Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern: Drei Berufe an der Meisterschule für Handwerker sollen wegfallen

Wertvoll für Handwerk und Industrie: Ausbildung von Fachkräften an der MHK | Foto: Bezirksverband Pfalz
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Kaiserslautern. Große Veränderungen kommen womöglich auf die Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern (MHK) zu, denn das Bildungsministerium plant eine neue Landesverordnung für Berufsbildung und damit den Wegfall von drei Berufen, die zurzeit an der Berufsfachschule angeboten werden. Es betrifft die Kfz-Mechatroniker und Feinwerkmechaniker sowie ab dem Schuljahr 2027/28 die Tischler. Grund sei, dass in der dualen Ausbildung hierfür genug Plätze zur Verfügung stünden. Dem widerspricht Schuldirektor Steffen Hemmer, denn viele Ausbildungswillige kämen zur MHK, da sie auf dem normalen Ausbildungsmarkt nicht zum Zuge kämen. Außerdem „hat die MHK mit zahlreichen Betrieben der Region ein Netzwerk etabliert, so dass die meisten, die an der Schule des Bezirksverbands Pfalz ausgebildet worden seien, in der Regel auf dem Arbeitsmarkt unterkommen“. Hemmer berichtete im Schulträgerausschuss des Bezirkstags Pfalz unter Vorsitz von Petra Busch, dass es zurzeit neun Berufe an der dreijährigen Berufsfachschule für rund 300 Schüler und Schülerinnen pro Jahr gebe; bei einem Wegfall der drei Berufe würden rund 70 Fachkräfte weniger ausgebildet. „Es geht hier nicht nur um Personal, sondern auch um die Werkstätten und Liegenschaften insgesamt“, betonte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder. Es sei fraglich, ob die Handwerksbetriebe den Wegfall der Ausbildungsplätze an der MHK kompensieren könnten. Und er erinnerte daran, dass die MHK vor vielen Jahren vom Land in die Aufstockung der Berufsfachschule gedrängt worden sei, als nicht genug Jugendliche im dualen System ausgebildet werden konnten. „Die MHK leistet mit ihren Bildungsgängen einen unschätzbaren Wert für die Fachkräftebereitstellung auf dem Arbeitsmarkt“, so Wieder. Der Bezirksverband Pfalz müsse mit seiner Bildungsstätte „völlig neue Wege gehen“.

Steffen Hemmer führte weiter aus, dass die Verordnung vorsehe, dass an der Berufsfachschule nur noch die Berufe angeboten werden, die das duale System nicht biete. So soll es künftig die Informationselektroniker, die die MHK im Schulversuch durchführte, als offiziellen Bildungsgang geben; neu hinzu komme die zweijährige Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik. Des Weiteren informierte er, dass die Gleichstellung der Abschlussprüfung mit der Prüfung vor der Handwerkskammer 2026 auslaufe, was bedeute, dass die Absolventen und Absolventinnen eine Kammerprüfung ablegen müssten; damit seien für den Bezirksverband Pfalz als Schulträger jährlich 50.000 bis 60.000 Euro an Prüfungsgebühren verbunden. Darüber hinaus falle ab sofort die Berufsreife als Voraussetzung für die MHK weg. Auch müsste man alle Berufe nach sechs Durchläufen immer wieder neu beantragen, was deutlich mehr Verwaltungsaufwand nach sich ziehe. Wieder kündigte an, dass nun eine Stellungnahme zu den Plänen des Landes ausgearbeitet werde.

Auch in der Fachschule für Technik, in der man sich mit abgeschlossener Berufsausbildung und einjähriger Berufserfahrung zum Staatlich geprüften Techniker beziehungsweise Techniker fortbilden kann, soll es laut Verordnung Neuerungen geben: So will man die Schwerpunkte der Produktionsautomatisierung und Prozessautomatisierung bei der Automatisierungstechnik und den Hochbau und Tiefbau bei der Bautechnik abschaffen, wodurch zwei Klassen wegfallen würden. Hemmer machte den Vorschlag zu beantragen, dass die Schwerpunkte bei den Automatisierungstechnikern als eigene Fachbereiche angeboten werden, wozu nun eine Stellungnahme erarbeitet werden soll. Bei der einjährigen Fachschule für Meister seien die Anmeldezahlen gut. Er gab allerdings zu bedenken: „Wenn die Berufsfachschule geschwächt wird, dann hat das auch Auswirkungen auf die Fachschulen für Technik sowie Meister.“

Bislang wurden in der Berufsfachschule der MHK folgende Bildungsgänge angeboten: Elektroniker in der Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik, Informationselektroniker, Feinwerkmechaniker in der Fachrichtung Maschinenbau, Kfz-Mechatroniker, Goldschmied, Maler und Lackierer, Metallbauer in der Fachrichtung Metallgestaltung, Steinmetz und Steinbildhauer sowie Tischler. Informationen zur Bildungsstätte des Bezirksverbands Pfalz, an der kein Schulgeld erhoben wird, finden sich unter www.mhk-kl.de.red

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Wertvoll für Handwerk und Industrie: Ausbildung von Fachkräften an der MHK | Foto: Bezirksverband Pfalz
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Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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