Forschungsprojekt „SPELL“ ist im Juni gestartet
Mit Künstlicher Intelligenz Krisen bewältigen

 Mit Künstlicher Intelligenz Krisen bewältigen | Foto: Fraunhofer IESE / iStock.com / ipopha
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Fraunhofer IESE. Im Juni ging das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt „SPELL“ mit einer Laufzeit von drei Jahren an den Start. Mit diesem Projekt sollen in Krisensituationen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, Nothilfe und Versorgung für die Bevölkerung schneller und situationsgerecht eingeleitet werden können.

Dies soll mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erreicht werden. Einer der Projektpartner ist das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) aus Kaiserslautern, das sich unter anderem um die Themen „KI-gestützte Mehrwertdienste“, „Evaluation der Plattform“ und die „Datennutzungskontrolle im Ökosystem“ kümmert.

„SPELL“ – das steht kurz für „Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und Lagezentren“. In Krisensituationen, wie zum Beispiel bei Großschadensereignissen, Pandemien, Naturkatastrophen oder flächendeckenden Stromausfällen müssen Ressourcen richtig verteilt werden und man muss die beste Entscheidung auf Basis der vorhandenen Informationen treffen. Eine Voraussetzung dafür ist eine datenbasierte Übersicht aller relevanten Informationen als Gesamtlagebild und die Vernetzung aller Beteiligten. Das zeigt auch die gerade herrschende Covid-19-Pandemie. Künstliche Intelligenz kann diese Basis schaffen und die Entscheidungsfindung und Realisierung maßgeblich unterstützen, um Fehlentscheidungen zu minimieren.

Im Projekt „SPELL“ geht es also um den Aufbau eines Ökosystems für KI-gestütztes Krisenmanagement. Hierbei ist das Fraunhofer IESE verantwortlich für die verlässliche Absicherung der geplanten KI-gestützten Mehrwertdienste und die Evaluation der Plattform. KI-gestützte Dienste verarbeiten eingehende Sensordaten, um beispielsweise die Ausbreitung von Schadstoffwolken vorherzusagen. Die dabei zur Anwendung kommenden Methoden des Maschinellen Lernens müssen – aufgrund der daraus resultierenden Konsequenzen stets zuverlässige Ergebnisse liefern. Hier setzt das Fraunhofer IESE mit seiner Methodik an und trifft Aussagen im Hinblick auf die Verlässlichkeit der zu erwartenden Resultate der Algorithmen.

Im Rahmen der Evaluation, die als eigenständiges Arbeitspaket im Projekt abgebildet wird, werden zunächst Anforderungen an das Projekt selbst sowie an die Evaluation erhoben und Informationen über die (potenziellen) Anwendenden von „SPELL“ zusammengetragen. Im weiteren Verlauf findet eine Bewertung der technischen Umsetzungen aus Sicht der Anwendenden statt. Darüber hinaus wird ein didaktisches Design erarbeitet, das gezielte Trainingsmaßnahmen und Unterweisungen für die Anwenderinnen und Anwender ermöglicht.

Die in die Plattform eingespeisten Daten sind teilweise sicherheitsrelevant, wertvoll, datenschutzrechtlich relevant und gehören letztendlich dem Datenspender. Aus diesem Grund wird das vom Fraunhofer IESE entwickelte Framework „MY DATA Control Technologies“ in das Forschungsvorhaben eingebracht. Die entwickelte Software dient in erster Linie der Bewertung, Durchsetzung und Verwaltung von Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen. So kann beispielsweise der Besitzer der Daten genau spezifizieren, welcher Plattformdienst seine Daten zu welchem Zweck und wie lange nutzen darf.

Zwölf Partner mit unterschiedlichen Schwerpunkten arbeiten im Projekt zusammen: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Konsortialführer), Advancis Software & Services, apheris AI GmbH, BASF SE, Corevas GmbH & Co., DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., Empolis Information Management GmbH, Fraunhofer-Gesellschaft e.V. mit ihren Instituten IESE und FOKUS, ISE Informatikgesellschaft für Software-Entwicklung mbH, LiveReader GmbH, Technische Universität Darmstadt, VfS Verband für Sicherheitstechnik und weitere assoziierte Partnerorganisationen. ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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