Lokales Aktionsbündnis für bezahlbaren Wohnraum trifft sich

- Luftaufnahme Innenstadt Frankenthal
- Foto: Pressestelle FT, Sebastian Weindel
- hochgeladen von Charlotte Basaric-Steinhübl
Frankenthal. Das „Lokale Aktionsbündnis für bezahlbaren Wohnraum“, das im Frühjahr dieses Jahres gegründet wurde, setzt seine Arbeit fort. Am Dienstag, 26. August 2025, findet die zweite Sitzung in diesem Jahr statt. Dabei steht die Bewertung aktueller Entwicklungen und die Erarbeitung neuer Ideen und Projekte zur Sicherung des Wohnungsangebots in Frankenthal im Mittelpunkt.
Themenschwerpunkte der Sitzung am 26. August
Zweckentfremdung
Die Verwaltung stellt den Bündnismitgliedern Ergebnisse eigener Recherchen sowie Erkenntnisse aus Erfahrungen anderer Kommunen zur Verfügung. Diese dienen als Basis dafür, gemeinsam aus dem Bündnis heraus erste konkrete Handlungsempfehlungen an die Verwaltung zu formulieren.
„Bau-Turbo“
Torben Wadlinger, Sprecher der Architektenkammer Rheinland-Pfalz für die Region Frankenthal, Speyer, Ludwigshafen und Rhein-Pfalz-Kreis, nimmt die im aktuellen Gesetzesentwurf enthaltenen Neuerungen kritisch unter die Lupe und diskutiert deren Anwendbarkeit für Frankenthal.
Einschätzung und Ausblick
Das Lokale Aktionsbündnis zeigt, wie wichtig konzentrierte, fachübergreifende Kooperation für die Stadtentwicklung ist. Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik, Expertinnen und Experten sowie Marktakteurinnen lassen sich praktikable und bedarfsgerechte Lösungen für den Wohnungsmarkt entwickeln.
Hintergrund und Ziele
Das Bündnis wurde durch die direkt Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer zugeordnete städtische Stabsstelle Strategie, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung im April gegründet und besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, des Stadtrats, Wohnungsunternehmen, Interessengruppen, Verbänden sowie unabhängigen Fachleuten. Ziel ist es, den Dialog zwischen den Akteuren des Wohnungsmarktes zu fördern, ein gemeinsames Problemverständnis zu entwickeln und konkrete Maßnahmen zum beschleunigten und bezahlbaren Wohnungsbau zu formulieren.
Bei der Auftaktsitzung wurden kurzfristig umsetzbare Optionen wie Umnutzungen von Gebäuden, Dachausbauten, Aufstockungen, Baulückenschließungen sowie eine Zweckentfremdungssatzung diskutiert – letzteres ist ein bewährtes Instrument zur Eindämmung leerstehender Wohnungen. Darüber hinaus wurden die Nutzung des kommunalen Vorkaufsrechts und die Reduzierung bürokratischer Hürden zur Beschleunigung von Bauverfahren als wichtige ergänzende Maßnahmen hervorgehoben
Die Stadtverwaltung plant in enger Abstimmung mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Beratungsangebote für Eigentümerinnen, Wohnungsunternehmen und Bauträger zu schaffen, um Fördermöglichkeiten und Umbaumöglichkeiten zu erläutern
Die Gründung des Bündnisses stellt einen wichtigen Baustein der Roadmap Wohnungsbau Frankenthal dar, deren erstes Etappenziel darin besteht, mittelfristig Baurecht für bis zu 700 Wohnungen zu schaffen.
Mehr zum Bauen und Wohnen in Frankenthal unter www.frankenthal.de/wohnen. red/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.