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Junges Staatstheater Karlsruhe
Teil des Lebens

Laura Teiwes und Jeanne-Marie Bertram in #constantcraving | Foto: Arno Kohlem/Badisches Staatstheater
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  • Laura Teiwes und Jeanne-Marie Bertram in #constantcraving
  • Foto: Arno Kohlem/Badisches Staatstheater
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Von Heike Schwitalla

Karlsruhe. Ein Jahr nach seinem zehnjährigen Bestehen präsentiert sich das Junge Staatstheater Karlsruhe vielfältig und kreativ wie selten zuvor. Seine Stücke spielt das siebenköpfige professionelle Ensemble nicht nur in der „Insel“, der Spielstätte des Jungen Staatstheaters, „1001 Nacht“, das Familienstück zur Weihnachtszeit wird in die Spielzeit 2022/23 erstmals im Konzerthaus zu erleben sein. Außerdem geht das Theater mit mobilen Produktionen regelmäßig auf Tour in Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen der Region Karlsruhe.

Zu vielen Produktionen werden Führungen, theaterpädagogische Workshops, Nachgespräche oder Materialmappen angeboten, denn es geht nicht nur darum, den jungen Menschen „etwas vorzuspielen“, sondern auch das Theater auch langfristig zu einem Teil ihres Lebens zu machen.

"Theater lebt vom Live-Erlebnis"

„Kinder und Jugendliche sind durch Theater ganz wunderbar zu erreichen! Natürlich befinden wir alle uns in einem permanenten Wettbewerb um Aufmerksamkeit, und Entwicklungen im digitalen Raum beeinflussen zum Teil Erzählformen und Ästhetiken, auch
auf der Bühne. Theater allerdings lebt vom Live-Erlebnis, von der direkten Begegnung, der Spannung im Saal, der Möglichkeit zum Austausch von Angesicht zu Angesicht und der Erfahrung von Gemeinschaft. Alles das hat seinen Reiz nicht verloren“, sagt Mona vom Dahl, die gemeinsam mit Nele Tippelmann das Junge Staatstheater leitet.
„Fragen Sie die Mitglieder unseres Kinder- und Jugendbeirates Dramakomitee. Die sagen: „Die Atmosphäre im Theater ist unschlagbar.“ Ziel des Jungen Staatstheaters ist es, „Theater für alle“ zu machen. Das umfasst zum einen Theater für alle Altersgruppen (ab zwei bis drei Jahren), aber auch den Anspruch, Theater zu machen, das für alle Menschen in Karlsruhe zugänglich und relevant ist. Das bezieht sich vor allem auf ein möglichst breites Spektrum an Themen und Formen in der Programmgestaltung, aber auch auf den Abbau von Barrieren. „In diesem Sinne gibt es in dieser Spielzeit Vorstellungen, die wir mit Übertiteln in ukrainischer, arabischer oder englischer Sprache anbieten, Vorstellungen mit Live-Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache oder mit Live-Audiodeskription.“

Die Leiterin des Jungen Staatstheaters Nele Tippelmann und ihre Stellvertreterin und Dramaturgin Mona vom Dahl | Foto: Felix Grünschloß/Badisches Staatstheater
  • Die Leiterin des Jungen Staatstheaters Nele Tippelmann und ihre Stellvertreterin und Dramaturgin Mona vom Dahl
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Neu und besonders sind natürlich die diesjährigen Premieren! „Dabei sind in dieser Saison unter anderem Klassiker der Kinderliteratur wie `der Räuber Hotzenplotz`, mit dem wir unsere Spielzeit im September eröffnet haben, tolle neue Theatertexte wie `Der Katze ist es ganz egal` von Franz Orghandl oder extra für uns geschriebene Jugendstücke zu gefragten Themen wie #constantcraving (über Verlangen, Sucht und Abhängigkeit), das wir gemeinsam mit dem Präventionsbüro SUCHT der Stadt Karlsruhe und der Präventionsstelle AGJ Ettlingen in Auftrag gegeben haben“, so vom Dahl über ihre vielfältige Arbeit und das große Angebot an die jungen Theaterfans.
Immer wieder kooperiert das Junge Staatstheater auch mit anderen Einrichtungen in der Stadt und im Kreis Karlsruhe. #constantcraving ist da nur ein Beispiel. Die Zusammenarbeit sei gerade im Kinder- und Jugendtheater wichtig, da man auf externe Expertise zu vielen Themen angewiesen sei, sagt die Dramaturgin. Im Falle der Suchtpräventionsstellen geht es explizit um Fachwissen, in anderen Fällen geht es aber um Expertisen aus dem Alltag junger Menschen. „Denn auch wenn wir alle mal Kinder und Jugendliche waren, erleben junge Menschen die Welt heute anders als wir noch vor 15 oder auch nur fünf Jahren, insbesondere wenn es um das Erleben der Welt in bestimmten Kontexten geht, die uns unter Umständen gar nicht zugänglich sind“, sagt sie. Für die Produktion „Der Katze ist es ganz egal“ arbeitet das Ensemble beispielsweise mit jungen Expert*innen vom queeren Jugendzentrum LaVie zusammen, da hier die Akzeptanz der eigenen Identität durch das Umfeld Thema ist und die Erfahrungen der Jugendlichen für die Arbeit des Theaters sehr wertvoll.

Laura Teiwes und Jeanne-Marie Bertram in #constantcraving | Foto: Arno Kohlem/Badisches Staatstheater
Die Leiterin des Jungen Staatstheaters Nele Tippelmann und ihre Stellvertreterin und Dramaturgin Mona vom Dahl | Foto: Felix Grünschloß/Badisches Staatstheater
Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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