30-jähriges Jubiläum
AWO Kita Villa feiert einen runden Geburtstag

Vornehm zurückhaltend und trotzdem beeindruckend - so präsentiert sich die Kita Villa der AWO Karlsruhe gemeinnützigen GmbH an der Weiherstraße 1c den vorbeispazierenden Passanten. Das Gebäude, das aus der Gründerzeit stammt, ist ein echtes Schmuckstück und auch 132 Jahre nach der Erbauung noch eine Augenweide. "Ich habe mich auf den ersten Blick in das Haus verliebt", erzählt Sabine Sauer, seit 26 Jahren Leiterin der Kita Villa. Aus der anfänglichen Verliebtheit wurde Liebe und Sabine Sauer ist geblieben. Jetzt feiert sie mit ihrem Kita-Team das 30-jährige Jubiläum der Kita. Rund 2000 Kinder haben seit der Eröffnung im Dezember 1991 viele spannende, abwechslungsreiche, unterhaltsame und fröhliche Stunden erlebt.

„Unsere Kita Villa ist ein besonderes Juwel in Durlach. Unter der Leitung von Sabine Sauer hat sich die Kita kontinuierlich weiterentwickelt. Eine Leitung mit so viel Erfahrung und Kompetenz prägt eine Einrichtung. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie alle Herausforderungen immer mit viel Humor, Freude und großer Fachlichkeit gemeistert und ich freue mich sehr, auch weiterhin gemeinsam mit ihr und ihrem Team an den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen arbeiten zu können,“ so Esther Marggrander, Leitung Geschäftsbereich Kindertagesstätten der AWO Karlsruhe zum 30-jährigen Jubiläum.

Die Einrichtung war vor 30 Jahren die erste Kindertagesstätte in Durlach, die von 6.30 bis 17.00 Uhr geöffnet hatte. "Zu uns kamen viele Kinder deren Eltern in der ortsansässigen Maschinenfabrik Pfaff arbeiteten", erinnert sich Sabine Sauer. Das Jüngste war bei der Eröffnung der Kita gerade neun Monate jung, was für damalige Verhältnisse eher untypisch gewesen ist. Die meisten Frauen gingen frühestens wieder arbeiten, wenn die Kinder in die Grundschule kamen.

Doch das sollte sich schnell ändern. Gerade einmal zehn Jahre später - die Maschinenfabrik hatte inzwischen geschlossen - wollten immer mehr Frauen immer früher wieder in ihren Beruf einsteigen. "Eine Krankenschwester von der Intensivstation erzählte mir, dass sie nicht drei Jahre aus ihrem Beruf aussteigen könne, weil sie befürchtete, die ganzen Geräte nicht mehr bedienen zu können, wenn sie zu lange zu Hause bliebe", so Sabine Sauer. Um immer mehr Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, baute die AWO Karlsruhe die Kita Villa mit der Zeit aus. Im Dezember 2003 konnte zusätzlich zu den drei altersgemischten Gruppen mit insgesamt 55 Kinder eine vierte im eigens dafür ausgebauten Dachgeschoss eingerichtet und damit die Platzanzahl auf 70 erhöht werden. Während sich das Platzangebot im Laufe der Jahrzehnte stetig vergrößerte, veränderten sich auch die pädagogischen Ansätze und wurden unter Berücksichtigung der jeweiligen wissenschaftlichen Erkenntnisse im frühkindlichen Bereich kontinuierlich weiterentwickelt.

Entgegen der allgemeinen Annahme ging es in den Kindertagesstätten tatsächlich nie nur darum, die Kinder gut zu betreuen und zu pflegen. Kitas waren schon immer auch Orte kindlicher Bildung. Die Ansätze und Methoden veränderten sich allerdings im Laufe der Zeit. Frühkindliche Bildung rückte zunehmend stärker in den Vordergrund. Dies zeigte sich nicht zuletzt an der Implementierung des Orientierungsplans Baden-Württemberg für Bildung und Erziehung in Tageseinrichtungen für Kinder als Ort der frühkindlichen Bildung im Jahr 1998: "Mit dieser Stärkung (...) soll die Voraussetzung für mehr Gerechtigkeit der Verteilung von Bildungschancen und eine stärkere Entkoppelung von der sozialen Herkunft gewährleistet werden."

Der Orientierungsplan wird auf vielen verschiedenen Ebenen in der Kita umgesetzt. Dazu gehört beispielsweise auch, dass die Kita Villa seit mehr als 14 Jahren einen Schwerpunkt im Singen und Musizieren hat. Dafür verlieh ihr der Deutsche Chorverband im Jahr 2007 die Auszeichnung "Felix", heute „Caruso“. Yoga für Kinder als Ruhe- und Kraftquelle ist ein weiterer, fester Bestandteil der täglichen Kita-Praxis. Ein weiteres Element des pädagogischen Ansatzes besteht in der Förderung der sprachlichen Bildung. Die kulturelle Vielfalt in der Kita ist groß, es gibt rund 20 verschiedene Muttersprachen. Deswegen nimmt die Einrichtung an dem Programm "Weil Sprache ein Schlüssel zur Welt ist", teil, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiiert wurde. Das bedeutet, dass eine für diesen Bereich zusätzlich eingestellte und besonders qualifizierte Fachkraft die pädagogischen Fachkräfte dabei unterstützt, die sprachliche Entwicklung der Kinder zu begleiten und zu fördern. Ebenfalls ein besonderes Highlight ist der Gartentag, den der Elternbeirat jedes Jahr organisiert. An dem Tag erleben die Kinder das Thema "Nachhaltigkeit" hautnah, während die Eltern sich dem Kita-eigenen Garten annehmen. Dazu gehört u.a. das Eingraben von Hokkaido-Pflanzen als Berankung für das selbstgebaute Tipi-Zelt, das Kultivieren von besonderen Blumen, die für Insekten als Leckerbissen gelten, das Anlegen ein kleinen Beetes mit Erdbeerpflanzen sowie das Bestücken von Blumenkästen, Blumenhügeln und dem Hochbeet mit Indianersalbei, Duftnesseln und Kapuzinerkresse um nur ein paar Beispiele zu nennen.

"Ein wichtiger Grund, warum ich der Kita Villa und meinem Arbeitgeber so lange treu geblieben bin, bezieht sich auf die fünf AWO Grundwerte: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz. Damit konnte ich mich immer identifizieren, denn es entspricht auch meiner pädagogischen Haltung. So etwas haben nur ganz wenige andere Arbeitgeber zu bieten", betont Sabine Sauer.

Autor:

AWO Pressestelle aus Karlsruhe

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