Interkulturelle Woche im Donnersbergkreis
Integration in ländlichen Räumen

Interkulturelle Woche im Donnersbergkreis | Foto: Pressestelle Donnersbergkreis
  • Interkulturelle Woche im Donnersbergkreis
  • Foto: Pressestelle Donnersbergkreis
  • hochgeladen von Wochenblatt Redaktion

Donnersbergkreis. „Können humanitäres Engagement für Geflüchtete und ländliche Entwicklung erfolgreich verbu nden werden?“ Mit dieser Frage hat sich ein Forschungsprojekt befasst. Das Ergebnis: „Ja, es geht, aber da ist noch viel Potenzial“, wie Projektkoordinatorin Dr. Johanna Fick vom Thünen-Institut für Ländliche Räume bei einer Veranstaltung zum Ausklang der Interkulturellen Woche in der Kreisverwaltung in Kirchheimbolanden berichtete. Dort gab es zudem nicht nur von David Profit, dem Staatssekretär des Integrationsministeriums, viel Lob für das Engagement der im Integrationsbereich tätigen Helferinnen und Helfer.

„Wie kann Integration in ländlichen Räumen gelin gen?“ So lautete der Titel der Veranstaltung. „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg“, sagte Prof. Dr. Erika Steinert, die Integrationsbeauftragte des Donnersbergkreises, bei ihrer Begrüßung mit Blick auf die Situation rund um die höchste Erhebung der Pfalz. Der Kreis könne sich als Weltoffene Kommune bezeichnen, ist Mitglied im
Bündnis „Städte Sicherer Häfen“. „Sicher gibt es aber noch Luft nach oben“, sagte Steinert – und fügte an: „Ich bin überzeugt davon, dass das Landleben Integrationspotenziale hat. “ Integration werde aber auch von örtlichen Gegebenheiten bestimmt. Deswegen gebe es auch keinen König sweg für Integration. Die Integrationsbeauftragte bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Interkulturellen Woche beigetragen haben, insbesondere den ehrenamtlich Aktiven.

Staatssekretär David Profit berichtete, wie nach der Flutkatastrophe im Ahrtal auch etliche Flüch tlingsgruppen unter den Helfenden sind, wie diese beim Wiederaufbau mithelfen und auch weiterhin dort leben möchten. „Integrationsarbeit ist eine Arbeit, die im Alltag stattfindet . Das findet oft wenig Anerkennung von außen“, sagte Profit. Deswegen sei ein Dank an all die Helferinnen und Helfer wichtig, die sich für Integration einsetzen.

So sieht es auch der Donnersberger Landrat Rainer Guth. „Es ist gut gelungen, die Menschen zu integrieren, die integriert werden wollen. Es fällt schwerer, die zu integrieren, die nicht integriert werden wollen“, sagte der Landrat. Sein Wunsch: Den mit großem Engagement im Donnersber gkreis in der Integrationsarbeit ehrenamtlich Tätigen auch hauptberufliche Unterstützung bieten zu können. Guth dankte speziell auch der Integrationsbeauftragten Prof. Dr. Erika Steinert, der es gelungen sei, für die Interkulturelle Woche ein abwechslungsreiches Programm mit über 20 Punkten zusammenzustellen, ebenso allen in der Integrationsarbeit engagierten.

Für den seit 2015 bestehenden Beirat für Migration und Integration sprach die stellvertretende Vorsitzende Sabine Müller. „Integration ist ein Marathonlauf. Alle Kräfte müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, dass Integration gelingt“, sagte sie. Der Beirat sei auch ein Kulturmittler. Das sei möglich, weil die Mitglieder aus verschiedenen Kulturen kommen.

Acht Landkreise in den vier Bundesländern Niedersachsen, Hessen, Bayern und Sachsen wurden für das Forschungsprojekt zum Thema „Integration in ländlichen Räumen“ näher beleuchtet, wie Projektkoordinatorin Dr. Johanna Fick vom Thünen-Institut für Ländliche Räume aus Braunschweig berichtete. Eine Erkenntnis: „Die wirtschaftliche Situation ist nicht ausschlaggebend dafür, wie gut Integration in Landkreisen funktioniert.“ Auch sei es nicht generell so, dass es Geflüchtete relativ schnell in die nächstgrößeren Städte zieht. Für das Projekt gab es neben einer Bevölkerungsbefragung in über 40 Gemeinden der acht Landkreise auch Interviews mit fast 200 Geflüchteten.

Ausgangspunkt für die Untersuchung war die Flüchtlingsbewegung seit 2014. Im Mai wurden die Ergebnisse der vier an dem Verbundprojekt beteiligten Forschungseinrichtungen präsentiert.

