Strukturierte Verbesserungen der Krankenhaushygiene vor Ort
Umsetzung des "Zehn-Punkte-Plans"

reffen mit den Vertretern der "K-Acht-Runde".  | Foto: ps

Speyer. Im November 2016 haben sich acht Krankenhäuser aus den Städten Frankenthal, Ludwigshafen und Speyer gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis als zuständiger Aufsichtsbehörde auf den Weg gemacht und ein gemeinsames Projekt, den „Zehn-Punkte-Plan zur strukturierten Verbesserung der Hygiene im Krankenhaus“, gestartet. Seit diesem Auftakttreffen haben drei weitere Zusammenkünfte stattgefunden.Das vierte Treffen fand nun im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer statt, nach den vorherigen Treffen im Vincentius-Krankenhaus Speyer und dem Klinikum Ludwigshafen in 2017. Wieder waren alle Häuser vertreten und haben den 26 Teilnehmern jeweils in einer kleinen Präsentation ihren aktuellen Stand, Schwierigkeiten und Erfolge bei der Umsetzung der einzelnen Phasen sowie ihre Bewertung und Einschätzung des Programmes vorgestellt. Alle Krankenhäuser haben begonnen, das vom Gesundheitsamt vorgeschlagene zehn-Punkte-Programm vor Ort umzusetzen. Die ersten Phasen beziehungsweise Themen sind bearbeitet worden und die meisten Häuser sind bereits in den fortgeschrittenen Phasen angekommen. Als positive Effekte wurden zum Beispiel eine wahrnehmbar erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Hygienethemen, eine erweiterte Bereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verbesserung der Hygiene und eine hohe Identifikation mit dem Programm genannt. Weiterhin wurde ein gesteigerter Austausch über praktikable Umsetzungen (Steuerungsgruppe, Lenkungskreis, Patenmodell etc.), eine hohe Kreativität im Anpacken der „Probleme“, verbesserte Kommunikation der Berufsgruppen untereinander sowie ein starkes „Wir machen alle mit“-Gefühl hervorgehoben. Messbar ist zum Beispiel eine Zunahme des Händedesinfektionsmittel-Verbrauches. Auch die Erfahrung, dass sich gesteckte Ziele durch klare Vorgaben besser erreichen lassen sowie das bewusste Erleben für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, dass sich etwas bewegt und ändert, ist als positive Rückmeldung zu verzeichnen.

Dritte Runde fiel sehr positiv aus

Wie bei den beiden vorangegangenen Treffen folgte ein Fachvortrag, der nach der Beschäftigung mit der neuen KRINKO-Vorgabe zum Thema „peripherer Venen Katheter“ in 2017 nun das Thema „MRSA Screening und Sanierung in der Chirurgie und Geburtshilfe“ beleuchtete. Auch diesmal schloss sich eine lebendige fachliche Diskussion der Teilnehmer untereinander an. Die dritte Runde der Rückmeldung ist ausgesprochen positiv ausgefallen, es bewegt sich vieles; der gemeinsame Austausch der Krankenhäuser untereinander ist stärker geworden und das Vertrauen ist gewachsen. Übereinstimmend wurde auch zurückgemeldet, dass dank des Impulses durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst der Stellenwert der Hygiene in den Kliniken einen immer größeren Raum einnimmt.Ausdrücklich betont wurde die positive Rolle des Gesundheitsamtes für ein solches Entwicklungsprogramm; durch eine einheitliche Vorgabe für alle Krankenhäuser, die aber flexibel angepasst werden kann sowie den Impuls von außen, haben sich alle auf den "Zehn-Punkte-Plan" eingelassen. Das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises ist das erste Gesundheitsamt in Rheinland-Pfalz, das ein solches Projekt gemeinsam mit allen Krankenhäusern im Zuständigkeitsbereich begonnen hat. Das nächste Treffen wird im Winter 2018/2019 in der Stadtklinik Frankenthal stattfinden.
Zu den acht Krankenhäusern zählen die Stadtklinik Frankenthal, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinikum Ludwigshafen, St. Marien- und St. Annastiftkrankenhaus Ludwigshafen, Krankenhaus Zum Guten Hirten Ludwigshafen, Diakonissenkrankenhaus Speyer und Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer. Das Bewusstsein zum Thema Hygiene ist hoch, die Bemühungen um stetige weitere Verbesserungen allgegenwärtig. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen bei Krankenhausbegehungen in allen acht Krankenhäusern in den Jahren 2014 bis 2016 durch das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises wurde ein gemeinsames Projekt in Form eines strukturierten Entwicklungsprogrammes, dem sogenannten "Zehn Punkte Plan“, gestartet. Dieser Plan bietet einem Krankenhaus die Möglichkeit, sich zeitlich und inhaltlich gestaffelt auf allen Stationen und Funktionsbereichen den jeweiligen „hygienischen Aufgabenfeldern“ zuzuwenden. Themen sind beispielsweise die Händehygiene, Arbeitskleidung, Organisation und Umgang mit medizinischen Materialien, Struktur und Nutzung verschiedener Arbeitsräume und vieles mehr. Alle acht Krankenhäuser haben zugestimmt, sich aktiv am Projekt und der Umsetzung des Zehn Punkte Plans zu beteiligen. ps

Autor:

Wochenblatt Speyer aus Speyer

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