150 Jahre Pfalzgalerie: Festwochenende und Neukonzeption der Ausstellung

- Feiert sein 150-jähriges Bestehen: das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
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Kaiserslautern. Nach einer Schließung wegen Umbaus öffnet das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) am kommenden Samstag und Sonntag, 10. und 11. Mai 2025, mit einem zweitägigen Tusch. Der Anlass: das 150-jährige Bestehen. Ein Jubiläumswochenende mit einer Pre-Opening-Party, DJ und Performance am Samstag von 19.30 bis 24 Uhr und einem Familientag mit bunten Programm am Sonntag ab 11.30 Uhr stehen bevor. Sie bieten eine gute Gelegenheit zu feiern und sich die neu konzipierte Ausstellung anzuschauen.
Von Monika Klein
"Weg von der Stilgeschichte, hin zu thematischen Klammern" – so umreißt Museumsdirektor Steffen Egle die Zielsetzung der Neupräsentation mit drei Rundgängen unter den Titeln "Was ist Kunst?", "Der Mensch in der Kunst" und "Kunst mit allen Sinnen". Gezeigt werden knapp 300 Werke aus museumseigenen Beständen, darunter viele schon lange nicht mehr oder noch nie gezeigte Exponate. Die teils kräftigen Wandfarben und die Neuanordnung der Werke erlauben unkonventionelle An- und Einsichten, ein neues Erfassen und Einordnen und nicht zuletzt auch ein anderes Verständnis von Kunst.

- Zeitreise durch die Geschichte des mpk: Museumsdirektor Steffen Egle
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Die NS-Zeit im Blickpunkt
Eröffnet wird auch die Ausstellung "Zeitsprung – Gekauft. Getauscht. Geraubt?". Die seit Januar 2024 am Museum tätige Provenienzforscherin Laura Vollmers präsentiert Ergebnisse zu einzelnen Werken der Sammlung. "Wem gehörten die Bilder, die wir so selbstverständlich an den Wänden des mpk betrachten, und befinden sich darunter Werke, die ihren ursprünglichen Eigentümern zu Unrecht entzogen wurden?", erläutert sie die Fragestellung. Ebenso werden Aktivitäten des Museums und die hiesige Sammlerszene beleuchtet.

- Beleuchtet die Geschichte des mpk in der NS-Zeit: Provenienzforscherein Laura Vollmers
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Schenkungen und zwei Pfalzpreisträger
Zum Jubiläum erhielt das mpk Schenkungen von der Marianne und Heinrich Lenhardt-Stiftung für die graphische Sammlung mit Fotografien der Villa Gläser sowie eine eigens für den Kuppelraum des Nordflügels entwickelte Papierarbeit der Künstlerin Angela Glajcar und eine installative Arbeit der Bildhauerin Inge Mahn, das "Mahn-Mahl – Mahn-Mal".

- Regt zum Nachdenken an: Das Werk der Bildhauerin Inge Mahn
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Den beiden Bildhauern Franz Bernhard und Maximilian Hutlett wurden vor einem halben Jahrhundert mit dem Pfalzpreis im Bereich Plastik ausgezeichnet. Werke aus der Sammlung und Leihgaben aus Privatbesitz geben Einblicke in ihr Schaffen. Überhaupt sind weitere Geburtstagsgeschenke willkommen. Neuzugänge werden laut dem Museumsdirektor in die Präsentation integriert und sollen einen dauerhaften Platz in der Sammlung finden. Mit einer Stifterwand wolle man das bürgerschaftliche Engagement künftig auch dauerhaft sichtbar machen, so Egle.
Im mpk gibt es vieles, was neu zu entdecken und sehens- und erlebenswert ist, beispielweise der Multimediaraum. Ein zehnköpfiges Team der Hochschule Kaiserslautern hat eine Licht- und Akustikinstallation realisiert, die beim Betreten des Bodens auf Bewegungen reagiert. Wiederentdeckt wird auch die Architektur der 1950er Jahre, unter anderem durch die Renovierung der ehemaligen Aula, die als Veranstaltungssaal dienen soll.

- Im Multimediaraum: Besuchende können mit der Installation durch Bewegungen interagieren
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Bis September ist der Eintritt ins mpk frei. Für die kommenden Herbstausstellungen verlost das Wochenblatt 3x2 Jahreskarten. Bis Montag, 19. Mai 2025, ist die Teilnahme möglich.





Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
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