Bahnviadukt Trippstadter Straße Kaiserslautern
Endlich Licht am Ende des Tunnels – ja, aber...

Seit Freitag, 11. Oktober 2024, ist das Bahnviadukt in der Trippstadter Straße wieder stadtauswärts für Autos befahrbar | Foto: Ralf Vester
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Von Ralf Vester

Kaiserslautern. Wer regelmäßig die Achse Trippstadter Straße/Zollamtstraße befährt und dabei einen aufmerksamen Blick auf den Baufortschritt am Bahnviadukt wirft, konnte sich schon in den letzten Wochen und Monaten klammheimlich darauf freuen, dass sich bei dieser unendlichen Baustellengeschichte bald etwas tun würde. Andere wiederum, die dort eher zufällig vorbeikommen, haben sich am vergangenen Freitag, 11. Oktober 2024, verwundert die Augen gerieben und sich als Opfer eine Fatamorgana gewähnt. Da fuhren doch tatsächlich zum ersten Mal seit etlichen Jahren wieder Autos von der Karcherstraße aus durch das neue Viadukt in Richtung Buchenloch, Zollamtstraße oder Trippstadter Straße.

Wer es nicht aus den Medien erfahren hat, wüsste es wahrscheinlich noch gar nicht, dass es da verkehrstechnisch buchstäblich einen Durchbruch gab. Als 2013 der Startschuss für das Projekt gegeben wurde, dachte noch keiner daran, dass sich die Geschichte bis ins Jahr 2024 und bis zur endgültigen Fertigstellung womöglich noch bis 2026 hinziehen würde. Es ist quasi Kaiserslauterns Stuttgart 21 oder BER. Aus einst geplanten zwei Jahren Bauzeit bis 2015 wurden bisher knapp zwölf. Aus ursprünglich veranschlagten 14 Millionen Euro an Baukosten wurden inzwischen mehr als 50 Millionen. Es ist eine Geschichte aus Hoffnungen, Pleiten, Pech und Pannen. Erst 2020 kam wieder so richtig Schwung in die Sache und es konnte zielgerichtet die Fertigstellung ins Visier genommen werden.

Alternativrouten ächzen seit Jahren unter der hohen Verkehrslast

Seit langen Jahren ist diese Verbindung in die und aus der Stadt unpassierbar. Autofahrer und Radfahrer mussten seither aufwendige und zeitraubende Umwege in Kauf nehmen. Die Zollamtstraße hinter dem Hauptbahnhof ist stadteinwärts wegen der in Stoßzeiten langen Rückstaus am Löwenburgkreisel ein Mühsal ohne Ende. Auch die Alternativrouten über die Brandenburger Straße und die durch hohe Ladendichte ohnehin stark frequentierte Königstraße ächzen unter der hohen Verkehrslast. Zumal diese derzeit entlang des Pfaff-Geländes nur als Einbahnstraße stadtauswärts zu befahren ist. Auch die dahinter verlaufende Pirmasenser Straße, die am Stadtpark entlangführt, ist am Ende der Kapazitäten angekommen.

Nun also endlich ein erster Hoffnungsschimmer, eine erste Erleichterung für diejenigen, die über die Trippstadter Straße Richtung Uni oder raus aus der Stadt müssen. Seit Freitag ist diese Direktion für den Verkehr freigegeben. Aber bisher nur aus der schmalen Karcherstraße und noch nicht über die von der Logenstraße (ehemalige Hauptpost) in die Trippstadter Straße übergehende Route.

Stadteinwärts müssen sich die Autofahrer am Bahnviadukt wohl noch mindestens ein bis anderthalb Jahre gedulden, bis auch diese Richtung geöffnet sein wird. Hierfür muss erst noch die Kreuzung aus Trippstadter Straße, Zollamtstraße und Pfaffenbergstraße verkehrstechnisch entsprechend ausgebaut und ertüchtigt werden. Auch noch einmal ein Kraftakt, der von den Pkw- und Lkw-Fahrern reichlich Geduld und Langmut erfordern wird. 

Radfahrer und Fußgänger haben in beide Richtungen freie Fahrt

 Aber freuen wir uns, dass das Nadelöhr endlich wieder passierbar ist – wenn auch noch für eine ganze Weile nur in eine Richtung. Wer schon seit fast zwölf Jahren den Zustand dort erträgt, der kann sicher auch die einigermaßen überschaubare Zeit bis zur endgültigen beidseitigen Freigabe für den Verkehr abwarten. Es ist ein wichtiger Fortschritt und ein erster Schlussstrich unter eine wenig rühmliche Angelegenheit. Das gilt es anzuerkennen. Fußgänger und Radfahrer haben zudem ohnehin schon in beide Richtungen freie Fahrt. Und der Rest folgt auch bald – versprochen. rav

Autor:
Ralf Vester aus Kaiserslautern
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