Wirtschaft, Kultur und Politik trafen sich in Karlsruhe
Mobilität stand beim IHK-Empfang im Fokus

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Karlsruhe. Voll besetzt war einmal mehr die Gartenhalle beim Neujahresempfang der IHK Karlsruhe. Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur trafen sich bei dem traditionellen Event zu Jahresbeginn. Im Fokus stand die „Zukunft der Mobilität“. IHK-Präsident Wolfgang Grenke plädierte für eine zweite Rheinbrücke mit Anschluss an die B36, ebenso wie für den Ausbau der Schiene und eine digitale Verkehrswende.

„Mobilität ist vielfältig, und es gibt viele Möglichkeiten, Verkehrs-mittel zu kombinieren. Es sinnvoll zu tun: darauf kommt es an“, erklärte IHK-Präsident Wolfgang Grenke auf dem diesjährigen Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe. „Ich bin überzeugt: in den nächsten zehn Jahren werden und müssen wir unser Fortkommen anders organisieren. Aber wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Wir wissen: Durch die Digitalisierung haben wir völlig neue Möglichkeiten, den Verkehr intelligent und flexibel zu steuern“, so Grenke weiter. „Wir brauchen auch eine Verkehrswende, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. Außerdem droht uns schlicht und einfach ein Verkehrskollaps. Derzeit findet eine Verlagerung der Transportgüter statt, von der Schiene und aus dem Binnenschiff auf den LKW. Eine Veränderung unserer Verkehrssysteme scheint noch in weiter Ferne – in der Güterversorgung wie im öffentlichen Personennahverkehr.“

Die Wirtschaft sei von den Belastungen des Klimawandels ganz real betroffen, z.B. durch Energiepreise, geänderte Wetterbedingungen und bei den globalen Lieferketten. Laut dem IHK-Präsidenten nützt eine effiziente und intelligente Mobilität dabei sowohl dem Klimaschutz als auch der Wirtschaft. „Ich bin überzeugt: Auch aus ökonomischen Gründen ist es zwingend erforderlich, Treibhausgase zu verringern. Das kann nur gelingen, wenn Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft an einem Strang ziehen.“

Grenke forderte in seiner Rede außerdem dazu auf, Investitions-Hemmnisse und bürokratische Hürden zu beseitigen. Zu viel Bürokratie schränke Unternehmen darin ein, auch klimaschutzrelevante Innovationen umzusetzen. „Keine Frage, Dinge müssen geregelt sein. Aber Bürokratie darf sich nicht verselbstständigen“, so der IHK-Präsident.

Das zweite, wie Grenke es nennt, dauerhafte Schlüsselthema sei der Fachkräftemangel. „Dieses Problem steht bei den Unternehmen an erster Stelle. Es gibt eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen: Mehr ausbilden, Berufstätige weiterbilden, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gezielte Zuwanderung.“ Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz beispielsweise sei ein Schritt in die richtige Richtung, wenngleich über Nachbesserung diskutiert werden müsse.

Pere Calvet, Präsident des „UITP-Weltverbands“, sprach über „New Mobility“ und Transformationstechnologien. . „Ein breites öffentliches Verkehrsangebot ist absolut unerlässlich, um die infolge des Wachstums der Städte und der Hoffnungen der Bürger notwendige Mobilität zu fördern“, so Calvet. „Der schnellste und kostengünstigste Weg zu einer kohlenstofffreien Alltagsmobilität von Personen ist die Ermutigung zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, des Fahrrads oder zum Gang zu Fuß.“ Prinzipiell müsse man die gesamte wirtschaftliche Logistikkette optimieren. Sie sei lebenswichtig für die Erde, aber auch und vor allem für die Zukunft der Wirtschaft.

Im abschließenden Talk zum Thema „Zukunft der Mobilität – Was bewegt sich am Oberrhein?“ unter der Moderation von Prof. Dr. Sabine Remdisch, Leuphana Lüneburg und Guest Researcher Stanford University, ging es vor allem um alternative Mobilitätsformen.  Gastredner Wirtschaftsminister Peter Altmaier musste aus gesundheitlichen Gründen passen. Nach den Reden stand Networking auf der Agenda. ps/voko

Infos: www.karlsruhe.ihk.de

Autor:

Jo Wagner

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