Neue E-Müllfahrzeuge in Karlsruhe
- Batterieelektrisch angetriebenes Abfallsammelfahrzeuge
- Foto: TSK
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Karlsruhe. Das "Team Sauberes Karlsruhe" (TSK) hat sieben neue, batterieelektrischangetriebene Abfallsammelfahrzeuge "M33 E" (von "Daimler") angeschafft (3 fahren schon), möchte damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft setzen. Ziel sei, den Fuhrpark bis 2035, mit Ausnahme einer kleinen Reserve für Notfälle - zum Beispiel bei Stromausfall - vollständig auf alternative Antriebe umzustellen. Im kommenden Jahr sollen nochmal elf weitere E-Fahrzeuge hinzukommen.
Die E-Müllfahrzeuge würden sich, so das Amt, besonders gut für Karlsruhe eignen, da die Mitarbeiter des "TSK" meist nur kurze Strecken mit vielen Stopps fahren, oft mitten in der Stadt, wo zudem die Luft am stärksten belastet sei. Mit den neuen E-Fahrzeugen würden Geräusch- und Geruchsbelästigung deutlich gesenkt, betont das Amt, bezieht sich in diesem Kontext jedoch nicht auf den Geruch des Mülls oder das Geräusch des Entleerens! Was mit den bisherigen Fahrzeugen geschieht, ob sie weiter in Betrieb sind oder verkauft würden, wurde keine Angabe gemacht,
Weniger CO₂-Emissionen
Auch die CO₂-Emissionen würden durch den Elektroantrieb minimiert, was dem Klimaschutz zugutekomme. Jedes E-Müllfahrzeug spare, abhängig vom jeweiligen Einsatz, zwischen 150 und 170 Tonnen CO₂ pro Jahr ein. Mit den ersten sieben Fahrzeugen bedeute dies eine Reduzierung von rund 1.200 Tonnen CO₂-Emissionen jährlich.
Reichweite der Fahrzeuge nicht angegeben
Über die Reichweite der Fahrzeuge hat das "TSK" keine Angabe gemacht, doch üblicherweise kann durch "Rekuperation" im Betrieb wieder Energie gewonnen werden: Gerade im Stop-and-Go-Betrieb beim Müllsammeln ein Pluspunkt. Eine passende Ladeinfrastruktur für die "NMC-Lithium-Ionen-Batterien" wurde geschaffen; dabei würden die Fahrzeuge künftig direkt in der Fahrzeughalle geladen, mittels DC-Ladeinfrastruktur. Es soll dazu auch noch eine Photovoltaikanlage installiert werden, sodass die Fahrzeuge auch mit Solarstrom geladen werden können.
Ein Fahrzeug kostet rund eine halbe Million
Die neuen Fahrzeuge sind nicht gerade "Schnäppchen"; die Anschaffung der E-Fahrzeuge wurde jedoch durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV) gefördert. Ein batterieelektrisch betriebenes Abfallsammelfahrzeug kostet rund 524.270 Euro, davon entfallen ca. 171.000 Euro auf den Aufbau, der Rest auf das Fahrgestell. Ein E-Sperrmüllfahrzeug ist etwas günstiger, kostet rund 476.280 Euro. Die Förderung, die das "TSK" vom Bundesministerium für Verkehr erhält, beträgt 80 % der zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben, höchstens jedoch rund 1.980.600 Euro - den Rest zahlt die Stadt Karlsruhe.
Autor:Jo Wagner |
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