Voller Tatendrang ins satirische Vergnügen
Soloprogramm von Wolfgang Marschall und „Wald-Revue“ der "Untiere"

Am 25. Mai erfreut Wolfgang Marschall das treue Publikum mit einem Soloprogramm | Foto: Thomas Brenner / Marina Tamássy
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  • Am 25. Mai erfreut Wolfgang Marschall das treue Publikum mit einem Soloprogramm
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Von Ralf Vester
Kabarett. Die letzten beiden Jahre waren für das Kabarettistenpaar Marina Tamássy und Wolfgang Marschall sowie für das gesamte Ensemble der „Untiere“-Crew eine wahre Achterbahnfahrt. Noch zum Jahreswechsel 2019/ 2020 war man voller Vorfreude, in der neuen Heimat des SWR-Studios in Kaiserslautern so richtig loslegen zu können. Die Corona-Pandemie schob diesem Unterfangen jäh einen Riegel vor.

Das für die Zwecke der scharfzüngigen Lautrer Satiriker perfekte Ambiente des Studios auf dem Seß war aufgrund der strengen Richtlinien des SWR in den vergangenen beiden Jahren fast gar nicht bespielbar. Was folgte, war eine regelrechte Odyssee zwischen Fruchthalle, Fritz-Walter-Stadion oder auch Stadthalle Landstuhl mit coronabedingt spärlichen und mitunter kostspieligen Auftrittsgelegenheiten.

Rückschläge und Lichtblicke

Es gab aber auch Lichtblicke wie die Unterstützung durch die Kulturförderung Rheinland-Pfalz oder die wohlverdiente Auszeichnung für Wolfgang Marschall mit dem Kulturpreis der Stadt Kaiserslautern. Marina Tamássy schaffte es in einer Anzeigenkampagne eines großen schwedischen Möbelhauses in ihrer Paraderolle als Double von „Mutti Merkel“ formatfüllend auf die Seiten von prominenten Gazetten wie der Süddeutschen Zeitung oder gar der New York Times.

Den jüngst geplanten Auftritt zusammen mit der Jazzbühne in der Fruchthalle machte dann zu guter Letzt auch noch eine glücklicherweise mild verlaufene Corona-Infektion des Kabarettistenpaares zunichte. Vollständig genesen und voller Tatendrang darf es nun endlich wieder im SWR-Studio satirisch zur Sache gehen. Einem Soloprogramm von Wolfgang Marschall mit untierischer Untermalung im Mai folgt im Juni eine „Wald-Revue“ mit dem großen Untiere-Ensemble samt Gaststars.

Marschall erfüllt Wunsch nach Soloprogramm

Am Mittwoch, 25. Mai, 20 Uhr, erfüllt Wolfgang Marschall mit der Aufführung des Soloprogramms „Memoiren einer Spottdrossel“ dem treuen Publikum einen mehrfach an ihn herangetragenen Wunsch. „Ein in die Jahre gekommener Kabarettist erinnert sich voller Wehmut an sein Wachsen und Werden im analogen Zeitalter des ausklingenden Wirtschaftswunders“, heißt es in der Ankündigung.
1957 in der pulsierenden Westpfalzmetropole Kaiserslautern geboren, massenmedial in Schwarz-Weiß sozialisiert und kulinarisch vom ersten deutschen Fernsehkoch Clemens Wilmenrod an die Feinheiten der kreativen Nachkriegsküche herangeführt, lernt der kleine Nachwuchsspötter früh, sich zu begeistern. Er begeistert sich für hochbegabte Collie-Hündinnen und dito Rapphengste, später für ein patrouillierendes Raumschiff mit Bügeleisengriffen in der Kommandozentrale und noch später für den Sinn des Lebens in der Hektik des Alltags.

So entstand dieses protokollarische Sittengemälde zwischen der Post-Adenauer-Ära und dem postmodernen Hier und Heute. Wolfgang Marschall, kreativer Kopf des Lautrer Kultkabaretts „Die Untiere“, hat aus dem bewährten Schatzkästlein seiner privaten Anekdotensammlung einen frech-fröhlichen Abend gestrickt, einen Abend zwischen prickelnden Pleiten, pointiertem Pech und pikanten Peinlichkeiten.

Wer also schon immer mal wissen wollte, wie man sich gegen marodierende Störche wehrt und wie der korrekte Verzehr eines klassischen Mohnhörnchens vonstattengeht, wie man als Tanzphobiker den Sitzblues tanzt oder sich vor explodierenden Dixi-Klos schützt, sollte sich diesen Abend unbedingt vormerken. Zum besonderen „Premierenanlass“ wird das Programm noch von der Untiere-Combo mit Marina Tamássy, Philipp Tulius und Willi Haselbek musikalisch „umrahmt“.

„Wald-Revue“ als Herzensangelegenheit

Am Freitag, 10. Juni, 20 Uhr, folgt ebenfalls im SWR-Studio das Programm „Titania und die Holzwirtschaft“ – eine litera-musische „Wald-Revue“, in dem sich alles rund um das Herzensthema Wald dreht. „Grüne Lunge, Rückzugsort für gestresste Städter, Holz- und Papierlieferant, Klima-Korrektor und nicht zuletzt Projektionsfläche für Poesie und andere Künste – das alles ist der Wald und noch vieles mehr“, ist in der Ankündigung zu lesen.

Die Untiere wollen den Wald in all seinen Facetten und Faszinationen, in Wort, Szene und Gesang auf die SWR-Bühne bringen. Mal poetisch verträumt, mal satirisch pointiert, mal wissenschaftlich analysierend und stets hochmusikalisch begleitet. Das große Ensemble der Untiere mit Wolfgang Marschall, Marina Tamássy, Philipp Tulius, Willi Haselbek, Petra Mott und Uwe Heene unternimmt zusammen mit dem Streicher-Duo IC-Strings und dem Gaststar „Woid Woife“ einen bunten Streifzug durch die Jahreszeiten. Moderiert wird der Abend vom bekannten SWR-Moderator Holger Wienpahl.

Einlassliste:
Plätze ordern und reservieren:
Telefon: 0631 3116149
E-Mail: die-untiere@gmx.de
www.die-untiere.de

Am 25. Mai erfreut Wolfgang Marschall das treue Publikum mit einem Soloprogramm | Foto: Thomas Brenner / Marina Tamássy
Die „Wald-Revue“ am 10. Juni ist ein Fall für das große Ensemble der „Untiere“ | Foto: Thomas Brenner/Marina Tamássy
Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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