Landtagsabgeordneter Florian Bellaire: Ehrenamt bei der Feuerwehr durch mehr Ausbildung stärken

- Landtagsabgeordneter Florian Bellaire
- Foto: Rolf H. Epple
- hochgeladen von Florian Bellaire
Wie der Landtagsabgeordnete Florian Bellaire (CDU) mitteilt, konnte in den vergangenen Jahren der Großteil der Aus- und Weiterbildungswilligen freiwilligen Feuerwehrleute im Landkreis Germersheim nicht mit Plätzen in Aus- oder Weiterbildungslehrgängen versorgt werden. Dies geht hervor aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten an die Landesregierung.
In den Jahren 2021 bis 2024 konnten nur für rund 27 % der Aus- und Weiterbildungswilligen Feuerwehrleute im Landkreis Germersheim Plätze an der Ausbildungsakademie des Landes zugeteilt werden. Da den Anmeldungen für Ausbildungsplätze durch die Aufgabenträger auch entsprechende Bedarfsplanungen zugrunde liegen, könne dies laut Bellaire keine zufriedenstellende Quote sein.
Nach Einschätzung von Florian Bellaire ist dies kein gutes Zeugnis für die rheinland-pfälzische Landesregierung: „Für die Bereitschaft der vielen ehrenamtlichen Frauen und Männer bei den Feuerwehren im Land dürfen wir sehr dankbar sein. Sie leisten mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und sorgen für unsere Sicherheit. Es ist alles andere als selbstverständlich, wie viel Zeit hier im Ehrenamt aufgebracht wird. Es wäre dringend geboten, den Aus- und Weiterbildungswilligen Personen in höherem Maße auch Aus- und Weiterbildungen zu ermöglichen. Dies wäre eine Stärkung des Ehrenamtes.“
Auch trotz leichter Verbesserungen durch neue Zuteilungsverfahren seit 2023 bleibe enorm Luft nach oben. Zwar werde für 2025 für die Anmeldungen aus dem Landkreis Germersheim mit einer Zuteilungsquote von 51% gerechnet. Um sehr schnell auf kurzfristig auftretende Engpässe zu reagieren, gebe es aber auch ein „Notfallkontingent“ für Lehrgänge, wonach ein Teil der Plätze bis vier Wochen vor dem Lehrgang zurückgehalten werde. Die Notwendigkeit, auf kurzfristige Engpässe reagieren zu müssen, könne laut Bellaire auch gewertet werden als Folge von unzureichenden Ausbildungsquoten der vergangenen Jahre: Seit 2015 bis 2024 seien laut Angaben der Landesregierung an Bellaire nur 32% der Aus- und Weiterbildungsanforderungen auch erfüllt worden.
„Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind im Alltag äußerst flexibel. In manchen Fällen noch zusätzlich abzuverlangen, erst vier Wochen vor Lehrgangsbeginn von einer Zuteilung von Plätzen zu erfahren, ist aus meiner Sicht nicht zielführend zur Förderung des Ehrenamtes, das mit dem Beruf vereinbart werden muss“, so Bellaire.
Autor:Florian Bellaire aus Wochenblatt Wörth |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.