Interview: Landrat Ralf Leßmeister tritt ein weiteres Mal zur Wahl an

- Tritt erneut bei der Wahl zum Landrat an: Ralf Leßmeister
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Kreis Kaiserslautern. "Leß do it again" ist auf den Wahlplakaten von Ralf Leßmeister zu lesen. Damit spielt der Landrat auf den pfiffigen Slogan "Leß do it" von 2017 an, als er als Landratskandidat der CDU seinen Hut in den Ring warf und gewann. Bei der Wahl am Sonntag, 18. Mai 2025, will er es noch einmal wissen. Das Wochenblatt Kaiserslautern hat ihm vorab fünf Fragen gestellt.
Von Monika Klein
??? Herr Landrat, der Wahlkampf ist in vollem Gange. Welche Eindrücke nehmen Sie mit?
Ralf Leßmeister: Ich erlebe den Wahlkampf als eine sehr intensive, aber auch bereichernde Zeit. Die Gespräche mit den Menschen im Kreis zeigen mir, wie vielfältig die Anliegen sind – vom schnellen Internet bis hin zur ärztlichen Versorgung, guten Bildungsangeboten und vor allem einer guten wirtschaftlichen Entwicklung. Besonders freut mich die Offenheit, mit der Bürgerinnen und Bürger ihre Erwartungen und Wünsche äußern. Das motiviert mich und bestätigt mich in meinem Engagement.
??? Was ist Ihrer Ansicht nach das drängendste Problem im Kreis?
Leßmeister: Die Sicherung der Daseinsvorsorge – also eine verlässliche medizinische Versorgung, gute Mobilität auch im ländlichen Raum und gute Lebens- und Wohnbedingungen – steht ganz oben auf der Agenda. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel verschärfen viele dieser Herausforderungen und die Grundvoraussetzung hierfür ist eine auskömmliche Mindestfinanzausstattung der Kommunen. Hier gilt es, kluge und nachhaltige Lösungen zu finden.
??? Welche anderen Schwerpunkte setzen Sie und wie wollen Sie sie angehen?
Leßmeister: Neben der Daseinsvorsorge ist mir die Stärkung der regionalen Wirtschaft absolute Chefsache. Mit der Gründung eines Industrie- und Gewerbeflächen-Zweckverbandes, der Umsetzung eines „Masterplans Westpfalz“ und der gezielten Bereitstellung neuer Gewerbeflächen. Wir müssen unseren Kreis und unsere Kommunen fit für die Zukunft machen. Das geht nur, wenn wir unsere Unternehmen, den Mittelstand und Handwerk maximal unterstützen. Ich setze dabei auf enge Zusammenarbeit mit den Kommunen, transparente Kommunikation und eine klare Priorisierung der Mittel.
??? Warum sollten Bürger Sie wählen?
Leßmeister: Weil ich Erfahrung, Verlässlichkeit und Gestaltungswillen mitbringe. Ich kenne unseren Kreis, seine Menschen und seine Herausforderungen sehr genau. In den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht – und ich möchte diesen erfolgreichen Weg fortsetzen. Mir ist wichtig, Politik nicht über die Köpfe hinweg, sondern mit den Menschen zu gestalten. Ich höre zu, treffe Entscheidungen mit Augenmaß und bin da, wenn man mich braucht.
??? Sollten Sie die Wahl gewinnen, was wird Ihre erste Amtshandlung sein?
Leßmeister: Ich werde mein Amt mit der gleichen Motivation und dem gleichen Engagement fortführen, wie ich es in den vergangenen knapp acht Jahren getan habe. In meiner ersten Amtszeit, die von mehreren Krisen geprägt war, konnten sich sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung jederzeit auf mich verlassen. Direkt nach der Wahl werde ich daher nahtlos an den begonnenen Projekten weiterarbeiten – denn wir haben bereits viel erreicht, aber es liegt auch noch viel vor uns.
Ralf Leßmeister
Ralf Leßmeister wohnt in Hütschenhausen. Der 57-Jährige ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Der Diplom-Verwaltungswirt (FH) und Master of Arts (M.A.) Soziale Arbeit war von 2003 bis 2012 stellvertretender Leiter der Abteilung Jugend und Soziales der Kreisverwaltung Kaiserslautern. Von 2012 bis 2016 leitete er die Abteilung Ordnung, Verkehr und Schulen, bevor er bis zur Wahl zum Landrat 2017 Chef der Abteilung Jugend und Soziales war. Von 2014 bis 2017 war er Bürgermeister von Hütschenhausen. Freiberuflich war er von 2005 bis 2018 als Dozent für Jugendhilfe beim Kommunalen Bildungswerk in Berlin und von 2009 bis 2014 als Lehrbeauftragter an den Hochschulen Fulda und Koblenz, Fachbereich Sozialwesen, tätig.


Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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