Schüler*innen entwickeln nachhaltigen Stadtplan
„Es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt...“

Der von den Schüler*innen erstellte Nachhaltigkeitsstadtplan: 47 Adressen in Ludwigshafen auf einen Blick hübsch präsentiert.  Foto: bas
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Von Charlotte Basaric-Steinhübl

Ludwigshafen. „Es ist nicht Deine Schuld, wenn die Welt ist wie sie ist. Es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ Mit diesen Liedzeilen des Songs „Deine Schuld“ von den Ärzten startete die Präsentation des Nachhaltigen Stadtplans, den die Schüler*innen der Klasse 09b des Heinrich-Böll-Gymnasiums in den letzten Monaten im Erdkundeunterricht erarbeitet hatten.
Die Klasse hatte Oberbürgermeisterin Dr. Jutta Steinruck eingeladen, um ihr den Nachhaltigen Stadtplan zu überreichen. Und so erläuterten Katharina und Lukas vor ihrer Klasse, Pressevertretern und der Oberbürgermeisterin, warum und wie sie diesen Stadtplan entwickelt haben.
Zum einen war „Nachhaltigkeit“ Thema im Erdkundeunterricht. Sie waren es aber auch leid, sich regelmäßig anhören zu dürfen, Schüler*innen würden nur auf die Klimademos gehen, um die Schule zu schwänzen. Sie wollten etwas tun.
Der Nachhaltige Stadtplan sollte in erster Linie nachhaltig orientierte Geschäfte und Orte zeigen wie beispielsweise Bio-Lebensmittel, faire Kleidung, Foodsharing, Reparaturwerkstätten oder auch Urban Gardening. Solche Karten gibt es bereits für einige Städte in Deutschland, unter anderem für Mannheim, aber noch nicht für die Stadt Ludwigshafen.
Dafür haben sie dann Daten gesammelt und diese in die drei Gruppen Ernährung, Mobilität und Sharing aufgeteilt. Nach einer Online-Recherche wurden die Daten mit der „Initiative Lokale Agenda 21 Ludwigshafen“ abgeglichen; auch Freunde und Familie wurden befragt. Danach erfolgte ein Eintrag in eine Excel-Tabelle. Die Daten aus der Tabelle wurden dann in ein kostenloses Geoinformationssystem zum Erfassen räumlicher Daten importiert.
Im Anschluss an die Präsentation übergaben sie die Karten offiziell an die Oberbürgermeisterin. Die Schüler*innen äußerten die Hoffnung, dass die Stadt bei der Verbreitung des Stadtplans und auch bei der Finanzierung unterstützen könne. Auch soll er eine Ergänzung zum Bürgerplan sein und nicht in diesen integriert werden, da dies dann zu unübersichtlich würde.
„Noch besser gefällt mir die Idee, eine App zu erstellen“, so OB Steinruck. Sie sei sich sicher, dass es in dieser Stadt Menschen gäbe, die so etwas programmieren könnten und versprach, bei der Hochschule nachzufragen.
In der anschließenden Diskussion kam man zum Konsens, dass versucht werde, Kooperationen zu schließen, beispielsweise mit der Hochschule. Das Problem mit der Aktualisierung, die nicht durch die Klasse geleistet werden kann, könne man eventuell dadurch lösen, dass sich die Geschäfte selbst eintragen können.
Die Schüler*innen hatten bei der Recherche erstaunt festgestellt, dass es in Ludwigshafen nicht viele nachhaltige Angebote gibt und fragten die OB, was man da machen könne. Eine Veränderung könne nur von den Konsumenten über den richtigen Konsum erreicht werden, so die OB. Wenn diese bewusst einkaufen würden, würde sich auch das entsprechende Angebot erweitern. „Ich wünsche mir, dass sie auch über das Projekt hinaus weiter nachhaltig handeln,“ so die Oberbürgermeisterin. Dafür müsse man eben manchmal auch auf Bequemlichkeit verzichten oder eben nicht im Winter Erdbeeren kaufen.
Große Freude gab es dann zum Schluss: Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck lud die Klasse ein, diesen Nachhaltigen Stadtplan auf dem Neujahresempfang den Bürgern der Stadt vorzustellen. Gerne wurde das Angebot angenommen. bas

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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