Deutsch-französische Woche in Pirmasens
Städtepartnerschaft digital

Poissys Bürgermeister Léon Touhladjian (links) und sein Pirmasenser Amtskollege OB Jakob Schunk legten 1965 den Grundstein für die Städtepartnerschaft | Foto: Sammlung Stadtarchiv / Helmut Grüny
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  • Poissys Bürgermeister Léon Touhladjian (links) und sein Pirmasenser Amtskollege OB Jakob Schunk legten 1965 den Grundstein für die Städtepartnerschaft
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Pirmasens. Pirmasens und Poissy sind seit 1965 freundschaftlich miteinander verbunden. Den Feierlichkeiten zum 55-jährigen Bestehen der Jumelage hat die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dies ist aber kein Grund, das Jubiläum nicht dennoch gebührend zu würdigen. Anlässlich der Deutsche-französischen Woche rücken die beiden Städte sogar noch enger zusammen – zumindest digital.

Abwechslungsreiche Aktionen in sozialen Netzwerken

Weil persönliche Begegnungen aktuell nicht möglich sind, dürfen sich Schlabbeflicker und Pisciacais auf abwechslungsreiche Aktionen in den sozialen Netzwerken freuen. Mit Hilfe ganz unterschiedlicher Formate, darunter Bilderrätsel, Kochrezepten und Literatur-Empfehlungen, sollen die Bürger zwischen 18. und 22. Januar 2021 Unterschiede erkennen, Gemeinsamkeiten finden und die Sprache des Nachbarn entdecken. Mitmachen ist übrigens ausdrücklich erwünscht. Außerdem werden unter allen Teilnehmern attraktive Sachpreise verlost.

Jeden Tag etwas anderes

Am Montag, zum Auftakt der Deutsch-französischen Woche, stehen virtuelle Grußbotschaften auf dem Programm. Oberbürgermeister Markus Zwick und sein Amtskollege Karl Olive richten sich an die Bürgerinnen und Bürger. Mit einem bewegten Bilderbogen stellen die Verwaltungschefs ihre jeweilige Kommune vor, streifen dabei Themen wie Natur, Kultur, Wissenschaft, Industrie und Sport. Zum Abschluss sind Bürger aufgerufen ihren jeweiligen Lieblingsort in der Partnerstadt vorzustellen. Den Dienstag sollten sich Rätselfreunde vormerken. Gesucht wird ein „verbindendes Element“. Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Wer die richtige Lösung einsendet hat die Chance Gutscheine für einen Theaterbesuch zu gewinnen. Unter dem Titel Brauchtum geht es am Mittwoch um Küche und Keller. Kochen und essen spielen diesseits und jenseits der Grenze eine tragende Rolle. Serviert wird jeweils ein typisch regionales Gericht zum Herunterladen und Nachmachen.

„Un regard en arrière – ein Blick zurück“ ist die Rubrik am Donnerstag überschrieben. Anhand zahlreicher bislang unveröffentlichter Fotos laden die Macher zu einer spannenden Zeitreise ins Gestern ein. Dabei werden Erinnerungen an offizielle Partnerschaftsbewegungen zwischen 1965 und 2019 wachgeküsst. Am Freitag, zum Abschluss der Deutsch-französischen Woche, schneidet Beigeordneter Denis Clauer die Jubiläumstorte an – inklusive eines musikalischen Ständchens der besonderen Art. Dazu gibt es digitale Grüße mit Gästen, die der Jumelage herzlich verbunden sind. Dazu gehören u.a. der langjährige Pirmasenser Oberbürgermeister und Ehrenbürger von Poissy, Dr. Bernhard Matheis, die Dolmetscher-Legende Hans-Peter Schuster, der ehemalige Beigeordnete Peter Schiel, Klaus Motsch sowie Viktoria Schelp, die Gattin des verstorbenen Alt-OB Dr. Robert Schelp. In einem Zeitzeugengespräch, das parallel dazu auf dem Youtube-Kanal der Stadt veröffentlicht wird, kommen die Personen nochmals ausführlicher zu Wort. Stellvertretend für die Freunde aus Poissy übermitteln Vincent Richard Bloch, Georges Monnier und Jean-Jacques Nicot persönliche Worte via Internet.

Weitere Informationen:
Die Deutsche-französische Woche findet von 18. bis 22. Januar 2021 im Internet auf www.pirmasens.de/jumelage statt. Die Projektwoche wird durch den Deutsch-französischen Bürgerfonds gefördert.


Hintergrund: So begann die deutsch-französische Partnerschaft

Poissys Bürgermeister Léon Touhladjian (links) und sein Pirmasenser Amtskollege OB Jakob Schunk legten 1965 den Grundstein für die Städtepartnerschaft | Foto: Sammlung Stadtarchiv / Helmut Grüny
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Am 25. September 1965 haben der damalige Pirmasenser Oberbürgermeister Jakob Schunk und sein französischer Amtskollege Léon Touhladjan den „Freundschaftsbund der Städte“ in Poissy unterzeichnet. Der Gegenbesuch mit der feierlichen Urkundenübergabe erfolgte am 9. Oktober 1965 in Pirmasens. Die Grundlage für die Partnerschaft bildet der Élysée-Vertrag, den der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle in Paris unterzeichneten. Ein wesentlicher Verdienst kam in den Anfangsjahren insbesondere den Heimkehrerverbänden aus Poissy und Pirmasens zu. Von der ersten Stunde an zielten die Begegnungen der ehemaligen Frontkämpfer drauf ab, Misstrauen in gegenseitiges Vertrauen und Gegnerschaft in Freundschaft umzuwandeln. Dass dies in hervorragender Weise so gelungen ist, hat die Jumelage nicht zuletzt einem Mann zu verdanken: Robert Hennebert. An der Spitze der Veteranenvertretung aus Poissy knüpfte er unermüdlich Kontakte, die zu einem Eckpfeiler der Partnerschaft wurden. Am 29. Juni 1984 wurde Robert Hennebert für seine Verdienste von OB Karl Rheinwalt zum Ehrenbürger der Stadt Pirmasens ernannt. Poissy mit knapp 38.000 Einwohnern liegt, eingebettet zwischen der Seine und dem Wald von Saint-German-en-Laye, im Pariser Speckgürtel.

Poissys Bürgermeister Léon Touhladjian (links) und sein Pirmasenser Amtskollege OB Jakob Schunk legten 1965 den Grundstein für die Städtepartnerschaft | Foto: Sammlung Stadtarchiv / Helmut Grüny
Foto: Stadt Pirmasens
Autor:

Tim Altschuck aus Kaiserslautern

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