Nach fast zwei Jahrzehnten endet die Polizeimission in Afghanistan
Auch Polizisten aus der Region vor Ort

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Karlsruhe.  „Deutsche Polizisten genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Sie sind wegen der hohen Qualität ihrer Ausbildung und ihrer Fachexpertise international sehr gefragt. Dies war sicher auch ein Grund, warum bereits 2002, zu Beginn der internationalen Unterstützung zum umfangreichen Wiederaufbau Afghanistans, der Aufbau der afghanischen Polizei in deutsche Verantwortung gelegt wurde. Die Polizei Baden-Württemberg war dabei von Anfang an mit vollem Engagement dabei“, erklärt Innenminister Thomas Strobl mit Blick auf das Ende der Polizeimission in Afghanistan.

Am 30. April 2021 endete das deutsche Polizeiprojekt in Afghanistan – German Police Project Team (GPPT). In fast 20 herausfordernden Jahren wurden mehr als 80.000 afghanischen Polizeikräfte ausgebildet.Von April 2002 bis April 2021 waren insgesamt 84 Be-mte der Polizei Baden-Württemberg im Rahmen der europäischen Polizeimission EUPOL AFG sowie des bilateralen deutschen Polizeiprojektes in Afghanistan GPPT am Hindukusch eingesetzt. An den Standorten Kabul, Masar-e Scharif, Faizabad und Kundus wurde hierbei der afghanischen Regierung beim Aufbau einer zivil ausgerichteten Polizei, insbesondere in den Bereichen der Aus- und Fortbildung, des Mentorings sowie der Ausstattungshilfe und dem Aufbau von Trainingszentren ganz wesentlich geholfen.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Unterstützung dernationalen Polizeiakademie in Kabul sowie die Beratung des afghanischen
Innenministeriums. Daneben nahm die fachliche Begleitung des
Umsetzungsprozesses zur Steigerung des Frauenanteiles und zur Erhöhung
der Akzeptanz der Gleichberechtigung von Mann und Frau innerhalb
der afghanischen Polizei einen besonderen Stellenwert ein.

Wie gefährlich die Lage für das deutsche Polizeikontingent in dem seitJahrzehnten durch Kriege und Unruhen zerrütteten Land ist, wurde am
15. August 2007 besonders brutal offenbar: Bei einem Sprengstoffanschlag
am Stadtrand von Kabul wurden damals drei deutsche Polizeibeamte
getötet, einer schwer verletzt. Alle vier waren als Personenschützer
für den deutschen Botschafter in Kabul eingesetzt. Einer der Getöteten
war der damals 39-jährige Polizeiobermeister Mario Keller aus Karlsruhe.

„Der Polizeiberuf ist immer mit besonderen Gefahren verbunden, er istunglaublich herausfordernd. Mir ist aber bewusst, dass die Polizisten, die sich weltweit zur Friedenssicherung an internationalen
Polizeimissionen in Kriegs- und Krisengebieten engagieren, sich ganz besonderen
Gefährdungen aussetzen. Für diesen Einsatz, gerade in Afghanistan,
spreche ich allen meinen tiefen Respekt und meinen Dank aus. Afghanistan
wünsche ich, dass die Arbeit der deutschen Polizei nachhaltig
wirkt und auch für die Zukunft Gutes bewirkt“, sagte Minister Thomas
Strobl abschließend zum Engagement der deutschen Polizei.

Foto: Innenministerium Baden-Württemberg
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Autor:

Jo Wagner

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