Erfolgreicher Start in die Spielzeit 2023/2024
Auf ins Pfalztheater!

Der goldene Brunnen | Foto: Pfalztheater
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Die Spielzeit 2023/2024 hat begonnen und mit den bislang fünf Premieren präsentierte das Pfalztheater sein interessantes und breit gefächertes Angebot. Von Schauspielen, Tanz, Liederabend bis zur Familienoper und jeder Menge Specials, wie der kommende Tanztee, sind die Möglichkeiten, Kultur zu erleben so umfangreich wie nie.

Bereits die erste Premiere im Großen Haus war eine besondere, denn sie widmete sich der Familie: die Uraufführung der Familienoper „Der goldene Brunnen“ nach der Geschichte von Ottfried Preußler. Dieser wünschte sich, dass jedem Kind ein paar Mal „am rechten Ort und zur rechten Stunde, die rechte Geschichte erzählt werde“, auch als Anregung für die Fantasie. Genau das gelingt dem Pfalztheater, wenn ein mutiges Mädchen die Opernbühne betritt und sein Dorf rettet. Für das junge, aber auch jung gebliebene Publikum folgen 70 spannende Minuten mit berührender Musik des Theaterorchesters, wunderbarem Gesang des Opernensembles und prächtigen Bildern - ein Augen- und Ohrenschmaus. Für das Pfalztheater ist die neue Sparte „Junges Theater“ (JUP) kein Lippenbekenntnis. Das zeigt das neue Leitungsteam mit dem Mut und der Wagnis, mit einem solchen Stück die Spielzeit zu beginnen. Doch Mut wird belohnt. Am Ende wird alles gut. Das mutige Mädchen rettet das Dorf, und das Pfalztheater erhält für seinen Mut den wohl schönsten Zwischenruf eines Kindes während des begeisterten Schlussapplauses: „Zugabe!“

Schauspiel
Mit einer Uraufführung und einem Klassiker ist die Sparte Schauspiel in die neue Spielzeit gestartet. Die gierige Groteske „Hummer & Durst“ zeigt unsere globalisierte Welt, die nur noch von ökonomischen Prinzipien geleitet scheint. Und da ist es nicht verwunderlich, wenn man zur weiteren Vermarktung und Steigerung des Gewinns mal eben einen zweiten Mount Everest baut. Doch das ist nur der Beginn eines weiteren globalen Bergausbaus mit gegenseitigem, immer weiter steigenden riesigem Ausmaß. Schnee, ein Flusspferd, eine temporeiche Inszenierung und drei neue Protagonisten auf der Werkstattbühne sorgen für jede Menge Unterhaltung.
Auf der Bühne im Großen Haus ist ab sofort der Shakespeare-Klassiker „Ein Sommernachtstraum“ zu sehen, inszeniert vom neuen Schauspieldirektor Stephan Beer. Ihm gelingt mit der kurzweiligen Komödie sein Einstieg am Pfalztheater. Während in der Stadt Recht und Ordnung herrschen und die königliche Hochzeit vorbereitet wird, regieren im Wald Zauber und eher Chaos. Das Elfenkönigspaar zofft sich, Hofnarr Puck treibt böse Späße, eine Gruppe von Laienschauspieler:innen versucht sich an einem Theaterstück mit Mauer und zwei verliebte Paare taumeln durch das Wirrwarr ihrer Gefühle. Glitzerstaub wird verteilt, Partner:innen wechseln und so manche unterdrückte Begierde wird in einer verzauberten Nacht ausgelebt. Modern, frisch, in unserer Zeit angekommen, mit den Beats der Zeit und Live-DJ auf der Bühne hat das Verwirrspiel um die Liebe auch über 400 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seinem Zauber verloren. Eine sehr gelungene Inszenierung und eine grandiose Schauspielleistung des Ensembles lassen das Publikum die Wirren der Liebe mitträumen.

Tanz
Warum Tänzerinnen und Tänzer tanzen, wissen sie selbst. Aber warum wollen wir als Publikum Tanz sehen? Was sehen wir auf der Bühne? Die Darsteller:innen oder auch den Menschen dahinter? Die Weltpremiere „Anonymous/Sense“ der Performerin und Choreographin Jone San Martin auf der Werkstattbühne zeigt eine beeindruckende Kreation und gibt einen außergewöhnlichen Einblick in die Seele der Tänzer:innen. Das Stück zeigt ebenso die Vergangenheit und die Zukunft von Bewegung und Tanz, insbesondere wenn die Tänzerinnen auf Spitzenschuhen die Aktualisierung des immensen Hintergrunds des klassischen Tanzes verkörpern. Sehr spannend zu sehen, welche Bewegungen damit im modernen Tanz möglich sind und welch fantastische und ausdrucksstarke Tanzpositionen daraus entstehen. Ergänzt durch eindrucksvolle Videoprojektionen ist das einstündige Stück ein berührender und emotionaler Tanzabend, der tatsächlich einen Blick auf die Menschen hinter der Tanzrolle freigibt.

Und sonst?
Neben den Aufführungen der drei Sparten gibt es jede Menge Extras und Specials. Für die Fans von Reinhard Mey sei der Liederabend von und mit Günther Fingerle sehr empfohlen. Da ist aber Schnelligkeit beim Ticketkauf geboten. Neu sind die Spätschichten für Nachtschwärmer:innen immer freitags 15 Minuten nach Vorstellungsende, wo man Theater mal ganz anders erleben kann.

Tanztee
Ja und wer jetzt noch Lust hat, selbst das Tanzbein zu bekannten und beliebten Evergreens zu schwingen, der ist zum ersten Tanztee am Samstag, 28. Oktober, ab 16 Uhr, ins Untere Foyer eingeladen. Musiker:innen der Pfalzphilharmonie live die schönsten Evergreens. Durch den Nachmittag führt der Künstlerische Direktor Johannes Beckmann. Von einem Streifzug durch Johann Strauss’sche Operetten über Franz Lehárs »Was ich längst erträumte« bis hin zum »Banana Boat Song« werden bekannte und auch weniger bekannte Tanztee-Melodien gespielt. Die Besucher:innen sind eingeladen, nach Herzenslust das Tanzbein zu schwingen. In den Tanzpausen kann an Bistrotischen im Foyer das bunte Treiben auf der Tanzfläche verfolgt und Kaffee und Kuchen genossen werden. Mit: Laura Weiß (Flöte), Arabella Purucker (Klarinette), Ivan Kneževič (1. Violine), Sumin Lee (2. Violine), Julie Moffette (Viola), Dieter-Lothar Hehl (Violoncello), Masako Ogawa (Kontrabass) und Peter Breunig (Klavier).Die Veranstaltung kostet 10,50 Euro. Im Preis enthalten sind ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee.

Blauer Salon
Im »Blauen Salon« bieten Ensemblemitglieder oder Mitarbeiter:innen des Hauses ganz persönliche Programme an, etwa eine Lesung mit Lieblingstexten, mit Gedichten und Liedern zur Jahreszeit oder mit etwas ganz Überraschendem. In der Ausgabe des »Blauen Salon« am Sonntag, dem 29.10.23 um 16:00 Uhr wird Dramaturg Andreas Bronkalla in kleinen, autobiographischen Texten das äußerst wechselvolle Leben des Kinderbuchautors Otfried Preußler vorstellen, der in diesem Monat 100 Jahre alt geworden wäre. Der »Blaue Salon« knüpft an die frühere Reihe der »Blauen Stunde« an und findet im Foyer statt. Der Eintritt zum »Blauen Salon« ist frei

www.pfalztheater.de

Autor:

Petra Rödler aus Kaiserslautern

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