Nächster Planungsschritt für Ortsumgehung Ottersheim - Knittelsheim
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Knittelsheim | Ottersheim. Verkehrsstaatssekretär Andy Becht hat sich mit der Verbandsgemeinde Bellheim, Verbandsbürgermeister Gerald Job sowie Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Kuntz zum Stand der Ortsumgehung Ottersheim-Knittelsheim im Zuge der L 509 ausgetauscht. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der weitere Fortgang der Planungen für das seitens des Landes priorisierte Infrastrukturprojekt.
Die Ortsumgehung Ottersheim-Knittelsheim ist als prioritäre Maßnahme im Landesstraßenneubauprogramm („17er-Liste“) eingestuft. Ziel des Projekts ist es, die Ortsdurchfahrten spürbar zu entlasten. Aktuelle Verkehrszahlen zeigen, dass die Belastung in den beiden Ortslagen hoch ist: Im Analyse-Nullfall 2024 liegt die Verkehrsbelastung auf der L509 zwischen 7.000 und 7.400 Kraftfahrzeugen pro Tag, darunter 230 bis 240 Fahrzeuge des Schwerverkehrs. Im landesweiten Vergleich ist diese Verkehrsbelastung überdurchschnittlich hoch.
Hohe Belastung
„Wenn täglich mehr als 7.000 Fahrzeuge durch die Ortslagen fahren, dann ist das eine erhebliche Belastung für die Menschen vor Ort – für Anwohnerinnen und Anwohner ebenso wie für die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität in den Gemeinden“, sagte Verkehrsstaatssekretär Andy Becht. „Die Ortsumgehung ist deshalb ein wichtiger Schritt, um die Ortsmitten zu entlasten und den Verkehr besser zu ordnen.“
Bereits im Jahr 2020 hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd als Obere Landesplanungsbehörde im Rahmen einer vereinfachten raumordnerischen Prüfung festgestellt, dass die modifizierte Variante 3 mit den Erfordernissen der Raumordnung und Landesplanung in Einklang gebracht werden kann. Die Gültigkeit dieser Entscheidung wurde im Jahr 2025 verlängert.
Auf dieser Grundlage sowie unter Berücksichtigung von Anregungen der Landwirtschaft wurde eine technisch regelkonforme Trasse im Entwurf erarbeitet. Dabei konnten aus technischen Gründen – etwa bei Trassierung, Radienfolge und erforderlichen Bauwerken – sowie aufgrund weiterer Zwangspunkte wie Lärm- und Naturschutz nicht alle Wünsche umgesetzt werden. Um dennoch eine möglichst konsensfähige Lösung zu erreichen, wurde die Trasse im Juni 2024 in der Verbandsgemeinde Bellheim mit Kommunalvertretern und Vertretern der Landwirtschaft erörtert.
Im September und November 2024 gingen Stellungnahmen der Landwirtschaftskammer sowie der Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde Bellheim beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) ein. Diese wurden zwischenzeitlich geprüft und ausgewertet. Dabei wurden unter anderem Forderungen nach einem zusätzlichen Brückenbauwerk in der Gemarkung Ottersheim vorgebracht.
Parallel dazu wird derzeit eine neue Verkehrsuntersuchung für die Ortsumgehungen Ottersheim und Knittelsheim erstellt. Die Ergebnisse liegen dem LBM bereits in einer Entwurfsfassung vor und werden in die nächsten planerischen Schritte einfließen.
„Mit der verlängerten raumordnerischen Entscheidung und der abgeschlossenen Vorplanung ist eine wichtige Grundlage geschaffen“, so Becht. „Jetzt geht es darum, den nächsten konkreten Schritt zu gehen.“ Als nächster Planungsschritt steht die Entwurfsplanung an. Der Landesbetrieb Mobilität bereitet derzeit die Vergabe dieser Planungsleistung vor.
„Die Beauftragung der Leistungsphase 2 durch ein externes Planungsbüro ist ein entscheidender Schritt hin zu einer spürbaren Entlastung der Ortsdurchfahrten in Knittelsheim und Ottersheim. Damit schaffen wir eine zentrale Voraussetzung für mehr Lebensqualität und Sicherheit für die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der L509“, äußerten sich die beiden Bürgermeister Gerald Job, Verbandsbürgermeister der VG Bellheim sowie Hans-Jürgen Kuntz, Ortsbürgermeister von Knittelsheim.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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