Vortrag am 20. Oktober im Technik Museum
Amerikanische Astronautin mit deutschen Wurzeln kommt nach Speyer

Astronautin Heidemarie Stefanyshyn-Piper bei einer EVA | Foto: NASA
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  • Astronautin Heidemarie Stefanyshyn-Piper bei einer EVA
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Speyer. Über 50 Raumfahrer besuchten bisher Europas größte Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ im Technik Museum Speyer. Sie hielten Vorträge und standen bei Fragerunden Rede und Antwort. Am Sonntag, 20. Oktober, wird erstmals eine Astronautin einen Vortrag im Technik Museum Speyer halten.

Heidemarie Stefanyshyn-Piper ist eine ehemalige US Astronautin der NASA und war mit den Missionen STS-115 und STS-126 insgesamt 27 Tage, 15 Stunden und 35 Minuten im Weltraum. Sie führte dabei fünf Außenbordeinsätze mit einer Dauer von 33 Stunden und 42 Minuten durch. Bei ihrem Vortrag berichtet die Amerikanerin über ihre beiden Raumfahrtmissionen und welche familiäre Verbindung sie unter anderem zu Deutschland hat.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt und beginnt um 14 Uhr im Forum Kino. Die Präsentation ist im Eintrittspreis des Museums enthalten. Informationen gibt es unter www.technik-museum.de/astronautin

Heidemarie Stefanyshyn-Piper wurde am 7. Februar 1963 in Saint Paul, Minnesota, als das Kind von Einwanderern geboren. Der Vater der ehemaligen NASA Astronautin und Marineoffizierin stammte ursprünglich aus der Ukraine, die Mutter kam aus Deutschland. Nach ihrer Ausbildung nahm „Heide“ ihren aktiven Dienst in der Marine auf – Ziel war es Marinepilotin zu werden. Doch durch einen nicht bestandenen Augentest zerschlug sich ihr Traum und es musste ein anderer Weg her. Am Naval Diving and Salvage Training Center in Florida ließ sie sich zur Marine- und Bergungstaucherin ausbilden. Nach einem Jahrzehnt als Taucherin bewarb sie sich mit Erfolg bei der NASA. Am 1. Mai 1996 wurde Stefanyshyn-Piper aus 2.432 Anwärtern ausgewählt und begann im August desselben Jahres ihre zweijährige Grundausbildung im Johnson Space Center zur Astronautin.

Als Missionsspezialistin arbeitete sie anfangs bei den Unterstützungsmannschaften und half den Shuttle-Besatzungen am Starttag beim Einstieg in die Raumfähre. Im Februar 2002 gab es dann endlich das „Go“ für ihren ersten Raumflug. Doch durch das Unglück der Raumfähre Columbia am 1. Februar 2003 verzögerte sich ihr Einsatz um vier Jahre. Am 9. September 2006 war es dann soweit und es ging mit der Raumfähre Atlantis zur Mission STS-115 erstmals ins Weltall. Hauptnutzlast war das 16 Tonnen schwere Element P3/P4, mit dem die Internationale Raumstation erweitert wurde.

Während der Mission unternahm die Astronautin zwei Außenbordeinsätze mit einer Dauer von 13 Stunden und acht Minuten. Sie montierte P3/P4 am P1-Träger, stellte alle notwendigen Verbindungen her und aktivierte ein Kühlsystem. Die Mission dauerte elf Tage, 19 Stunden und sechs Minuten. Zur zweiten Mission ging es am 15. November 2008. Mit STS-126 flog „Heide“ zu einer Versorgungs- und Reparaturmission der ISS. Bei diesem Flug unternahm sie drei Außenbordeinsätze mit einer Dauer von 20 Stunden und 34 Minuten. Die Mission endete am 30. November 2008 mit der Landung der Raumfähre Endeavour auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien. Die Mission dauerte 15 Tage, 20 Stunden und 29 Minuten. Heidemarie Stefanyshyn-Piper verließ die NASA im Juli 2009 und kehrte zum Naval Sea Systems Command zurück. ps

Astronautin Heidemarie Stefanyshyn-Piper bei einer EVA | Foto: NASA
 Heidemarie Stefanyshyn-Piper während der Mission STS-126 | Foto: NASA
Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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