Tierschützer melden sich zu Wort
„Rassenwahn“ in Wörth am Rhein - PETA übt scharfe Kritik an Katzenausstellung "Arena of Cats"

Diese Katzenrasse nennt sich Scottish Fold - ihre markanten Faltohren verdankt sie einem Gendefekt, der mit schweren Knorpel- und Knochenschäden im ganzen Körper einhergeht. In Deutschland gilt die Scottish Fold deshalb als Qualzucht. Ihre Zucht ist verboten. Das diese Rasse aber bei Popstars und Influencers sehr beliebt ist, besteht immer noch Nachfrage | Foto: Syda Productions/stock.adobe.com
  • Diese Katzenrasse nennt sich Scottish Fold - ihre markanten Faltohren verdankt sie einem Gendefekt, der mit schweren Knorpel- und Knochenschäden im ganzen Körper einhergeht. In Deutschland gilt die Scottish Fold deshalb als Qualzucht. Ihre Zucht ist verboten. Das diese Rasse aber bei Popstars und Influencers sehr beliebt ist, besteht immer noch Nachfrage
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  • hochgeladen von Karin Hoffmann

Wörth. Die Tierschutzorganisation PETA übt scharfe Kritik an Arena of Cats des 1. Kurpfälzer Rassekatzen Verbands e. V., die am 6. und 7. Mai in der Bienwaldhalle in Wörth am Rhein stattfindet: "Derartige Veranstaltungen verleiten Menschen dazu, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Katzen auf ein neues Zuhause warten. Während der Ausstellungen müssen die Tiere meist in kleinen Käfigen oder Boxen ausharren, in welchen sie oftmals massiv gestresst sind und ihrem Bewegungsdrang nicht nachkommen können. Oftmals handelt es sich bei den zur Schau gestellten Tieren um so genannte Qualzuchten. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Katzen sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen", heißt es in der Stellungnahme.
„Zuchtverbände, die Katzen durch die gezielte Kombination von verschiedenen Formen und Farben züchten, akzeptieren bewusst, dass viele dieser Tiere während ihres gesamten Lebens leiden und oft schwer krank sind oder es im Laufe ihres Lebens werden“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Seit dem 1. Januar 2022 ist es verboten, Qualzuchthunde auszustellen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum für qualgezüchtete Katzen noch keine gesetzliche Regelung erarbeitet wurde. Die neue Bundesregierung muss dringend in diesem Bereich nachbessern.“

Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen

Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassekatzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. So ist beispielsweise die Sphinx-Katze, auch Nacktkatze genannt, durch ihre fehlenden Tasthaare nicht in der Lage, sich ausreichend zu orientieren oder mit Artgenossen zu kommunizieren. Weitere Leidtragende sind Perserkatzen, die durch ihre flache Nase und ihre extreme Kurzköpfigkeit oftmals an schlimmen Atembeschwerden und Problemen mit dem Tränennasenkanal leiden.

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits rund 15,2 Millionen Katzen. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchterinnen und Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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