Verheiratet mit den Verlobten durch Italien
Monza - Stadtpark

- Irene Alberti vor dem Tempel des Sees im Stadtpark von Monza
- Foto: Stephan Alberti-Riedl
- hochgeladen von Stephan Alberti-Riedl
Zuletzt ging es um die Villa Reale, jetzt kommen wir auf die Grünanlagen zu sprechen, die direkt an sie angegliedert sind: der Parco di Monza (Naturpark von Monza). In Auftrag gegeben wurde er um 1805 von Eugène de Beauharnais (Napoleons Stiefsohn), weil er einen repräsentativen Rückzugsort haben wollte. Entsprechend groß ist der Park mit seinen 688 Hektar auch geworden: Dort finden sich schöne Wanderwege, landwirtschaftliche Gutshöfe, die restauriert und zu Restaurants umfunktioniert wurden, und viele Tiere.
Früher diente der Park den Adligen nicht nur zur Erholung, sondern sie jagten besagte Tiere auch. Damals waren die Grünflächen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts öffnete sich der Park zunehmend auch für die breite Bevölkerung. Heute hat er Öffnungszeiten und hat einiges zu bieten: Sei es für Freizeitsportler, Wanderer oder Naturgenießer.
Bei unserem Ausflug in den Park trafen wir graue Eichhörnchen, die sehr zutraulich waren. Sie kamen uns manchmal so nahe, dass es uns beinahe unheimlich wurde. Das änderte sich erst, als wir den See erreichten. Dort sahen wir weiße Gänse, Feldsperlinge und Rotkehlchen, die aber auch an Menschen gewohnt waren. Weiterhin sahen wir Schildkröten im Wasser schwimmen.
Der Weg um den See herum führte uns schließlich an einen kleinen Tempel im klassizistischen Stil (Tempietto neoclassico). Man erzählt sich, dass dieser zu Napoleons Zeiten erbaut wurde und Teil des Landschaftskonzepts war. Dort wurde nicht gebetet, sondern er sollte einfach nur schön aussehen. Das tut er auch, denn er erinnert an einen antiken römischen Tempel. Adlige Damen sollen sich dort getroffen und ausgeruht haben, während sie dem Wind in den Bäumen lauschten. Entsprechend rankt sich eine lokale Legende um eine traurige Herzogin, deren Geist als weiße Silhouette um ihn herumspuken soll. Meist kann man sie angeblich bei Nebel beobachten.
Während unseres dreitägigen Aufenthalts in Monza haben wir festgestellt, dass wir nicht einmal ein Drittel des Parks gesehen haben. Deshalb können wir hier zurecht schreiben, dass er mindestens einen Tagesausflug wert ist.
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