Förderverein der Selbsthilfegruppe Lebensfreude gegründet
Lebensfreude für kranke Menschen

Haßloch/Neustadt. „Psychisch kranke Menschen sind Teil unserer Gesellschaft und dürfen nicht ausgegrenzt werden“. Das sagte Karin Hurrle bei der Gründungsversammlung des Fördervereins der Selbsthilfegruppe Lebensfreude am vergangenen Dienstag, 2. Juli im Vereinsheim des 1. FC 08. Sie wurde einstimmig von den Anwesenden zur 1. Vorsitzenden gewählt. In ihrer Begrüßung ging Hurrle nochmals auf die Gründung der Selbsthilfegruppe ein. Seit 2011 gebe es die „Lebensfreude“, nachdem die Gruppenmitglieder seinerzeit vom DRK Haßloch vor die Türe gesetzt worden seien. Eine Bleibe habe man dann im Theodor-Friedrich-Haus für die Gruppentreffen gefunden, nachdem der damalige Leiter Walter Duffing dies der Selbsthilfegruppe ermöglicht habe. Dafür gebühre im heute noch einen Dank. Einen Dank richtete Karin Hurrle auch an ihre langjährige Helferin Cäcilie Janz, die insbesondere in schwierigen Zeiten die Gruppe zusammengehalten habe, was von vielen Anwesenden mit viel Beifall belohnt wurde.
Jürgen Hurrle, der als ehemaliger Sozialdezernent und 1. Beigeordneter der Gemeinde Haßloch als Gast anwesend war, beleuchtete wichtige Punkte des Ehrenamtes. Das Ehrenamt oder die Freiwilligenarbeit sei die Grundlage des bürgerlichen Engagements. „In Deutschland haben etwa 31 Millionen Menschen eine ehrenamtliche Tätigkeit“. Im Ländervergleich erreiche Rheinland-Pfalz mit 48,3 Prozent und rund 1,7 Millionen Rheinland-Pfälzern die höchste Quote beim ehrenamtlichen Engagement. Schätzungen gehen von bis zu 100.000 Selbsthilfegruppen alleine in Deutschland aus. Diese habe sich seit vielen Jahren gerade bei psychischen Erkrankungen bewährt. Teilnehmer in solchen Gruppen hätten häufig die Erfahrung gemacht, dass sie nicht nur selbst Hilfe erfahren, sondern auch anderen helfen können. Durch den Erfahrungsaustausch würde das Bewusstsein gestärkt und neue Kraft geschöpft. Durch regelmäßige Treffen entstehe ein Zusammenhalt, der Mut macht und Vertrauen aufbaue.
„Der Ursprung psychischer Erkrankungen sind ganz unterschiedlicher Natur“, sagte Karin Hurrle. In der mittlerweile sehr schnelllebigen Zeit seien bereits sehr viele junge Leute von dieser Krankheit betroffen. Denn Leistungsdruck in der Schule und am Arbeitsplatz führten zu Burnout, Depressionen und seelischen Erkrankungen. „Nur die „Starken“ stehen dies durch, die „Schwachen“ bleiben auf der Strecke“, weiß sie aus eigener Erfahrung. Das hätten die Initiatoren der Selbsthilfegruppe bereits 2011 festgestellt und gemeinsam mit dem damaligen Jugendgemeinderat einen Flyer erarbeitet, in dem auch das Phänomen „Mobbing“ thematisiert worden sei. Seitdem würden „dicke Bretter“ gebohrt, um die Verantwortlichen und die Politik für dieses Thema zu sensibilisieren. Hurrle erklärt, es sei dringender Handlungsbedarf, da solche Erkrankungen nicht nur die Krankenkassen, sondern auch das Sozialsystem finanziell belasteten, da Betroffene wegen dieser Erkrankung meistens frühzeitig berentet und nicht mehr arbeitsfähig sind.
Karin Hurrle weist darauf hin, dass die Gruppentreffen der Selbsthilfegruppe weiterhin in Haßloch und Neustadt im 14-tägigen Wechsel stattfinden. Bis Mitte/Ende August ist allerdings Sommerpause. Das nächste Treffen findet am 14. August im Haßlocher Theodor-Friedrich-Haus um 15 Uhr statt. In Neustadt treffen sich die Gruppenmitglieder am 22. August um 15 Uhr im Rotkreuzstift in der Rotkreuzstraße 25. Menschen, die an Depressionen und psychischen Erkrankungen leiden, sind herzlich willkommen. Nähere Informationen erhält man bei Karin Hurrle unter der Telefonnummer 06324 981504 oder unter der Mobilnummer 0170 2784 150.
Die vorliegende Satzung wurde von allen Anwesenden einstimmig beschlossen und der Mitgliedsbeitrag auf 15 Euro pro Jahr festgesetzt. Die anschließende Wahl ergab folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzende: Karin Hurrle, stellvertretende Vorsitzende: Gabriele Nicklis, Schatzmeisterin: Brigitte Auer, Schriftführerin: Birgit Gau, Beisitzer: Felicitas Schwarz, Benjamin Gau, Michael Janz und Volker Gau. Zu Revisoren wurden gewählt: Stefan Pohlit und Gabriele Böhmer. cd/ps

Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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