen.
Spielstätten, die größere Teile ihrer Kapazität nutzen wollen, sollen gemäß des Vorschlags über ein unter „fachärztlicher Anleitung erstelltes individuelles Hygienekonzept“ verfügen, in dem die besonderen Gegebenheiten der jeweiligen Veranstaltungsstätte, in geschlossenen Räumen insbesondere die Kapazität der Lüftungsanlage, Berücksichtigung finden. Diese Voraussetzung ist nach Meinung des Forums Veranstaltungswirtschaft bereits praktisch nicht umsetzbar.

Es gäbe in Deutschland nicht annähernd genügend geeignete Fachärzte, um für hunderte von Spielstätten aller Größenordnungen entsprechende Konzepte zu erstellen. Für eine derartige Selbstrestriktion der Veranstaltungswirtschaft bestehe auch keine Veranlassung, denn Spielstätten verfügen bereits ganz überwiegend über spezifische Infektionsschutz- und Hygienekonzepte. Sie wurden von sach- und fachkundigen Veranstaltungsfachplanern erstellt, kamen im vergangenen Jahr bereits zur Umsetzung und sind seitdem wiederholt angepasst und verfeinert worden.

Schließlich wird ein Maximalmodell vorgeschlagen, das unter Durchführung einer Teststrategie aber unter Beibehaltung der kapazitätsbegrenzenden Basismaßnahmen bis zu einer theoretischen Vollauslastung der Spielstätte führen kann.
Auch diese Einschränkung geht über das Gebotene weit hinaus: Aus Sicht des Forums Veranstaltungswirtschaft kann die Durchführung geeigneter Tests auch ohne weitere Maßnahmen eine Auslastung von 100 Prozent ermöglichen, wenn dadurch sichergestellt wird, dass ausschließlich negativ getestete, nicht-infektiöse Besucher Einlass in die jeweilige Spielstätte erhalten.
Zur Erörterung dieses Nachbesserungsbedarfs hat das Forum Veranstaltungswirtschaft dem Team um Dr. Kainzinger ein Gesprächsangebot unterbreitet. Die Verbände wünschen sich, dass im Ergebnis das Zusammenwirken beider Papiere auf den politischen Entscheidungsprozess ermöglicht wird. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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