Eine Bleibeorientierung, so ein Ergebnis der Studie, entwickeln Geflüchtete vor allem dann, wenn sie sich vor Ort wohl fühlen, sicher leben können und Begegnungsmöglichkeiten mit der Bevölkerung, aber auch mit anderen Neu-Zugewanderten vorhanden sind. Hier sei es auch bedeutsam, die Teilhabe Geflüchteter strukturell zu ermöglichen. Zentral für das Bleiben ist zudem ein Arbeitsplatz, der gut erreichbar sein muss. Für viele Geflüchtete ist es essentiell, am neuen Wohnort einen Führerschein machen zu können, wie später auch aus einer Diskussion mit den Besuchern der Veranstaltung hervorging. Dennoch spielt der Öffentliche Personennahverkehr eine wichtige Rolle. Doch der sei für Flüchtlinge oft zu teuer, wie Fick berichtete. Landrat Guth berichtete hier vom auf den Weg gebrachten Mobilitätskonzept des Donnersbergkreises.

Das ehrenamtliche Engagement sei für die Integration in ländlichen Räumen von großer Bedeutung. „Ehrenamtliche sind Brückenbauer“, betonte die Projektkoordinatorin. Die Rolle der Ehrenamtlichen müsse von Verwaltungen und Hauptamtlichen auch anerkannt werden. „Geflüchtete Menschen können durchaus auch für Vereine eine Chance sein“, führte Fick weiter aus. Dass der Donnersbergkreis einen Integrationsleitfaden erstellen lasse, sei sehr empfehlenswert. Wie sehr die Menschen das Thema Integration in ländlichen Räumen beschäftigt, zeigte sich auch im anschließenden Austausch. Der wurde bei einem syrischen Büffet noch fortgesetzt. Für eine wunderbare musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte das Stahlberg-Trio. ps

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt gibt es unter www.gefluechtete-in-laendlichenraeumen.de

Wirtschaft & HandelAnzeige
Teilnehmende Teams des 1,2,3 GO® Wettbewerbs laden aktuell ihre Businesspläne ins Bewertungsportal hoch | Foto: bic/Pixabay Ibu-1983
2 Bilder

Jetzt mitmachen: Abgabephase für 1,2,3 GO® Businesspläne ist angelaufen

Kaiserlautern. Seit dem 7. August 2025 haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1,2,3 GO® Businessplan-Wettbewerbs und Parcours die Möglichkeit, ihre Businesspläne in das Bewertungsportal hochzuladen. Die Teams aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben im Rahmen des 1,2,3 GO® Parcours durch die Teilnahme an zahlreichen informativen Workshops und Events viel Wissen für die effektive und erfolgreiche Umsetzung ihrer Geschäftsidee an die Hand bekommen. Noch bis Donnerstag, 14. August 2025,...

RatgeberAnzeige
Zum Vergleich: Die Abbildung zeigt ein gesundes und ein arthrotisches Hüftgelenk  | Foto: Nardini-Klinikum/gratis
7 Bilder

Hüftoperation Kaiserslautern Kreis: Expertise mit der Amis-Methode

Hüftoperation Kaiserslautern Kreis. Arthrose, eine Verschleißerkrankung des Hüftgelenkes, zählt zu den häufigsten Ursachen für eine Hüftprothese. Als zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZ) setzt das Landstuhler Nardini Klinikum St. Johannis im Kreis Kaiserslautern auf ein besonders schonendes Operationsverfahren: die Amis-Methode. Um Patienten vor und nach einer Hüftoperation bestmöglich zu betreuen und zu versorgen, arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Experten...

Wirtschaft & HandelAnzeige
Photovoltaikanlage Ramstein-Miesenbach: Mit der Anschaffung von PV-Modulen auf dem Dach lassen sich Stromkosten stark reduzieren. So kann man sich durch Solarstrom unabhängig vom Strommarkt machen. | Foto: Daniel Neumüller
7 Bilder

Photovoltaik: Nachhaltig Strom sparen durch Solaranlage und Speicher

Photovoltaikanlage Ramstein-Miesenbach. Steigende Energiepreise und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit: Erneuerbare Energie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach bietet Hausbesitzern die Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen. So lassen sich bis zu 80 Prozent der Stromkosten senken und man leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Wer einen zuverlässigen Partner für Solarstrom im Raum Ramstein-Miesenbach sucht, findet mit dem Team von...

