Tafel Germersheim öffnet nach Corona-Pause
Nicht wie gewohnt aber dafür wieder regelmäßig

Die ersten Einkäufer nach der Corona-Pause bei der Tafel Germersheim - auf Abstand und Maske wird geachtet | Foto: Heike Schwitalla
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  • Die ersten Einkäufer nach der Corona-Pause bei der Tafel Germersheim - auf Abstand und Maske wird geachtet
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Germersheim. Die Bedürftigen - vornehmlich Senioren - stehen in der Germersheimer Waldstraße am Mittwoch Schlange - und das nicht ohne Grund: Denn um 11 Uhr wird hier der Tafelladen nach einer mehrmonatigen Corona-bedingten Zwangspause wieder eröffnet. Mit einer Doppelausgabe vor dem Feiertag geht es in die Zeit nach Corona, dementsprechend groß ist der Andrang.
Aber auch wenn die Öffnungszeiten ab kommender Woche wieder die gewohnten sind, hat sich im Ablauf beim Tafeleinkauf doch einiges geändert: Die Kunden warten im Hof, mit Maske und dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern. Die meisten Wartenden sind sehr diszipliniert, halten sich ohne Murren an die neuen Regeln. Im Ladenraum der Tafel dürfen sich neben den Mitarbeitern immer nur maximal vier Kunden aufhalten. Auf dem Boden Abstandsmarkierungen, an der Tür ein Spender mit Desinfektionsmittel für die Hände, jeder Kunde bekommt vor dem Eintritt einen Einkaufswagen, dieser und die Stühle vor den Ausgabetischen sollen dafür sorgen, dass auch im Innenraum die Mindestabstände stets eingehalten werden.

Warenausgabe mit  Masken und Schutzvisieren

Das ehrenamtliche Personal der Tafel trägt Masken und Schutzvisiere, denn die meisten Helfer gehören aufgrund ihres Alters selbst zu den Corona-Risikopatienten, auch die Kunden sind zu 50 Prozent Senioren. Die gewünschte Ware wird auf den Ausgabetischen abgelegt, von wo sie die Kunden kontaktlos in Empfang nehmen können, für die sonst so beliebten Schwätzchen bleibt kaum Zeit -die Ausgabe ist straff organisiert, sonst könnte der Ansturm mit den neuen regeln gar nicht bewerkstelligt werden.

"Es ist schon alles ein bisschen gewöhnungsbedürftig", berichtet Tafel-Schriftführer Franz Dengel und ergänzt: "aber wir sind froh, dass wir wieder aufmachen können. Es wurde langsam Zeit." Auch Werner Seessle, der Vorsitzende der Germersheimer Tafel, freut sich über die Wiedereröffnung. Zwar konnte man während der Schließung die größte Not mit Gutscheinen lindern, aber dass die Hilfe nun wieder eine gewisse Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit bekommt, freut ihn. "Gerade unsere älteren Kunden brauchen das", sagt er. Dass die Tafel wegen Corona überhaupt schließen musste, hat den 71-Jährigen sehr belastet. "Aber wir haben einfach festgestellt, dass wir nicht mehr für die Sicherheit unserer Mitarbeiter und unserer Kunden garantieren konnten. Außerdem sind viele der Senioren mit Ausbruch der Pandemie aus Angst auch gar nicht mehr gekommen", berichtet er.

Wieder Normalität und Verlässlichkeit für die Bedürftigen 

Nun sind die Regale und Kühlschränke der Germersheimer Tafel wieder gut gefüllt und warten auf die Kunden. Bereits am Wiedereröffnungstag, dem Mittwoch, werden es wohl gut 200 werden. Insgesamt hat die Tafel rund 460 registrierte Kunden, 250 davon kommen regelmäßig, andere nur zum Monatsende oder vor Feiertagen. Eines findet Seessle besonders schade - nämlich, dass derzeit noch keine Kinder im Tafelladen erlaubt sind. "Das können wir im Moment mit den Abstands- und Hygieneregeln noch nicht gestatten, dabei ist es immer besonders schön, die glücklichen Kinderaugen beim Einkauf zu sehen."

Alle Infos zur Germersheimer Tafel 


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Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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