Ausstellungseröffnung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Lichtblicke – Adolf Luther und Künstlerfreunde

12 Hohlspiegelstelen aus Plexiglas: Adolf Luthers „Sinuskurve“ von 1984 (Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld)  | Foto: Nic Tenwiggenhorn, VG Bild-Kunst, Bonn 2020
  • 12 Hohlspiegelstelen aus Plexiglas: Adolf Luthers „Sinuskurve“ von 1984 (Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld)
  • Foto: Nic Tenwiggenhorn, VG Bild-Kunst, Bonn 2020
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Kaiserslautern. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) eröffnet die Sonderausstellung „Lichtblicke – Adolf Luther und Künstlerfreunde“ am Freitag, 25. September, mit zwei Führungen um 11 und 18 Uhr. Kuratorin Dr. Annette Reich stellt die Werke des Krefelder Künstlers Adolf Luther (1912-1990) vor, der als Vertreter der Op Art gilt. Sein künstlerisches Ziel, die Immaterialität des Lichts im Raum sichtbar zu machen, verfolgte er konsequent in unterschiedlichen skulpturalen und installativen Werkgruppen. Die Schau im mpk gibt einen repräsentativen Einblick in das variantenreiche Schaffen des bedeutenden Licht- und Objektkünstlers. Rund 20 einzigartige, teilweise monumentale Wand- und Bodenarbeiten, die zwischen 1960 und 1990 entstanden, stellen das eindrucksvolle Œuvre vor. Für die Führungen ist eine telefonische Anmeldung unter 0631 3647205 erforderlich.

1943 beendete Adolf Luther in Bonn sein Jurastudium mit der Promotion. Schon während des Kriegsdienstes entstand bei ihm der Wunsch, Künstler zu werden. 1957, im Alter von 45 Jahren, fasste er den Entschluss, seinen Richterberuf aufzugeben und sich ganz der Kunst zuzuwenden. Zunächst widmete er sich der informellen Malerei und ging dann zu Farbfeldbildern über. 1959 schuf er Materiebilder, anfangs farbig und dann ausschließlich schwarz, mit stark zerklüfteten, reliefartigen Oberflächen, die in den Raum hineinragen. Zwei Jahre später folgten die sogenannten Entmaterialisierungen. Luther zerschlug beispielsweise Glasflaschen und fügte die Bruchstücke zu Assemblagen zusammen. Erste Lichtobjekte entstanden 1962. Bekannt wurde der Künstler vor allem mit Hohlspiegelobjekten, die seit 1966 sein Werk bereicherten und die mit dem Umraum, der „Natur“, eng verbunden sind. Sie lassen unzählige, auf dem Kopf stehende Bilder und immaterielle Lichterscheinungen im Raum entstehen. 1968 konzipierte Luther den ersten „Fokussierenden Raum“ – ein solcher findet sich auch in der mpk-Ausstellung – und 1970 die ersten Laserobjekte.
In den sich anschließenden zwanzig Jahren folgten Werke, die die Existenz einer energetischen Lichtrealität auf sehr unterschiedliche Art und Weise zur Darstellung bringen.

In einer spannungsvollen Präsentation sind Luthers Werke mit solchen von befreundeten Künstlern wie Christo, Lucio Fontana, Yves Klein, Piero Manzoni, Wassily Takis, Günther Uecker und anderen als wegweisende Positionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu erleben. Luthers künstlerische Interessen und Anstöße zu eigenen Entwicklungen werden so in einem erweiterten Blickfeld anschaulich. Alle Werke stammen aus der Sammlung der Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld.

Die Ausstellung ist bis 17. Januar zu sehen. Das mpk kann unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln und mit einer Mund-Nasen-Maske besucht werden; in den Ausstellungsräumen darf sich nur eine begrenzte Besucherzahl aufhalten.
Das Museum ist mittwochs bis sonntags und feiertags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet; an Heiligabend, dem ersten Weihnachtstag, Silvester und Neujahr bleibt das Haus geschlossen. ps

Weitere Informationen:

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.mpk.de

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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