Wirtschaft & HandelAnzeige
Wohnmobil Kaiserslautern: Die Fachwerkstatt Kfz Graf übernimmt auch den Einbau eine Solaranlage oder einer Standheizung. | Foto: Kfz Graf
2 Bilder

Wohnmobil Kaiserslautern: Für die Reparatur zu Kfz Graf

Wohnmobil Kaiserslautern: Die Werkstatt Kfz Graf erledigt Reparatur und Wartung von Reisemobilen und Wohnwagen. Die Werkstatt Kfz- und Reisemobiltechnik Graf in Otterbach im Landkreis Kaiserslautern ist Profi fürs Reparieren und Warten von Autos, Nutzfahrzeugen bis 6 Tonnen, Wohnmobilen und Wohnanhängern. Inhaber Sascha Graf hat eine besondere Leidenschaft für Wohnmobile und Nutzfahrzeuge.  Wohnmobil Kaiserslautern: Reparatur und Wartung in der Werkstatt Kfz GrafWohnmobil Reparatur: Besitzer...

LokalesAnzeige
Werte und Normen Pflege in Bruchmühlbach-Miesau: Die Umsetzung durch die Mitarbeiter bestimmt den Ruf des Hauses | Foto: Senioren-Zentrum Haus Edelberg
3 Bilder

Werte und Normen der Pflege in Bruchmühlbach-Miesau: Umsetzung bestimmt Ruf

Werte und Normen Pflege. Zum Leitbild des Haus Edelbergs in Buchmühlbach-Miesau gehört, Bewohnern bestmögliche Lebensqualität zu bieten. Viele Patienten haben draußen nicht mehr das Leben geführt, das sie eigentlich führen wollten. Wenn sie ins Haus Edelberg kommen, haben die allermeisten wieder viel mehr Lebensqualität. Denn Pflegende in der Einrichtung sind darauf geschult, Gefühle und Motivationen von Menschen zu lesen, richtig zu kommunizieren und Hilfen zu geben, wo sie nötig sind. Viele...

RatgeberAnzeige
Stellvertretende Pflegedienstleiterin und Praxisanleiterin Annette Filipiak-Bender  | Foto: Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V.
3 Bilder

Pflegeausbildung Kaiserslautern: Wie die Praxisanleitung den Unterschied macht

Generalistische Pflegeausbildung Kaiserslautern: Kaum ein Job ist so zukunftssicher wie der Pflegeberuf. Dabei bietet das Arbeitsfeld viele Möglichkeiten, sich selbst zu entwickeln und verschiedene Weichen für die eigene Zukunft zu stellen. Wer sich für die anspruchsvolle Ausbildung in der Pflege entscheidet, wünscht sich eine umfassende Betreuung und einen Ausbildungsbetrieb, der in allen Phasen der Ausbildung berät und begleitet. Die Ökumenische Sozialstation Westpfalz mit Sitz in Landstuhl...

Wirtschaft & HandelAnzeige
Gärtnerei Kaiserslautern: Eine beliebte und bewährte Anlaufstelle für Garten- und Tierfreunde: der Landfuxx-Markt Weilerbach im Kreis Kaiserslautern | Foto: Monika Klein
17 Bilder

Gärtnerei Kaiserslautern: Garten- und Tierbedarf bei Landfuxx

Gärtnerei Kaiserslautern. Mit Spätsommer und Herbst beginnt im Garten eine neue Saison. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um neue Bäume und Sträucher zu setzen, die Ernte einzubringen und neue Pflanzen für den Herbstflor zu kaufen. Aber auch der Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung werden jetzt noch einmal zum Thema. In wenigen Wochen schon kann das Thermometer in den Minusbereich abfallen und dann wird es wichtig, frostempfindliche Balkonpflanzen zu schützen. Der Weilerbacher Fachmarkt...

Ratgeber
Mehrere Ameisen der Ameisenart Tapinoma magnum. Kommunen und Privatpersonen stehen bei der Bekämpfung vor einer gemeinsamen Herausforderung. | Foto: SMNS, A. Bellersheim
4 Bilder

Tapinoma magnum bekämpfen: Ameisenplage in RLP - Maßnahmen, Tipps & Hintergründe

Tapinoma magnum bekämpfen. In Rheinland-Pfalz breitet sich eine Ameisenart aus, die für Hausbesitzer, Kommunen und Umwelt ein wachsendes Problem darstellt: Tapinoma magnum. Bereits jede 3. bis 4. Gemeinde in der Pfalz ist betroffen – und das Problem nimmt weiter zu. Nachgewiesen wurde sie unter anderem in Limburgerhof, Herxheim, Neustadt, Maikammer, Altdorf, Hainfeld, Speyerdorf sowie Landau, Edesheim, Edenkoben, Rhodt, Flemlingen, Frankenthal und weiteren Ortsgemeinden. Herkunft & rechtlicher...

Autor:

Tim Altschuck aus Kaiserslautern

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Online-Prospekte aus Kirchheimbolanden und Umgebung



Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